Annabeth Pov
Wie immer war ich schon dreißig Minuten vor Schulbeginn da. Wie immer wartete ich auf meine Freunde und wie eigentlich nicht immer wartete ich diesmal auch auf Percy.
Zuerst traf Hazel ein, dann Frank, Leo und Piper, am Schluss noch Jason und Calypso. Nur Percy war noch nicht gekommen. Vielleicht war er einfach so spät wie immer.
5 Minuten vor Schulbeginn sah ich einen humpelnden Percy, der durch das Schultor humpelte.
„Was ist denn mit dir passiert?", fragten alle gleichzeitig und inspizierten seine Wunden.
Eine aufgeplatzte Lippe, eine Platzwunde an der Stirn, provisorisch mit einem Pflaster bedeckt, ganz viele Beulen und ein angeschwollener Knöchel.
„Erzähl ich euch später", murmelte Percy mit seiner aufgeplatzten Lippe.
Percy und ich gingen in unseren Englischkurs, die anderen machten sich auf den Weg zu ihrem Mathekurs.
Den ganzen Unterricht lang überlegte ich, wieso Percy so aussah wie er gerade aussah. Was war passiert? Gestern Nachmittag war er doch noch gesund gewesen.
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„Erzählst du uns jetzt, was passiert ist?", fragte Jason aufgeregt.
„Wisst ihr noch, als Henry gestern zu mir gekommen war?", fragte Percy und alle nickten gebannt. „Er hat mich herausgefordert, zu einem Kampf. Gestern Abend."
„Und du hast natürlich angenommen?", fragte Piper.
„Natürlich. Aber es war kein Fairplay. Drei von seinen Kumpels sind aus dem Gebüsch gekommen und sind alle auf mich gegangen, da konnte ich mich nicht mehr wehren. Ich bin Schwimmer und kein Karatetyp"
„Wo hast du dich verletzt?", fragte Calypso besorgt.
„An meinem Kopf, meine Lippe, mein Knöchel, meine Rippen und generell bin ich gerade einfach geschwächt", gab er zu.
Ich schaute besorgt auf seine Platzwunde an der Stirn und seine aufgeplatzte Lippe. „Treffen wir uns trotzdem heute oder willst du dich erstmal ein bisschen ausruhen?", fragte ich ihn von Gegenüber.
„Doch, das schaff ich schon", sagte er.
Als Percy aufstand seinen Rucksack hochheben wollte, fiel er zurück auf den Stuhl und hielt sich die Rippen.
„Ich nehme den", meinte Frank und packte Percys Ranzen auf seinen Rücken.
„Danke, Mann." Percy stand auf und humpelte Frank hinterher.
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„Das ist unser Bus", meinte Percy und stieg in einen gelben Schulbus ein.
Ich folgte ihm, mit meinem und seinem Rucksack auf dem Rücken.
„Du kannst mir meinen Rucksack auch ruhig geben", meinte Percy und setzte sich neben mich auf die Sitzbank.
„Nein, geht schon", meinte ich und nahm Percys Rucksack auf den Schoß.
Die ganze Fahrt lang herrschte Stille und wir starrten beide nur aus dem Fenster. Es war keine unangenehme Stille, einfach eine Stille, die man zwischendurch mal brauchte. Vielleicht war ja wieder alles gut zwischen uns. Vielleicht waren wir einfach wieder gute Freunde, die sich mal eine stille Zeit nahmen.
„Hier müssen wir raus", unterbrach Percy diese Stille und quälte sich wieder auf die Beine.
Wir liefen noch 5 Minuten, bis Percy in ein Treppenhaus einbog und seine Wohnungstür aufschloss.
„Wollen wir zuerst mit dem Projekt anfangen oder lieber mit den Hausaufgaben?", fragte Percy, während er sich aufs Sofa setzte.
„Ich würde sagen, ich verarzte erstmal deinen Kopf. Was hast du denn da gemacht? Pflasterwerfwettbewerb?", fragte ich und setzte mich mit dem Erste-Hilfe-Koffer auf dem Boden neben ihn und schnappte mir den Verband, die Schere und ein Pflaster.
Vorsichtig nahm ich das Pflaster ab und sah die blutende Wunde.
„Tut es nicht weh?", fragte ich und betrachtete die Wunde genauer.
„Schon, aber ist aushaltbar", behauptete Percy und kniff die Augen zusammen, während ich mit einem mit Desinfektionsmittel besprühtem Tuch auf seiner Wunde herumtupfte.
„Au, das brennt!", meinte Percy und zerquetschte das Kissen in seiner Hand.
Schnell band ich ihm den Verband um den Kopf. Dabei konnte ich seine Haare anfassen. Seine Haare waren so weich. Ich bekam den Drang, ihn einfach zu umarmen.
„Fertig", sagte ich.
„Danke", meinte Percy und rutschte unruhig auf seinem Platz herum.
„Machen wir jetzt die Hausaufgaben?", fragte Percy. Seit wann war er denn so heiß darauf, Hausaufgaben zu machen?
„Gut, wenn du unbedingt willst", seufzte ich und kramte meine Schulsachen heraus.
Wir machten die Mathehausaufgaben, Englischhausaufgaben, Geographiehausaufgaben und am Schluss öffnete ich meinen Biologiehefter und kramte ein paar Sachen heraus, die wir für die Präsentation brauchten.
„Hast du einen Laptop? Und einen USB-Stick?", fragte ich, schließlich brauchten wir das beides für unsere Präsentation.
„Ja, der müsste hier in der Kiste liegen", meinte Percy und holte eine Kiste her, die vorher auf seiner Kommode gestanden hatte.
„Warte kurz." Percy kramte einen alten Laptop hervor. Seinen alten Laptop. Als er den Laptop herausgeholt hatte, waren ein paar Bilder auf den Boden gefallen. Bilder von Percy und ... mir.
Schnell sammelte Percy die Bilder auf und legte sie wieder in die Kiste.
Vielleicht sollten wir einfach so tun, als wäre das gerade gar nicht passiert, weshalb Percy seinen Laptop öffnete und das erste was man sah, war der Hintergrund.
Ein Bild von mir und Percy, am Strand. Ein Kuss.
„Äh... der Laptop ist ein bisschen alt." Percy öffnete schnell das Schreibprogramm und schrieb eine Überschrift hin.
Wieso hatte Percy mich noch als Hintergrund? Er hätte es doch auch ändern können. Diese Frage schwirrte mir noch lange im Kopf herum, bis ein Anruf bei Percy einging. Der Kontakt hieß: Neunmalklug <3
Neunmalklug? <3? Wieso?
Ich hatte Sammy vorhin gesagt, er solle mein Handy nehmen und Percy anrufen, damit ich sehen konnte, wie ich eingespeichert war. Jetzt wusste ich es. Neunmalklug <3.
Erschrocken und verwirrt nahm Percy den Anruf an und wagte es nicht, mir in die Augen zu schauen.
Er telefonierte lange mit Sammy. Was er wohl mit ihm beredete? Das würde ich wohl nicht erfahren können.
Moin Leute,
ich glaube, diese Story wird laaaaaaang.
Ich bin jetzt schon bei Kapitel 27 und bis zum Ende dauert es noch ein bisschen. Eigentlich wird es nicht mehr sooo lang. Ich weiß es noch nicht genau.
Viel Spaß und ich hoffe, es hat euch gefallen!
Peace Out!
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Percy Jackson - Say I'm worth it
FanfictionDas legendäre Paar Percy und Annabeth trennen sich für Percys Zukunft. Percy versteht nicht wieso sie sich trennen mussten, denn Annabeth verrät es nicht. Wie soll das Leben jetzt weitergehen? Diese Frage stellt sich Percy und kämpft sich alleine d...