09 𝐧𝐨𝐧 𝐞𝐱𝐢𝐬𝐭𝐢𝐧𝐠

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amore ❤️
wie kann es sein, dass ich schon am
Auto stehe und auf dich warte? ☹️

genevieve
ich habe Sophia getroffen 🥹
wir hatten uns wirklich viel zu
erzählen!! Sie hat mich schon viel
länger nicht gesehen als ich in Erinnerung
habe!

amore ❤️
ach, hattet ihr?
Was zum Beispiel?

genevieve
gib mir fünf Minuten und
ich erzähle es dir persönlich 🥰
wir müssen auch einmal miteinander
sprechen, Mr. Chilwell

amore ❤️
was habe ich verbrochen? 😳

genevieve
das solltest du mir lieber erzählen 🤨

»Sachte!«,holte mich eine männliche Stimme aus meinen Gedanken und konnte leider nicht verhindern, dass ich total mit jemandem zusammenstieß und mir dabei das Handy aus meinen Händen entglitt. Sofort entschuldigte ich mich bei ihm und beugte mich schnell zu meinem Handy hin, um der peinlichen Situation schnellstmöglich zu entkommen und mich nicht noch mit ihm unterhalten zu müssen. Doch kaum erreichte meine Hand mein Handy, das zu meinem Pech mit dem Bildschirm umgedreht auf dem harten Boden lag, wurde er mir vor meinen Augen einfach weggenommen. Da ich mich dadurch gezwungen fühlte, dem Übeltäter in die Augen zu schauen, ob ich meinen Kopf an und sah direkt in zwei braune Augen. Obwohl mir ein Teil meines Gedächtnis fehlte, konnte ich mich ohne Probleme an die paar Augen erinnern, die mich einst in meinen Träumen heimsuchten.

Was in diesem Fall in keiner Art nett gemeint war.

Der selbstsichere Blick verschwand urplötzlich und wurde gegen einen leicht ängstlichen Blick eingetauscht, was mich mehr als nur verwunderte. »Du siehst aus, als hättest du einen Geist zu Gesicht bekommen.«, kommentierte ich seinen Gesichtsausdruck und holte mir mein Handy wieder zurück, das den Sturz mit nur ein paar Kratzern überlebte.

»Das Gefühl habe ich auch gerade.«, antwortete er mir murmelnd und ließ mich aus keinen Sekunden aus den Augen aus. Er inspizierte mit seinen Augen mein Gesicht, was die momentane Situation leicht unangenehm für mich machte und ich nun einfach zum Parkplatz laufen wollte. »Du hast dich verändert.«

»Kann ich nur zurückgeben.«, entgegnete ich ihm direkt und räusperte mich anschließend, um der Situation zu entkommen. »Ich wünschte, dass ich nun behaupten könnte, dass es mich gefreut hat dich wiederzusehen. Aber da das kein bisschen der Wahrheit entspricht, lass ich es lieber und verschwinde.«, äußerte ich mich dazu und nickte ihm noch kurz zu, bevor ich einfach an ihm vorbeilief und nur ein paar Meter weiter kam.

»So, wie du es einfach vor einem Jahr getan hast?«, rief er mir hinterher und sorgte dafür, dass ich in meiner Bewegung inne hielt und mich wieder zu ihm umdrehte. »Ohne mich dich noch einmal sehen zu können und zu erklären, was tatsächlich passiert ist?«, entgegnete er und hörte sich leicht sauer an, was ich in diesem Moment gar nicht verstand – Wir hatten uns nie angefreundet, somit hatte ich kein bisschen Verständnis für seine Reaktion.

»Ich kann mich nicht daran erinnern, mich je mit dir angefreundet zu haben.«, erwiderte ich und neigte meinen Kopf leicht zur Seite. »Somit habe ich einen ausgezeichneten Job gemacht, wenn ich dich an meinem letzten Tag in London nicht zu Gesicht bekommen habe. Ein Kapitel sollte man nicht mit schlechten Erinnerungen abschließen.«, konterte ich und wusste nicht, warum ich so auf ihn reagierte. So sehr ich ihn als unglaubliche Nervensäge in Erinnerung hatte, war der Ton mit ihm doch ein bisschen zu hart.

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