26 WHERE WERE YOU

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Und da saß ich. In meinem Auto in der Straße meines Ex', während ich auf ihn wartete. Das mein Herz gerade wie verrückt schlug, war in diesem Fall total untertrieben und ich versuchte wirklich alles, um einen normalen Herzschlag zu bekommen. Ich sollte mir über Ben keine Gedanken mehr machen, da die Sache zwischen uns aus war – Nichtsdestotrotz kam es nicht sehr oft vor, dass ich mich einmal erneut mit meinem Ex traf und ein paar Informationen nachgingen.

Ich hätte Mason fragen sollen, um die Situation nicht allzu komisch für uns beide zu machen. Aber da ich noch wusste, dass es zwischen ihm und Chloe nicht sehr gut geendet hatte und sich noch nicht einmal gerne in einem Raum aufhielten, wollte ich die Sache nicht für ihn unangenehm machen. Da schnappte ich mir lieber meinen Ex und brachte mich von einer unangenehmen Situation zur nächsten.

»Worauf habe ich mich nur eingelassen?«, stellte ich meinem Spiegelbild die Frage und klappte die Sonnenblende hoch, als ich Ben auch schon an seiner Haustür stehen sah. Sein Outfit – eine auffällige Snapback, dunkle Cargo und ein weißes Shirt, war nicht gerade passend für eine verdeckte Ermittlung. Dennoch behielt ich mein Kommentar für mich und lächelte ihn an, als er mein Auto erreichte und die Beifahrertür öffnete. »Hi.«

»Hi.«, entgegnete er und erwiderte mein Lächeln, bevor sein Blick an mir herunterglitt. Allein an seinem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass er sich einen Kommentar verkniff und da ich schon fast für seinen verurteilenden Kommentar brannte, wollte ich ihn hören: »Welche Version von diesem Joe Goldberg Dude bist du denn?«

»Joe Goldberg?«, fragte ich und schaute verwirrt an mir herunter. Anders als er, wollte ich mich tatsächlich bedeckt halten. »Tut mir leid, dass ich nicht so auffallen möchte wie ein Clown.«, entgegnete ich und verteidigte mich selbst. »Ich möchte dich erinnern, dass du der Superstar unter uns bist und nicht andersherum.«

»Deshalb habe ich die dabei.«, betonte er und holte seine Sonnenbrille heraus, die er sich auf die Nase setzte.

Für einen kurzen Moment starrte ich ihn ungläubig an und überlegte, ob er mich nur verarschen wollte oder es ernst meinte. »Du willst mich verarschen, oder?«, lachte ich und schüttelte meinen Kopf. »Wenn du glaubst, dass dich niemand mit der Sonnenbrille erkennst, dann gehörst du echt zu Hannah Montana.«, sprach ich aus und konnte mich schon vor Lachen gar nicht mehr halten. »Ben, ist das–«

»Natürlich nicht.«, unterbrach er mich grinsend. »Ich hab meine Methoden, wie mich keiner entdecken wird. Konzentrieren wir uns lieber darauf, dass du deine Informationen bekommst. Sollte es schief laufen, solltest du einfach schneller fahren als Hamilton.«, sagte er.

»Sagen wir, dass ich schneller als Lando fahren kann.«, entgegnete ich und schoss indrekt gegen meinen Bruder.

Obwohl ich mir Stunden zuvor Gedanken darüber gemacht hatte, dass es zwischen Ben und mir unangenehm werden könnte, war davon keine Spur. Es war eine Atmosphäre, die in Ordnung war – Kein unangenehmes Schweigen, kein Herumstottern meinerseits und auch keine lächerlichen Erklärungen. Es war alles noch so, bevor ich die Sache zwischen uns erfahren hatte. Nichtsdestotrotz sollte ich weiterhin im Hinterkopf behalten, dass er nicht loyal mir gegenüber war. Eine Sache, die ich nie wirklich verzeihen wollte.

Es fiel mir schwer, da ich sehr schöne Erinnerungen mit ihm hatte. Aber ich hatte auch vor mir selbst Respekt.

»Woher wissen wir, dass sich Chloe genau hier in der Nähe befindet? Sie könnte wirklich überall sein.«, sagte er, als ich mein Auto auf einen Parkplatz parkte und den Motor ausmachte.

»Hast du dir auch immer die Frage gestellt, woher deine Fans oder auch Journalisten wissen, wo genau du dich aufhältst?«, stellte ich ihm eine Gegenfrage und fuhr auch ohne eine Antwort von ihm fort: »Soziale Medien. Heute kommst du viel schneller an Informationen, wenn du bis zu zehn Minuten recherchierst und das habe ich auch.«, erklärte ich ihm.

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