Annabeth Pov
Irgendwie hatte ich ein seltsames Gefühl in meinem Bauch. Es waren nicht irgendwelche Bauchschmerzen, die man bekam, weil man etwas falsches gegessen hatte. Es war etwas anderes. Was das wohl war?
Ich war auf dem Weg, Percy vom Schwimmtraining abzuholen. Sozusagen als Überraschung, denn er wusste nicht, das ich ihn abholen komme.
Percy kam meistens aus dem Hinterausgang heraus, weshalb ich dort wartete.
Ich wartete schon seit 2 Minuten vor der weißen Stahltür, als ich eine Stimme hinter der Tür wahrnahm.
„Warte noch kurz, Percy." Ich ordnete diese Stimme Percys Trainer zu.
„Was ist denn, Coach?", fragte Percy und ich hörte Schritte, die ruckartig vor der Tür stehen blieben.
„Ich habe gerade einen Anruf bekommen. Es gibt einen freien Platz im Schwimmteam in San Francisco", meinte der Trainer. „Und da dachte ich, da du ja so ein talentierter Schwimmer bist, wäre das der perfekte Platz für dich."
San Francisco? Das war doch auf der anderen Seite von den USA! Percy sollte dort ins Schwimmteam gehen? Etwas angespannt wartete ich auf Percys Antwort.
„Äh...", begann Percy. Etwas unsicher wartete ich auf seine Antwort. Würde er es annehmen? Dann würde ich ihn nicht mehr sehen können, außer es waren Ferien. Schließlich lag San Francisco nicht gerade nah. „Eigentlich bin ich sehr glücklich hier. Ich habe Freunde, gehe hier auf die Schule, meine Familie ist hier und ich habe auch eine Freundin. Eigentlich möchte ich keine Fernbeziehung."
„Aber ich habe dem Coach dort schon zugestimmt und dich da angemeldet. Ich habe erwartet, dass du dir diese wertvolle Chance nicht entgehen lässt", meinte der Trainer enttäuscht. Irgendwie tat er mir leid, aber ich war nicht gerade erfreut über den Gedanken, dass Percy wegziehen sollte.
Ich wusste, wie gerne Percy dahin gewollt hatte. Er hatte mir immer von dem Schwimmteam in San Francisco vorgeschwärmt. Wenn ich der Grund war, dass er hier bleiben wollte, dann wollte ich ihm den Weg zu seinem Traum nicht versperren. Aber das heißt ja, ich musste mich von Percy trennen. Konnte ich das verkraften? Nein, wahrscheinlich nicht. Aber wenn es sein musste, dann hatte ich keine andere Wahl.
„Tut mir leid, Coach, aber ich kann das nicht. Trotzdem danke für dieses Angebot. Bis morgen!", verabschiedete Percy sich und die Tür ging quietschend auf.
Ich war schnell wieder ein paar Meter zurückgegangen und tat so, als wäre ich erst jetzt angekommen.
„Hey Percy!" Ich umarmte Percy und gab ihm einen Kuss. Ich beobachtete sein Gesicht. Würde er mir davon erzählen? Oder es einfach für sich behalten?
„Hey Annabeth, wieso bist du denn hier?", fragte er und legte einen Arm um mich.
„Darf ich nicht hier sein?", fragte ich und schaute ihn beleidigt an.
„Nein, ich freu mich nur!" Percy nahm meinen Arm und hakte mich bei ihm ein. Meine Hand schob ich in seine Jackentasche und verschränkte meine Finger mit seinen. Seine Wärme floss zu mir hinüber, es fühlte sich so gut an. Würde ich diese Wärme bald nicht mehr spüren können? Würde Percy bald zu weit weg sein?
Während des ganzen Spazierganges zurück zu Percy nach Hause, musste ich über diese Sache nachdenken. War es besser für Percy, wenn wir uns trennten und er seine Karriere in San Francisco weiterführen konnte? Eine Fernbeziehung konnte ich mir nicht vorstellen. Percy würde auf der anderen Seite dieses Landes leben, vielleicht für den Rest seines Lebens. Aber er könnte Schwimmprofi werden. Das einzige was ihn hier hielt, war größtenteils ich. Das hatte er mir gesagt. Er hatte immer gesagt „Du bist das einzige, was mich hier in der Welt verankert. Sonst hätte ich bei jeder schwierigen Situation einfach aufgegeben." Das hieß, wenn ich nicht mehr da wäre, würde Percy das Angebot annehmen? Konnte ich mich dazu überwinden und mich von ihm trennen, damit er ein Schwimmmeister werden konnte? Vielleicht sogar Weltmeister?
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Percy Jackson - Say I'm worth it
FanfictionDas legendäre Paar Percy und Annabeth trennen sich für Percys Zukunft. Percy versteht nicht wieso sie sich trennen mussten, denn Annabeth verrät es nicht. Wie soll das Leben jetzt weitergehen? Diese Frage stellt sich Percy und kämpft sich alleine d...