13 𝐞𝐠𝐨 𝐭𝐫𝐢𝐩

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»Ich kann gerade wirklich froh darüber sein, dass ich überhaupt noch lebe!«, kommentierte ich mein Dasein und sollte nicht hinter einem Kerl weinen, der mich für sehr viele Wochen glauben ließ, dass wir noch immer ein Paar wären. Der Gedanke, dass ich mein Leben wegen einem riskanten Fehler beinah auf den Straßen Sardiniens verloren hatte, sollte mich momentan mehr zum Weinen bringen als ein blödes Geständnis der Untreue. »Und hier sitze ich. An der Türschwelle meines Ex' und weine mir die Augen aus! Das Einzige, was aus seinem verlogenen Mund herauskommt ist eine lächerliche Entschuldigung. Entschuldigung, dass ich dich betrogen habe, Genevieve! Sag' mal, hört der Kerl sich auch eigentlich selbst beim Reden zu?«, sprach ich über meinen neuen Ex und könnte mich in nur Sekunden in Rage reden. »Es tut ihm kein bisschen leid! Täte es ihm wirklich so leid, wie er mit seinen erzwungenen Tränen vorgibt, hätte er es an erster Stelle nicht getan! Er liebt mich? Da ist kein bisschen Liebe im Spiel, wenn er lieber eine andere in seinem Bett hat! Betrunken oder nicht – Spielt keine Rolle.«, sprach ich aus und versuchte ihn wirklich zu hassen.

Jede einzelne Faser in mir sollte ihn hassen, doch tat es nicht. Sie wollten wieder zurück zu ihm und hofften, dass er sich nur einen schlechten Scherz erlaubte. Leider kam ich der Realisation immer näher und ich verstand, dass er nicht scherzte.

»Er hätte leiden sollen und nicht sein bescheuerter Zwerg, der nichts für den untreuen Hintern seines Eigentümers kann!«, rief ich frustiert auf und fühlte mich wegen der mutwilligen Zerstörung schlecht. »Ich hol' ihm einen Gartenzwerg, der zu ihm passt.«, murmelte ich und dachte dabei an einen einfachen Keramik Schwein.

»Süße.«, nahm mich Mae mit dem Wort in ihre Arme. »Kerle sind Schweine. Deshalb solltest du ihm ein Gartenschwein holen.«, lachte sie leicht und legte ihren Kopf auf meine Schulter ab. »Es tut mir wirklich sehr leid, dass du es auf die Art erfahren hast. Sowas erzählt zu bekommen ist nie wirklich toll, aber der Zeitpunkt hätte wirklich besser durchdacht werden sollen.«, gab sie ihren Senf dazu.

»Er hätte es mir direkt sagen sollen auf Sardinien. Nicht nur er, sondern auch meine Familie! Ich habe mich Tage nach Ben gesehnt und sogar eine allergische Reaktion provoziert, damit sie mich ernstnehmen. Sie haben es gewusst und mir nichts gesagt! Und warum? Sicherlich nur, damit ich nicht den Verstand verliere oder sowas.«, murmelte ich den letzten Satz und stöhnte laut auf. »Allein der Gedanke, dass ich in den letzten Tagen mit meinem Ex geschlafen habe, bringt mich innerlich um. Wie konnte er das tun? Zu dem Zeitpunkt hat er genau gewusst, dass er mich betrogen hat!«, stellte ich mir auch schon die nächste Frage und verstand sein Motiv einfach nicht.

»Ich habe leider keine Antwort auf deine Frage.«, seufzte sie und drückte mich fest. »Vielleicht wollte er dich schützen?«

»Vor wem?«, harkte ich nach und hob meine Augenbraue. »In dem er mich anlügt und mich benutzt? Tolle Art jemanden zu beschützen.«, kommentierte ich in einem sarkastischen Ton und verdrehte dabei meine Augen. »Aber ich muss gestehen, dass das nichts ist.«

»Nichts im Gegensatz zu?«, harkte sie verwirrt nach und drückte mich ein Stück weg, damit sie mir besser ins Gesicht schauen konnte.

»Im Gegensatz zu Masons irren Behauptungen, ich hätte mit ihm geschlafen.«, antwortete ich. »Ich kann mich vielleicht nicht an all meine Handlungen im letzten Jahr erinnern, aber ich kenne mich. Ich hätte mich nie auf jemanden wie ihn eingelassen. Das ist für mich noch viel schlimmer.«, lachte ich leicht und merkte, wie ihr Gesicht sich veränderte und mich unbewusst in Panik ausbrechen ließ. »Erzähl' mir bitte nicht, dass ich mich auf ihn eingelassen habe!«

»Was? Nein!«, schüttelte sie mit ihrem Kopf und lachte laut auf. »Du und Mason? Unvorstellbar!«, versicherte sie mir und ließ mich wieder los.

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