Percy Pov
„Hilfe! Ein Dieb!", schrie eine Frau, die auf dem Boden lag und sich gerade wieder aufrappelte. Sie war schon in den älteren Jahren und mir war klar, dass ich helfen müsste, falls irgendwas passierte. Und anscheinend war etwas passiert.
Etwas weiter weg von der Dame erkannte ich einen Mann mit Vollbart, der mit einer teuer aussehenden, roten, Handtasche davonrannte.
Ich musste gar nicht lange überlegen. Ich rannte dem Mann hinterher und überholte ihn schon bald. Ich stellte ihm ein Bein und er fiel auf sein Gesicht. Geschieht ihm Recht. Schnell riss ich ihm die Handtasche aus der Hand und lief der Frau entgegen, die hastig in meine Richtung angerannt kam.
„Danke, junger Mann." Die Frau lächelte und kramte etwas aus ihrer Handtasche, die ich ihr gerade gegeben hatte. Als ich erkannte, was sie da herausholte, ging ich einen Schritt zurück und hielt meine Hände wehrend in ihre Richtung.
„Lassen Sie das bitte in ihrer Tasche", bat ich sie.
„Komm schon, das hast du dir verdient", meinte sie und holte ihr Portmonee aus ihrer Handtasche.
„Ich kann das wirklich nicht annehmen. Ich bin noch ein Schüler und-"
„Genau deshalb brauchst du es auch. Nimm das und kauf dir heute was leckeres zu Mittag." Die alte Frau drückte mir einen fünfzig Dollar Schein in die Hand und ging lächelnd weiter. Eine wirklich nette Frau.
„Ich brauche das wirklich nicht!", rief ich ihr hinterher, doch die Frau winkte mir nur noch zum Abschied.
Mit dem 50er in der Hand ging ich die Straße weiter entlang und überlegte, was ich mit diesem Geld machen sollte. Spenden? Einem Obdachlosen schenken? Ja, am besten tat ich das.
In San Francisco gab es viele Menschen, die auf der Straße lebten. Ich nahm mir vor, dem nächsten Obdachlosen, den ich traf, den 50er zu geben.
Schon nach 5 Minuten erblickte ich einen älteren Mann auf einer Fußgängerzone, der an einer Wand gelehnt mit seinem grauen Hund auf dem kalten Steinboden saß.
„Hallo", begrüßte ich ihn lächelnd.
„Hallo junger Mann." Er lächelte und dabei sah man seine gelben Zähne. Anscheinend konnte er sich nicht einmal richtig die Zähne putzen.
„Hier, das ist für sie. Eine kleine Spende." Ich überreichte dem Mann den 50er und ich erkannte schon ein paar Tränen in seinen Augenwinkeln.
„Ich bin dir so dankbar, junger Mann. Das kann ich gar nicht in Worte fassen. Ich bin Sam. Wie heißt du?", fragte der ältere Mann.
„Ach, kein Problem. Ich heiße Percy. Percy Jackson", meinte ich.
„Aus dir wird bestimmt ein ganz toller Mensch." Er lächelte und sein Hund bellte mich fröhlich an.
„Vielleicht sehen wir uns wieder, Sam." Ich verabschiedete mich und ging lächelnd weiter. Es fühlte sich so gut an, Menschen durch solche Kleinigkeiten glücklich zu machen.
Etwas später machte ich mich auf den Weg in die Schwimmhalle, damit ich nicht zu spät kam.
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In Badehose schwamm ich schon mal ein paar Bahnen, um mich etwas aufzuwärmen. Etwa 10 Minuten später kam Nick aus seinem Büro und war erstaunt, als er mich Schwimmen sah.
„Erst seit einer Woche da und schon so fleißig." Er lachte und legte seine Sachen auf einem Stuhl in der Ecke der Halle ab.
„Na ja, man muss schließlich einen guten ersten Eindruck hinterlassen, nicht?", fragte ich und grinste. Ich mochte diesen Kerl. Er war echt ein netter Mann. Er trainierte gut und konnte auch Fehler gut korrigieren, ohne dass man sich blöd fühlte.
„Natürlich. Wenn die anderen kommen, dann schwimmen wir erst mal 10 Bahnen zum Aufwärmen", verkündete Nick und schon bald kamen die anderen dazu.
„Schon so früh?", fragte Ethan und grinste.
„Ja, ich hatte ein bisschen Langweile", meinte ich und kletterte aus dem Becken.
Wir stellten uns alle nebeneinander, sodass Nick einen guten Blick auf uns alle hatte.
„Heute werden wir uns erst mal aufwärmen, dann werden wir 500 Meter auf Zeit schwimmen und am Ende noch einmal ein bisschen Krafttraining machen", kündigte Nick an.
Wir zogen uns unsere T-Shirts aus, zogen uns unsere Schwimmkappen über den Kopf und stellten uns hintereinander an ein Becken und sprangen einer nach dem anderen ins Wasser.
Michael schwamm direkt hinter mir , sodass er von hinten drängeln konnte. Er tat so, als wäre ich viel zu langsam, weshalb er mich überholen wollte.
Was hatte dieser Typ gegen mich? Wieso war er im Fernsehen immer so nett gewesen? Er war immer total sympathisch rüber gekommen, aber anscheinend war das in Wirklichkeit nicht so. Ich war wirklich enttäuscht. Er war immer mein Vorbild gewesen. Vielleicht sollte man seine Vorbilder niemals in Wirklichkeit treffen. Im Fernsehen sind sie definitiv sympathischer als in der Realität. Mein Traum war es schon immer gewesen, einer von Michaels Rivalen zu sein. Gegen ihn zu Schwimmen war mein Traum und es scheint so, als würde ich es schon bald schaffen. Ein bisschen Training würde mir zu meinem Traum helfen... Vielleicht würde ich ja gewinnen.
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Percy Jackson - Say I'm worth it
FanfictionDas legendäre Paar Percy und Annabeth trennen sich für Percys Zukunft. Percy versteht nicht wieso sie sich trennen mussten, denn Annabeth verrät es nicht. Wie soll das Leben jetzt weitergehen? Diese Frage stellt sich Percy und kämpft sich alleine d...