Annabeth Pov
Zwei Meergrüne Augen starrten mich an. Die Augenbrauen der Person waren hochgezogen und er grinste.
Ich musste kurz überlegen und mich umschauen, bis ich bemerkte, dass ich gerade auf ihm lag. Sobald ich das kapiert hatte, sprang ich auf und schaute an mir herunter und prüfte, ob noch all meine Klamotten da waren.
„Ich habe dich nicht vergewaltigt also beruhig dich", meinte Percy lachend und setzte sich auf.
„Und wie soll ich dir glauben?", fragte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ich glaube nicht, dass du das Recht hast, hier einen auf die Unschuldige zu machen. Du hast dich doch an mich gehängt wie ein Koalababy und wolltest mich nicht mehr loslassen. Außerdem", meinte er, „ich glaube es ist aus zwischen dir und Sammy."
„Was? Was meinst du damit?", fragte ich ihn ungläubig. Was war denn gestern passiert? Oder log Percy mich gerade an? Ich hatte keine Erinnerung mehr an gestern Abend.
„Na ja, du hast dich an mich gehängt, er wollte dich runterziehen, aber du hast nur gemeint, dass Sammy blöd wäre und ich besser. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen", erklärte Percy sehr detailliert.
„Mist!", fluchte ich und rannte aus Jasons Wohnung, natürlich nicht ohne meine Schuhe und meine Jacke.
Ich musste jetzt unbedingt mit Sammy reden. War er sauer? Natürlich war er sauer.
Außer Atem klingelte ich an Sammys Wohnungstür und wartete nervös darauf, dass jemand aufmachte, was auch schon nach einigen Sekunden passierte.
Ich hatte meinen Mund schon aufgemacht, um etwas zu sagen. Vielleicht hätte ich „Es tut mir leid" gesagt. Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass es falsch gewesen wäre. Das erkannte ich an seinen Worten.
„Du brauchst es mir nicht zu erklären. Ich weiß, und ich wusste es auch schon die ganze Zeit, dass du auf Percy stehst und nicht auf mich. Und du musst jetzt auch nicht sagen, dass es dir leid tut, weil das ist nicht das, was du sagen solltest. Man darf sich niemals für seine Gefühle entschuldigen. Gefühle kann man nicht verändern und ich hoffe-" Er schluckte kurz. „Ich hoffe, dass ihr glücklich werdet. Also gib dein Bestes und gewinne Percy zurück."
Vor Dankbarkeit und Freude bildeten sich Tränen in meinen Augen und ich konnte mich nicht zurückhalten, Sammy einfach mal kurz zu umarmen.
„Danke Sammy. Ich bin echt froh, dass du nicht sauer bist." Ich wischte mir die Tränen weg und winkte ihm beim Weggehen.
„Schnapp ihn dir, Annabeth!", rief er mir noch hinterher, woraufhin ich lächeln musste.
Bei Jason angekommen waren nur noch Jason, Piper, Calypso und Leo da. Percy war anscheinend schon verschwunden.
„Kannst du dich noch an gestern erinnern?" Das war die erste Frage, die mir gestellt wurde, als ich den Raum betrat.
„Eigentlich nicht, aber ich habe es mitbekommen", meinte ich nur und wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte.
„Und?", hakte Piper nach.
„Was und?", fragte ich. Natürlich wollte sie wissen was jetzt passiert war. Ob ich mit Sammy und Percy geredet hatte.
„Na ja, hast du schon mit Sammy und Percy geredet?", fragte sie.
„Ja, aber... ich weiß noch nicht, was ich machen soll."
Piper hatte gerade antworten wollen, als plötzlich Leos Handy begann zu klingeln.
„Hallo Mr Atlas", meinte Leo und schaute uns etwas verängstigt an.
„Ja, sie ist hier", antwortete Leo auf die Frage von Calypsos Dad.
„Ja, klar. Wir sind schon unterwegs", meinte er noch und legte auf.
„Was war?", fragte Calypso.
„Dein Vater möchte, dass du nach Hause kommst. Ich weiß nicht wieso, aber anscheinend sollst du für die Arbeiten nächste Woche lernen", meinte Leo und kratzte sich verlegen am Kopf.
„Na gut, dann gehen wir, aber bitte erzählt uns dann, was passiert, okay?", meinte Calypso noch und verschwand mit Leo aus der Wohnung.
„Jason, vielleicht wäre es besser, wenn du kurz rausgehst, ja? Kannst ja Percy besuchen gehen oder so", schlug Piper vor und Jason verzog sich.
„Hast du es ihm gesagt?", fragte Piper sofort, als das Klacken der Haustür zu hören war.
„Nein, ich bin sofort zu Sammy gerannt und habe das mit ihm geklärt. Als ich dann wiedergekommen bin, da war Percy schon weg", erklärte ich.
„Willst du mit ihm reden? Soll ich ihn anrufen?", fragte Piper hilfsbereit.
„Ich brauche noch ein bisschen Zeit zum Nachdenken. Trotzdem danke Pipes." Ich umarmte sie und verabschiedete mich dann von ihr, um in meiner Wohnung noch ein bisschen darüber nachzudenken. Ob es richtig wäre, jetzt einfach loszulassen und die Vergangenheit hinter mir zu lassen oder ob ich lieber einen Sprung machen und Percy auffangen sollte.
Ich nahm mir viel zu viel Zeit zum Überlegen. Irgendwann war schon eine Woche vorbei und Percy war wieder in San Francisco. Jetzt musste ich wahrscheinlich bis zu den nächsten Ferien warten. Ob ich mich bis dahin schon entschieden hatte, das war eine andere Sache.
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Percy Jackson - Say I'm worth it
FanfictionDas legendäre Paar Percy und Annabeth trennen sich für Percys Zukunft. Percy versteht nicht wieso sie sich trennen mussten, denn Annabeth verrät es nicht. Wie soll das Leben jetzt weitergehen? Diese Frage stellt sich Percy und kämpft sich alleine d...