Am nächsten Morgen weckt mich Celestia ganz früh und führt mich aufs Dach. Ein Hovervraft taucht aus dem nichts auf und ich werde über die Leiter ins Innere des Hovercrafts befördert. Früher, als ich klein war wollte ich unbedingt mal mit einem Hobercraft fahren, doch jetzt streunt sich alles in meinem Inneren dagegen. Oben wartet eine Frau in einem weißen Kittel auf mich und setzt mir den Aufspürer ein. Aua! Die Frau verschwindet und auch Celestia wird vom Dach ins Hovercraft heraufgeholt. Wir werden von einem Avox in einen Raum geführt, wo schon ein Frühstück bereit steht. Es sieht köstlich aus, doch ich habe überhaupt keinen Appetit. Trotzdem esse ich so viel ich kann. Nach einer knappen halben Stunde landet das Hovercraft und Celestia und ich werden von der Leiter des Hovercrafts in den Stratraum gebracht. Ich gehe duschen und putze mir die Zähne. Celestia flicht meine Haare zu einem praktischen Zopf und bringt mir dann die Klamotten, die ich in der Arena tragen werde und hilft mir dabei die schlichte Schwarze Hose, ein rotes T-Shirt und eine dunkelbraune Kapuzenjacke anzuziehen. „Die Jacke ist recht leicht, es dürfte also nicht so kalt in der Arena sein", meint Celestia. Ich nicke nur. Wirklich beruhigend ist das nicht, ich komme mit Kälte besser klar, als mit Wärme. Ich ziehe noch die Stiefel an,die Celestia mir reicht, sie sind aus weichem dunkelbraunen Leder und recht bequem, dann bin ich fertig für die Arena. Fertig für die Hungerspiele. Während Celestia und ich auf den Aufruf warten, schweigen wir. Ich weiß nicht was ich sagen soll und will eigentlich auch gar nichts sagen und bin ihr dankbar, dass sie mir kein Gespräch aufzwingt, sondern mir einfach Ruhe schenkt. Ich sitze einfach neben mir und konzentriere mich auf meinen Atem. Das beruhigt mich etwas und langsam werde ich etwas ruhiger. Ich habe einen Plan, ich habe gute Chancen, ich kann die Spiele gewinnen. Ich muss nur an mich glauben. Als eine Frauenstimme verkündet, dass es Zeit für den Start sei, gehe ich gemeinsam mit Celestia zu der runden Metallplatte und stelle mich darauf. Sie wird mich hinauf in die Arena bringen. Auch Cashmere und Gloss standen schon auf so einer Platte und sie beide habe es auch geschafft, so wie mein Vater vor ihnen. Jetzt musste nur noch ich es schaffen.
„Ich glaube an dich", sagt Celestia noch, dann werde ich von dem Zylinder in die Arena gebracht. Das helle Sonnenlicht blendet mich kurz und ich muss mich erst an die Helligkeit gewöhnen. Doch dann erkenne ich, wo ich bin und höre die dröhnende Stimme von Claudius Templesmith. „Meine Damen und Herren, die achtundsechzigsten Hungerspiele haben begonnen!"
Sechzig Sekunden, haben die Tribute Zeit sich umzusehen, so lange müssen wir auf unseren Metallscheiben stehen bleiben. Die Tribute stehen alle in der gleichen Entfernung vom Füllhorn weg und ich suche den Ring der Tribute nach meine Verbündeten ab. Als erstes entdecke ich Apard er steht ziemlich weit weg von mir und sieht zu mir rüber, als er meinen Blick bemerkt ich wende den Blick ab und sehe Bianca, die fünf Tribute von mir weg steht und Talon, sein Blick ist auf mich gerichtet. Ich sehe mich weiter um und entdecke Nero und Meira, die beide in meiner Nähe stehen und sich bereit machen. Rechts neben mir erkenne ich Leta, das Mädchen aus Distrikt 10 und links neben mir steht der Junge aus Distrikt 5. Das entfernte Rauschen eines Wasserfalls weckt meine Aufmerksamkeit und ich sehe mich genauer in der Arena um. Der Wasserfall müsste hinter mir liegen genauso wie ein lichter Mischwald vor und neben mir erstrecken sich Ruinen. Soweit das Auge reicht nur verfallene Steinhäuser. Aber es könnte schlimmer sein, sogar die Temperatur ist angenehm, vielleicht 20 Grad? Noch zwanzig Sekunden. Ich fange an nervös zu werden. Wenn ich sterbe würde ich meine Familie nie wieder sehen. Aber daran darf ich jetzt nicht denken. Ich werde schon nicht sterben, ich bin ein Karriero, rede ich mir ein. Noch zehn Sekunden. Ich stelle mich in Startposition, bereit loszulaufen. Neun Sekunden. Einatmen. Acht Sekunden. Ausatmen. Sieben Sekunden. Ich fokussiere mich auch ein paar Wurfmesser, die in der Nähe des Füllhorns liegen. Sechs Sekunden. Die gehören mir. Fünf Sekunden. Gleich ist es soweit. Vier Sekunden. Atme, Saphira, du musst Atmen. Drei Sekunden. Alles wird gut, du schaffst das. Zwei Sekunden. Gleich... . Eine Sekunde. Der Gong ertönt und ich renne los.
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When I die
FanfictionSaphira Ritchson, die kleine Schwester von Gloss und Cashmere, wurde für die 68. Hungerspiele ausgewählt. Erst ist sie recht erfreut, doch dann wird ihr ehemaliger bester Freund als männlicher Tribut für Distrikt 1 ausgewählt. Und Saphira ist sich...