16 𝐦𝐚𝐤𝐞𝐨𝐯𝐞𝐫

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Ich musste gestehen, dass ich seit langem nicht mehr so gut geschlafen hatte wie in der letzten Nacht. Wohlmöglich verdankte ich es dem Wein, dass ich die Nacht nun endlich wieder durchschlafen konnte und mir keine Gedanken darüber machen musste, welche meiner Freunde mich demnächst anlügen und übergehen konnten – Es gab keinen Traum, der mich ebenfalls stundenlang aufhalten konnte und mir den Kopf zerbrach.

Ich konnte noch nicht behaupten, dass ich wieder glücklich war und mein Leben so führen konnte, als wäre nichts passiert. Dennoch konnte ich behaupten, dass ich durch den Wein, Freya und Célestin für ein paar Stunden meine Probleme ausblenden konnte.

Dementsprechend merkte ich schon, dass meine Laune direkt nach dem Aufwachen nicht seinen Tiefpunkt erreichte. Und das, obwohl mich verschiedene Stimmen aus meinem Schlaf holten. Ich konnte drei Stimmen wahrnehmen, wovon ich zwei direkt zu meinen Gästen aus Monaco zuordnen konnte. Die dritte Stimme blieb mir selbst nach langem Zuhören fremd und ich verstand kaum, worüber sie miteinander sprachen. Gerade als meine Neugier siegte und ich aus meinem Bett steigen wollte, fiel auch schon die Tür ins Schloss.

»Guten Morgen.«, tapste ich auf nackten Sohlen in meine Küche und fand Faye und Célestin zusammen am Tisch sitzen. »Mit wem habt ihr vorhin an der Tür gesprochen?«, stellte ich ihnen direkt die Frage und lehnte mich an meine Küchenzeile.

»Dein Ex hat sich blicken lassen und hatte wirkich Nerven.«, antwortete Freya und nippte an ihrem Kaffee.

»Ben war hier?«, harkte ich nach und biss mir leicht auf die Unterlippe, als ich seinen Namen aussprach. Mein Herz machte einen Sprung, als ich an ihn dachte. »Was wollte er?«

»Wenn dein Ex so heißt, dann ja. Er war hier und wollte mit dir reden. Reden, wie es alle Kerle wollen.«, antwortete Célestin und verdrehte dabei die Augen. »Er kann sehr hartnäckig sein, aber sicherlich nicht mit uns! Der kann schauen, mit wem er reden kann. Seine Ex hat bestimmt ein Ohr für ihn frei.«

»Ich bin seine Ex?«, dabei zeigte ich mit dem Finger verwirrt auf mich.

»Süße, du bist nicht die einzige Ex in seinem Leben. Aber die kann sich nun mit seinem Scheiß befassen.«, entgegnete Freya und lächelte mich anschließend an. »Verschwende an ihm keinen Gedanken mehr, da wir heute einen sehr straffen Zeitplan haben. Pilates, Mani- und Pediküre, ein kurzer Abstecher beim besten Londoner Friseur und hinterher belohnen wir uns mit Shoppen. Dein Kleiderschrank ist nicht wirklich up-to-date!«

»Ebenso hat Lando dir seine Kreditkarte überlassen als Entschuldigung oder sowas. Kann mich nicht mehr genau daran erinnern, was er uns nochmal gesagt hat.«, erwiderte Célestin und wedelte mit einer Karte vor ihrem Gesicht herum, die wohl Lando gehörte. »Habt ihr euch gestritten?«, fragte sie mich und überreichte mir die Kreditkarte.

»Ein kleiner Streit unter Geschwistern.«, murmelte ich und wollte ihnen nicht unbedingt erzählen, warum ich schon seit zwei Wochen nicht mit Lando und meinen anderen Geschwistern sprach. »Dann habe ich wohl ein gutes Recht, die Karte zum Glühen zu bringen, nicht?«, sah ich die Karte in meiner Hand mit einem Grinsen an.

»Sowas von, baby!«, stimmten sie mir zu.

Direkt nach dem Kaffee fuhren wir auch schon zur ersten Station auf unserer Liste und nahmen an einem Kurs teil, der mich nicht nur innerlich auseinander nahm. So einfach die Übungen auch ausschauten, war die Aufführung viel schwerer und brachte mich deutlich zum Schwitzen. Das viele Schwitzen zahlte sich hinterher aus, da ich mich schon ein Stück besser fühlte und gerade echt einen weiteren Kurs machen könnte.

»Schraub mal deine Übermotivation zurück!«, keuchte Freya nach dem Kurs und trockte ihren Schweiß mit ihrem Handtuch. »Es war sehr effektiv, aber bitte nicht noch einmal.«, schüttelte sie ihren Kopf und lachte dabei.

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