Kapitel 4

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Percys Pov

Heute war es soweit. Ich hatte meinem Trainer Bescheid gesagt, mit meiner Mom und den anderen 6 gesprochen und mich von allen verabschiedet. Außer Annabeth.

Falls ihr euch fragt, wieso ich mich nun dazu entschieden hatte, dann kann ich euch eine Begründung nennen. Nach der Trennung von Annabeth konnte ich mir nicht mehr vorstellen, dass ich mehrere Wochen neben Annabeth im Unterricht sitzen musste. Ich wollte wirklich einfach nichts mehr mit Annabeth zu tun haben. 

Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass sie mich einfach als wertlos bezeichnet hatte. Diesen Satz würde ich nie wieder vergessen. Meine Brust verkrampfte sich immer wieder, als ich daran dachte. 

Mein Flug ging in 3 Stunden und ich stand am Eingang des Flughafens. Jason, Piper, Leo, Calypso, Frank, Hazel, Mom und Paul standen vor mir und ich gab jedem einzelnen eine ganz feste Umarmung.

„Und du rufst wirklich jeden Tag an?", fragte Mom und versuchte ihre Tränen zu unterdrücken.

„Ja, versprochen." Ich umarmte sie noch einmal und ging dann zu Paul.

„Mach uns stolz, ja? Du schaffst das." Er klopfte mir auf die Schulter und umarmte mich dann.

„Ich werde euch so vermissen, Leute." Meine besten Freunde umarmte ich auf einmal.

„Wir schauen dir immer im Fernseher zu", versprachen alle.

Nach tausenden Umarmungen verschwand ich mit meinem Koffer im nächsten Gang und ging durch die Sicherheitskontrollen, bis ich endlich auf einem Sitzplatz an meinem Gate Platz nehmen durfte.

Der Flug dauerte ungefähr 6 ein halb Stunden. Die ganzen Stunden lang konnte ich keine Minute lang mein Augen schließen. Dauernd musste ich an Annabeth denken. Hatte sie es wirklich Ernst gemeint? Ich überlegte, was ich in letzter Zeit falsch gemacht hatte. Ja, ich hatte ihr einmal einen ihrer blauen Cookies gestohlen, aber deswegen war sie doch jetzt nicht so sauer. Es war doch nur ein Keks! Na ja, ein Keks war schon viel...

„Das Flugzeug landet in 10 Minuten. Ich hoffe sie hatten einen angenehmen Flug. Bleiben sie noch ein paar Minuten sitzen, bis wir stehen bleiben. Danke für ihr Verständnis", hörte man die Durchsage, man eigentlich kaum verstehen konnte. 

Als die meisten Menschen schon ausgestiegen waren, stand ich seufzend auf, nahm meinen Koffer und verließ das Flugzeug.

Am Kofferband wartete ich 15 Minuten, bis meine zwei Koffer endlich erschienen und ich sie nehmen konnte.

Ihr fragt euch jetzt wahrscheinlich, wo ich die nächsten paar Jahre wohnen würde. Die Schwimmmannschaft stellt mir eine Wohnung in der Nähe vom Schwimmbad zur Verfügung. Dazu noch ein Auto und sie hatten mich schon an einer neuen Schule angemeldet.

Den Schlüssel zur Wohnung und Auto würde ich bekommen, wenn ich zur Schwimmhalle fahren würde, wo schon mein neuer Coach wartete.

Ich schnappte mir ein Taxi und fuhr damit zur Schwimmhalle. Hoffentlich war der Coach genauso nett wie er im Fernseher war. Das tollste aber war, dass ich mit Michael Phelps in einer Mannschaft trainieren konnte. Das war schon immer mein größter Traum gewesen. Hoffentlich war er so nett wie im Fernsehen.

Als ich die Halle betrat, blieb mir vor Staunen der Mund offen stehen. Die Schwimmhalle war riesig. Es gab mehr als 10 Bahnen und 7 verschiedene Sprungtürme.

Auf einmal kam ein Mann aus einem kleinen Zimmer, wahrscheinlich dem Büro, und lächelte. „Hey, du musst Percy sein, stimmt's?", fragte ein Mann mit leichtem Stoppelbart und schon ein paar grauen Haaren. Er sah sehr durchtrainiert aus, obwohl er wahrscheinlich schon Mitte 40 war.

„Genau. Percy. Percy Jackson."

Er lächelte. „Ich bin Nick. Nick Lismon. Dann will ich dir direkt deine Schlüssel geben. Der Trainingsplan hängt an der Pinnwand im Flur deiner neuen Wohnung. Wir besprechen die Einzelheiten dann morgen. Du solltest dich erst mal ausruhen."

Nickend verabschiedete ich mich noch von Nick und verließ die Halle wieder.

Ruhig lief ich durch die Straßen und folgte dem Navi meines Handys zu meiner neuen Wohnung.

Es war inzwischen schon 18 Uhr geworden, weshalb mein Magen zu knurren begann. Ich sollte mir wohl einen Fast Food Laden suchen, damit ich etwas in meinen Magen bekam.

Ich machte einen Zwischenstopp bei einem Fast Food Restaurant, bevor ich zu meiner neuen Wohnung ging.

Die Wohnung war gerade groß genug für zwei Personen, was es für mich angenehm machte, schließlich war ich alleine.

Ich dachte nach, wie es wäre, wenn Annabeth auch hier wäre. Wie viel Spaß wir zusammen haben könnten, hier in San Francisco. Bei diesem Gedanken musste ich schon wieder an unsere Trennung denken und merkte, wie meine Augen feucht wurden.

Schnell packte ich meine Koffer aus und sortierte meine Sachen in mein neues Zimmer. Es gab einen Kleiderschrank, eine Kommode, ein Nachttisch und eine Matratze, auf der ich schlafen konnte. Kein Luxus, aber das war ich ja gewohnt.

Nach dem Auspacken wählte ich die Nummer meiner Mom und hielt mir mein Handy ans Ohr.

„Hey Mom. Ich bin vor etwa 2 Stunden hier angekommen", erzählte ich ihr.

„Hallo mein Schatz. Ist die Wohnung in Ordnung? Ist der Trainer nett?", fragte sie sofort.

„Ja, die Wohnung ist in Ordnung und der Trainer ist auch in Ordnung, glaube ich. Ich habe noch nicht so viel mit ihm geredet." Müde legte ich mich auf meine neue Matratze und seufzte.

„Hier ist es schon 21 Uhr. Ich schreibe noch ein bisschen an meinen Romanen weiter und gehe dann schlafen. Wenn du magst, kannst du ja noch mit deinen Freunden telefonieren und ihnen erzählen, wie es da ist", meinte sie.

„Mach ich. Schöne Grüße an Paul. Gute Nacht!" Ich legte auf und wählte sofort die Nummer von Jason.

„Hi Jason. Wie geht's?"

„Hier ist alles gut. Wie geht's dir so?", fragte Jason und im Hintergrund hörte ich Piper.

„Mir geht es auch gut. Der Trainer wirkte nett. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich mit Michael Phelps trainieren werde", erzählte ich ihm.

„Echt? Mit Michael Phelps?", fragte er.

„Ja! Hab ich das nicht erwähnt?", fragte ich verwirrt.

„Nee, eigentlich nicht. Aber das ist ja total abgefahren! Kannst du mir ein Autogramm schicken? Bitte!", bettelte er.

„Na gut. Mal sehen. Wenn wir uns verstehen. Vielleicht ist er ja gar nicht so nett wie im Fernsehen", meinte ich.

„Na gut. Dann bis morgen! Wir telefonieren doch morgen, oder?", fragte Jason.

„Ja, ich ruf dich dann nach dem Training an. Tschüss!" Ich legte auf, seufzte und kuschelte mich in die Decke. Heute war wirklich ein anstrengender Tag gewesen. Der Flug. Die Sicherheitskontrollen, die Taxifahrt, die ganzen Menschen im Flughafen... Hoffentlich würde es morgen in der Schule nicht genauso schlimm werden.

Ich fiel schnell in den Schlaf und träumte von Annabeth.

Moin Leute, 

lange ists her...
Ein neues Kapitel! Hoffe euch gefällt's!

Grüße gehen raus! 

Percy Jackson - Say I'm worth itWo Geschichten leben. Entdecke jetzt