Kapitel 3

328 12 8
                                    

Piper Pov

„AH!" Ein Schrei kam aus Richtung von Jasons Zimmer. Ich war nur kurz auf Klo gewesen und schon passiert wieder etwas. Wieso musste etwas spannendes immer dann passieren, wenn ich nicht da war?

„Was ist los?" Eilig war ich in sein Zimmer zurück gesprintet und hatte mich auf Jason gestürzt, der entsetzt auf sein Handy starrte. Seine Augen waren geweitet und sein Kinn berührte schon fast den Boden.

„P-percy u-und An-annabeth haben... haben sich getrennt!", rief Jason unglaubwürdig. 

„WAS?!" Entsetzt starrte ich Jason an. Was war das denn jetzt für eine Information? Jason lügt doch, oder? Wie konnte ausgerechnet dieses Paar sich trennen? Das war doch bestimmt nur ein dummer Streich von Jason, um zu schauen, wie ich reagieren würde. Ich sollte wirklich einfach ganz chillig reagieren, wenn er jetzt noch weitermachte. 

„Percy hat mir gerade geschrieben. Er ist total durcheinander und er kann es immer noch nicht glauben. Annabeth hat gestern Abend mit ihm Schluss gemacht", behauptete Jason und sein Gesicht sah sehr ernst aus. Er war auf jeden Fall nicht die Person, der mir einen Streich spielte. 

„Wollen die uns einen Streich spielen oder was?", fragte ich und ging mal davon aus, dass es so war. Um sie zu entlarven rief ich Annabeth über mein Handy an, während Jason Percy über sein Handy anrief.

Natürlich erwartete ich jetzt zwei lachende Personen am Telefon, die uns auslachten, da sie es geschafft hatten, uns so einen Schock einzujagen. Doch genau das passierte nicht. 

„Pipes?", fragte eine leise Stimme am Telefon. Die Stimme kam eindeutig von Annabeth, doch sie hörte sich an, als hätte sie gerade ohne Ende geheult.

„Was ist los?", fragte ich besorgt und realisierte, dass es doch kein Spaß gewesen war. Was war passiert? Annabeth wäre doch niemals auf die Idee gekommen, mit Percy Schluss zu machen. Sie hatte mir schon so oft von Percy vorgeschwärmt und wie toll und liebevoll er doch wäre. 

„Wir... wir haben uns getrennt!", schluchzte Annabeth und heulte sich aus. Ihr Schluchzen zerbrach mir das Herz. Wenn ich Percy nur in die Finger bekommen würde, dann...

„Ich komme vorbei", beschloss ich und befahl Jason, sich auf den Weg zu Percy zu machen.

Keine 5 Minuten später stand ich vor Annabeths Wohnungstür und ging einfach rein, schließlich kannte ich ihr Passwort. Man hörte ihr Schluchzen schon vom Wohnzimmer aus, doch ich wollte sie nicht erschrecken, indem ich einfach auf sie zuging. 

„Annie?", fragte ich und schritt durch die Wohnung.

„Hier", kam eine leise Stimme aus ihrem Zimmer.

„Was ist passiert?", fragte ich und setzte mich neben sie aufs Bett. Ihr Kissen sah schon sehr durchgeheult aus und auf die Decke hatte ein paar Tränen abbekommen.

„Ich... ich hab Schluss gemacht", schluchzte sie und heulte sich an meiner Schulter aus.

Ich schloss meine Arme ganz fest um Annabeths Körper. Sie zitterte am ganzen Körper und mein T-Shirt wurde immer nasser. 

„Wieso? Ihr wart doch so glücklich. Ist was passiert?", fragte ich und strich ihr über den Rücken. 

„Ich... ich kann es nicht sagen", schluchzte sie weiter und drückte sich an mich. Was war denn los? Hatten sie Streit gehabt?

„Wie hast du es ihm gesagt? Was hast du ihm denn als Grund genannt? Du bist doch wohl nicht einfach zu ihm gegangen, hast gesagt, du machst Schluss und bist wieder gegangen."

„Ich habe gesagt, er..." Sie konnte nicht weiter sprechen. „Er... er wäre es nicht wert, mit mir zusammen zu sein" 

Sie schluchzte endlos weiter und vergrub dann ihr Gesicht in ihrem Kissen und rotzte dieses voll.

Jasons Pov

„Wie konnten sich die beiden bloß trennen?", fragte ich mich selber und fuhr mit meinem Auto so schnell ich konnte zu Percy. Der Motor brummte und die Musik lief, obwohl ich gerade gar nicht in Stimmung war. 

Angekommen klingelte ich an seiner Haustür, an der ich von Sally empfangen wurde.

„Hallo Jason. Du bist bestimmt wegen Percy hier. Es geht ihm gerade nicht so gut und...", begann sie, doch ich unterbrach sie.

„Tut mir leid, Mrs Jackson, aber ich muss dringend zu Percy", meinte ich und rannte durch die Wohnung zu Percys Zimmer. 

„Bro..." empfing Percy mich. Seine Augen waren gerötet und er saß im Schlafanzug vor mir. 

„Was ist passiert? Wieso hat sie Schluss gemacht? Hast du etwas angestellt?", ratterte ich herunter und setzte mich auf den Boden. 

„Sie hat gesagt, ich wäre es nicht wert, mit ihr zusammen zu sein", meinte er und stützte seinen Kopf in seine Hände. Trotzdem sah ich, dass ihm Tränen die Wangen herunterrollten. Seine Haare waren total verstrubbelt und standen von seinem Kopf ab. Auf seinem Tisch stand ein Teller mit blauen Pfannkuchen und blauen Früchten. Verständlich, dass er gerade kein Appetit hatte. 

Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Sollte ich jetzt Annabeth beleidigen? Aber sie war eine meiner besten Freundinnen. Sollte ich Percy sagen, dass alles gut werden würde? Aber das wusste ich ja nicht. Sollte ich ihm sagen, dass ich mal mit Annabeth reden würde? Ja, das war wohl das Beste.

„Soll ich mal mit Annabeth reden?", fragte ich ihn.

„Nein, bitte nicht. Ich habe das schon meiner Mom gesagt, aber das würde alles schlimmer machen. Ich werde nach San Francisco umziehen und ich möchte auch keinen Kontakt mehr mit ihr haben. Also bitte lass es und sag auch Piper und allen anderen, dass ich nichts mehr von diesem Thema hören will, ja?", bat Percy. Seine Augen schauten mich flehend an. ,,Ich will einfach nicht mehr daran denken."

Aber wieso würde er nach San Francisco gehen? Ich meine, das war doch jetzt kein Grund, ans andere Ende des Landes zu ziehen. „Okay, aber wie kommst du jetzt auf San Francisco? Das ist doch total weit weg."

„Mein Trainer hat mir eine riesige Chance gegeben. Ich kann in das Schwimmteam in San Francisco eintreten. Du weißt ja, was für ein großer Fan ich von diesem Team bin. Und mit Annabeth in dieselbe Schule zu gehen, das geht nicht mehr", meinte Percy. Er schniefte.

„Du hast Recht. Wenn Piper mir das auch antun würde, dann könnte ich das auch nicht. Aber ich erlaube dir das nur, wenn du versprichst, regelmäßig anzurufen", gab ich zu und den restlichen Tag zockten wir und versuchten unsere schlechten Gedanken auszublenden.


Moin Leute,

das dritte Kapitel ist da! *Jubel*
Hoffe euch gefällt es!

Grüße gehen raus! 

Percy Jackson - Say I'm worth itWo Geschichten leben. Entdecke jetzt