Kapitel 23

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Annabeth Pov

„Percy Jackson und Michael Phelps betreten nun das Turnier", sagte der Moderator und schon kamen die zwei aus zwei unterschiedlichen Türen heraus, sodass sie direkt aufeinander zu liefen. Beide begaben sich an den Start. Aufgeregt wackelte ich auf dem Sofa herum und nahm einen Schluck von meinem Wasser. Piper neben mir schien auch ganz aufgeregt zu sein, denn sie drückte die Hand von Jason ganz fest.

„Glaubt ihr, er wird gewinnen?", fragte Leo und schaute uns fragend an.

„Natürlich", meinte Jason und grinste. „Percy schafft das schon."

Innerlich feuerte ich ihn natürlich an, aber konnte ich es auch zeigen? Schließlich wusste nur Piper, dass ich ihn eigentlich noch liebte.

Das Startsignal wurde gegeben und beide sprangen ab und glitten in das Wasser hinein.

Beide waren gleich schnell und das änderte sich die 3 nächsten Bahnen auch nicht.

Doch dann gab Percy mehr Kraft und wurde schneller, doch Michael holte schon bald auf.

Die anderen schrien alle „PERCY! PERCY! DU SCHAFFST DAS!".

Leo hatte ein Metalldraht in der Hand und verbog ihn, sodass ein U entstand, doch wenn er so weiter machte, dann würde es wohl bald ein O werden.

Piper umschlang Jasons Bein mit ihrem Bein und krallte sich an seine Hand. Jason selbst hatte ein Kissen im Arm und drückte es ganz fest.

Calypso biss sich auf die Unterlippe und schaute gebannt auf den Bildschirm.

„Komm schon Percy", murmelte Frank und zerdrückte fast ein Braunbärkuscheltier.

Hazel wackelte mir ihren Beinen und starrte ebenso wie Calypso auf den Bildschirm.

Ich schrie in meinen Gedanken „PERCY! DU SCHAFFST DAS!".

Doch kurz bevor die beiden am Ziel ankamen, wurde der Bildschirm schwarz und die Verbindung brach ab.

„Was ist das denn?", fragte Jason und Leo sprang auf. Er tastete am Fernseher herum, drückte Knöpfe auf der Fernbedienung und schaltete das Internet immer wieder ein und aus.

„Wer hat denn jetzt gewonnen?", fragte ich und hibbelte auf meinem Platz herum.

„Ich weiß nicht", sagte Leo und setzte sich erfolgslos zurück an seinen Platz.

„Warte, ich guck mal im Internet, vielleicht ist da schon das Leaderboard online", meinte ich und schaute auf meinem Handy nach.

„PERCY IST AUF PLATZ EINS!", rief ich und sprang auf.

„WIRKLICH?", fragten alle gleichzeitig grölten.

Wir sprangen herum und tanzten, bis der Fernseher wieder an ging und man einen wütenden Michael Phelps sah, der die Schiedsrichter konfrontierte. Die Schiedsrichter deuteten auf ihre Stoppuhren und man konnte sehen, dass Michael 5 Millisekunden zurücklag.

Percy umarmte seinen Trainer der Schule, der ihn stolz auf den Rücken klopfte. Der Trainer der Nationalmannschaft schaute nur enttäuscht zu Michael.

Die Zuschauer auf der Tribüne waren auch wütend und brüllten rum.

Percy sah so aus, als verstände er die Welt nicht mehr und das taten auch alle hier in diesem Raum.

„Was ist denn da los?", fragte Hazel.

„Ich glaube, die haben was dagegen, dass Percy gar nicht Erster ist. Das Videomaterial ist schließlich bei uns abgebrochen, das heißt, dass es dann auch bei denen abgebrochen ist. Niemand hat also einen Beweis dazu, wer gewonnen hat. Die Schiedsrichter haben entschieden, dass Percy gewonnen haben, aber ich glaube, dass die Leute das einfach nicht akzeptieren wollen. Schließlich ist Percy neu und gewinnt direkt Gold", erklärte ich meine Vermutung.

„Macht irgendwie Sinn, wenn man sich die Leute da anschaut", stimmte Leo mir zu. „Aber wenn die Schiedsrichter doch sagen, dass Percy zuerst da war, dann hat Percy doch gewonnen!"

„Mein ich ja", stimmte ich ihm diesmal zu.

Wir schalteten den Fernseher aus und legten Jasons Handy in die Mitte unseres Kreises, während das Handy die Nummer von Percy wählte, doch er ging nicht ran.

Leo machte die Nachrichten an, da er vermutete, dass es da irgendwas über die Olympiade gab.

Und tatsächlich gab es da einen Nachrichtensender.

Man sah Percy, den Nationalmannschaftstrainer und Michael Phelps nebeneinander sitzen.

„Und Sie sind sich wirklich sicher, dass Sie als Erster angekommen sind?", fragte ein Journalist Percy.

„Verdammt nochmal Ja! Wenn ihr mir alle nicht glauben wollt, dann verschwindet doch einfach, ich werde meine Meinung nicht ändern." Percy war kurz vor dem Ausrasten und das sah man ihm an. Wie gern ich ihn jetzt beruhigt hätte, ihn einfach umarmt hätte, ihn einfach gesagt hätte, dass ich auf seiner Seite war.

„Noch eine Frage. Haben Sie die Schiedsrichter wirklich nicht bestochen?", fragte ein anderer Journalist.

„Das reicht mir jetzt. Ich muss mir das nicht länger anhören!" Percy nahm die Goldmedaille ab und warf sie auf den Boden. Er stieß den Stuhl um und ging aus dem Raum.

„Gut gemacht, Percy!", rief Leo. „Lass dir das nicht gefallen!"

„Genau!", riefen alle gleichzeitig.

Wie elend musste sich Percy gerade fühlen? Er war dort alleine, alle missachteten ihn und glaubten ihm nicht. Es gab keine Beweise darauf, dass Percy gewonnen hatte.

Ich wünschte wirklich, dass ich jetzt einfach bei ihm sein konnte. Ihm beistehen konnte, damit er das alles nicht alleine durchmachen musste, doch das ging nicht. Und das machte mich runter. 

Percy Jackson - Say I'm worth itWo Geschichten leben. Entdecke jetzt