Kapitel 12

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Percy Pov

Mitten im Unterricht begann mein Handy ganz laut zu klingeln. Mist, ich hatte vergessen, mein Handy auf stumm zu stellen! Wer ruft denn ausgerechnet um diese Uhrzeit an?

„Wessen Handy ist das?", fragte unser Lehrer und schaute sich in der Klasse um. Da war ich mal seit 2 Wochen wieder im Unterricht und schon passierte so etwas.

„Mein Handy, Sir. Tut mir leid, Sir", entschuldigte ich mich. Mr Brown mochte es gar nicht, wenn man ihn nicht mit Sir anredete, weshalb ich es in diesem Falle lieber tat.

„Das gibt eine Verwarnung, Jackson. Wenn das nochmal passieren sollte, werde ich dein Handy einkassieren", drohte Mr Brown und setzte seinen Unterricht fort, natürlich nicht ohne mich noch einmal verwarnend anschaute.

Den Rest des Unterrichtes überlegte ich, wer mich da wohl angerufen haben könnte. Meine neuen Freunde hier könnten es nicht gewesen sein, schließlich waren sie selber im Unterricht. Vielleicht waren es eine meiner Freunde in New York? Schließlich müssten sie jetzt schon Schulschluss haben. Natürlich wegen der Zeitverschiebung.

Nach dem Unterricht schaute ich natürlich nach, wer mich angerufen hatte. Es war... Annabeth? Wieso rief sie denn an? Als ich dann etwas weiter unten in die Liste schaute, sah ich, dass ich Annabeth vor ein paar Tagen per Facetime angerufen hatte und sie sogar angenommen hatte. Das war doch der Tag, als mein Schwimmteam eine Willkommens Feier mit mir gefeiert hatte. An diesem Abend war ich komplett betrunken gewesen und anscheinend hatte ich sie angerufen. Was ich wohl gesagt hatte? Annabeth hatte mich wahrscheinlich nur angerufen, weil sie mich anmotzen wollte, also ließ ich es sein, sie zurückzurufen.

Doch trotzdem blieb mir dieser Gedanke im Kopf hängen. Was hatte ich bei diesem Anruf gesagt? Hoffentlich nichts Peinliches oder Schlimmes...

Zuhause machte ich mir erst mal ein Salat. Natürlich hätte ich lieber einen Burger oder eine Pizza gegessen, doch ich musste als Sportler auf meine Form achten. Sonst würde ich noch dick und fett werden, meinte Nick.

Mit meinem Salat setzte ich mich vor den Fernseher und schaltete die News an. Vielleicht gab es ja etwas Neues.

Gerade als die Wetternachrichten kamen, rief Mom an.

„Hey Mom", begrüßte ich sie.

„Percy Schatz, wie geht es dir?", fragte sie.

„Mir geht es super. Wie läuft es in New York so?", fragte ich und stellte den Fernseher aus.

„Hier ist auch alles im Lot. Ich vermisse dich, Percy. Wann kommst du uns mal besuchen?", fragte Mom.

„Ich komme in den Ferien zu Besuch. Ich habe im Sommer 12 Wochen Ferien, da komm ich dann, ja?", fragte ich und stopfte mir den Rest meines Salates in den Mund.

„Beeil dich, ja? Wir vermissen dich hier nämlich alle", meinte sie.

„Klar, es sind nur noch 8 Wochen", meinte ich, obwohl ich wusste, dass das viel war.

„Gut, ich muss jetzt auflegen. Paul und ich wollten heute Abend noch ins Kino gehen", informierte sie mich und man hörte ihr Lächeln auch durch das Telefon.

„Viel Spaß euch beiden", wünschte ich ihr und legte auf.

Ich hoffte, 8 Wochen würden schnell vorübergehen.

- 8 Wochen später -

„Ich wünsche euch schöne Ferien, aber denkt dran, ihr solltet auch in den Ferien regelmäßig trainieren!" Nick grinste und gab jedem einen Handschlag. Ich würde den Kerl vermissen.

„Tschau!", rief ich und stieg glücklich in mein Auto, mit dem ich zum Flughafen fahren würde. Von dort aus ging es dann ab nach New York. Ich freute mich, Mom und Paul wiederzusehen. Natürlich freute ich mich auch auf meine Freunde. Freute ich mich auch auf Annabeth? Würde ich sie überhaupt treffen? Von meinen Freunden wusste allerdings nur Jason, dass ich kommen würde. Eigentlich war es auch für ihn eine Überraschung gewesen, doch Mom hatte sich verplappert und so wusste Jason nun von meinem Überraschungsbesuch.

Der Flug dauerte um die 5 Stunden und 30 Minuten.

Während des Fluges schlief ich nur, denn in den letzten Tagen hatte ich wirklich viel zu tun gehabt und wenig geschlafen. Hoffentlich würde ich heute Abend nicht zu müde sein. Jason hatte mich zu einer Übernachtungsparty zu sich nach Hause eingeladen. Es würden alle meine anderen Freunde kommen. Ob Annabeth auch da sein würde, das hatte Jason nicht gesagt.

„Percy!" Mom kam auf mich zu gerannt und umarmte mich ganz fest.

„Mom! Ich habe dich so vermisst", murmelte ich und drückte sie.

„Ich dich auch. Komm, lass uns schnell gehen, damit du heute nicht zu spät zu der Party bei Jason kommst", meinte Mom und nahm meinen Handgepäck.

„Ich nehme das", meinte Paul und drückte mich vorher noch, bevor er den Koffer nahm und ihn neben sich her schob.

„Wie läuft es hier so? Ich habe deine Bücher in einem Buchladen in San Francisco gesehen. Müssen wirklich beliebt geworden sein, deine Bücher", meinte ich und grinste.

„Ja, ich habe schon viel Geld verdient. Damit haben Paul und ich uns Urlaub genommen! Wir fliegen demnächst nach Florida!", freute Mom sich und das machte mein Herz warm.

„Das freut mich. Aber Mom, ich habe Hunger", behauptete ich und grinste. Mom schaute mich belustigt an.

„Dann musst du aber noch ein wenig warten. Ich habe Lasagne gemacht, aber die muss noch 40 Minuten im Ofen gemacht werden."

„Mist, aber ich habe echt Hunger. Ich habe das Essen im Flugzeug verpasst", meinte ich und verzog das Gesicht.

„Komm einfach, dann sehen wir, was du essen kannst", meinte Mom und wir fuhren in die Wohnung von Mom und Paul.

Wie sich herausstellte, hatte Mom gar keine Lasagne, sondern blaue Cookies vorbereitet.

Um genau 17 Uhr musste ich bei Jason sein, also lief ich um Viertel vor los, um pünktlich da zu sein. Doch ich kam mal wieder zu spät, da ich einer alten Dame noch über die Straße half.

Ich klingelte um genau fünf nach fünf und erwartete, dass Jason mir die Tür aufmachte, doch stattdessen wurde mir die Tür von einem Typen geöffnet, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Er hatte schwarze, etwas kürzere Haare als ich, die er zur Seite gestylt hatte. Er sah wirklich nicht schlecht aus. Seine dunkelblauen Augen schauten mich freundlich an. Was machte er denn hier? Wer war er? War ich bei der falschen Adresse?

„Äh...", kam nur aus mir heraus.

„Du bist richtig, glaube ich. Wenn du Percy bist", meinte er. Seine Stimme war tief, aber nicht zu tief. Er hatte die Traumstimme jedes Mädchens.

„Ja, also ich bin Percy. Wer bist du?", fragte ich.

„Ich bin-" Er wurde von Jason unterbrochen.

„Hey Percy! Komm doch rein!", rief Jason und kam mit einer Küchenschürze ebenfalls an die Tür.

„Hey Jason", begrüßte ich ihn und gab ihm eine freundschaftliche Umarmung.

„Komm doch rein, setz dich zu den anderen in das Wohnzimmer", schlug Jason vor und Sammy begleitete mich ins Wohnzimmer.

Dort saßen alle anderen, unter anderem auch Annabeth. Ich starrte sie an. Sie starrte mich an. Wir starrten uns einfach gegenseitig an.

„Du wolltest ja wissen, wer ich bin", begann der Typ von vorhin.

Abwesend nickte ich.

„Ich bin Sammy. Annabeths Freund." Dieser Satz ließ mich stocken. Annabeths Freund?!

Verständnislos starrte ich Annabeth an, die versuchte, meinen Blicken auszuweichen.

Wir waren nicht einmal ein Jahr getrennt und schon hatte sie einen neuen gefunden? War ich ihr wirklich so wenig wert? 

Moin Leute!

Ich bin euch sooo dankbar für die 100 Reads!!! Hoffe die Reads steigen weiter! 

Peace out!

Percy Jackson - Say I'm worth itWo Geschichten leben. Entdecke jetzt