Seitdem wir die Unterhaltung in seinem Auto geführt hatte, sahen wir uns für ungefähr eine Woche nicht mehr. Er war viel zu sehr mit seiner Arbeit und seinen Terminen beschäftigt, dass ich mich nach neuen Dingen umschauen musste. Da ich nicht länger in meiner Wohnung herumhängen wollte, praktisch in meinen vier Wänden den Verstand verlor und noch immer meine Mütter in meinem Nacken saßen, entschied ich mich freiwillig für die Arbeit. Obwohl ich in der nächsten Zeit offiziell als Arbeitsunfähig gilt und gar nicht arbeiten durfte, wollte ich im Laden meiner Mütter arbeiten. Sie konnten mich während ihrer Arbeitszeit weiterhin im Blick behalten, doch das nahm ich in Kauf — Immerhin arbeitete ich wieder und kam mit den verschiedensten Menschen in Kontakt, die mich höchstwahrscheinlich wegen anderen Sachen um den Verstand brachten.Die paar Stunden im Eisladen meiner Mütter machten tatsächlich meinen gesamten Tag und wollte nur schwer wieder zurück nach Hause fahren. Es wartete dort niemand auf mich, was mich schon ein bisschen einsam fühlen ließ. Es gab niemanden, der auf meine Rückkehr wartete, mit mir zum Abendessen kochte oder pausenlos mit mir kuschelte. Natürlich würde ich gerne ständig zu Ben fahren und mir dort die Sachen holen, die ich momentan brauchte. Aber da ich keine Klette sein wollte, hielt ich mich zurück und gab ihm seinen Freiraum.
Die Freude machte sich dann in mir breit als ich eine Nachricht von ihm bekam. Das Schreiben zwischen uns wurde immer weniger, was mich wirklich störte. Es störte mich, dass er einen halben Tag brauchte um auf meine Nachricht zu antworten, die ich ihm am Morgen geschickt hatte. Somit versuchte ich ihm direkt zu antworten, wenn er mir schrieb und das tat ich auch. Wenn es bedeutete, dass ich meinen Kleiderschrank nicht mehr ausmisten musste und beinah einen Schock von den vielen hässlichen Klamotten bekam, tat ich es.
amore ❤️
hi, könntest du nachher vorbeikommen?genevieve
klar! Alles in Ordnung?amore ❤️
das möchte ich dir gerne
persönlich sagengenevieve
ok?? Mache mich jetzt
auf dem Weg... Liebe dich ❤️amore ❤️
bis gleichSeine Nachricht beunruhigte mich so sehr, dass ich tatsächlich alles stehen und liegen ließ. Die Klamotten ließ ich einfach auf dem Boden liegen und machte mir keine großen Gedanken darüber, ob meine Mütter auf einen unangekündigten Kontrollbesuch vorbeischauten und einen Grund suchten, um mich kritisieren zu können. Schnell schnappte ich nach einem Zip Hoodie, schlüpfte in meine Air Firce und nahm meine Schlüssel, ehe ich die Wohnung verließ und zur nächsten Bus Haltestelle lief.
Eine halbe Stunde saß ich in dem Bus zu Ben und machte mir Gedanken darüber, was genau er mir lieber persönlich erzählen wollte. Meine Gedanken drehten sich nur darüber und je länger ich dachte, desto mehr drehte sich mein Magen. Das Gefühl in meinem Magen war einfach nur grauenhaft und wurde mit jedem Meter immer schlimmer. An seiner Haustür angekommen wollte ich mir nicht direkt ansehen lassen, dass ich mir über nichts anderes Gedanken gemacht hatte und zwang mich praktisch zu einem Lächeln, als er mir die Tür öffnete.
»Hier bin ich. Es hat ein bisschen gebraucht, aber meine Mütter benutzen gerade das Auto und wie ich vor kurzem erfahren durfte, steckt mein Auto noch in Monaco fest.«, versuchte ich meine Aufregung herunterzuspielen und spürte die Spannung zwischen uns, als ihm eine einfache Umarmung gab.
Sie fühlte sich nicht mehr herzlich an, sondern kalt und eher zurückhaltend. Sofort legte sich ein verwirrender und leicht ängstlicher Blick auf mein Gesicht, als er sich aus der unangenehmen Umarmung zurückzog und mich in sein Haus bat. Immerhin bekam ich eine herzliche Begrüßung von seinem Hund Oscar, der an meinen Beinen vorbeistreifte und sich anschließend mit seinen Pfoten an meinen Beinen abstützte. Tatsächlich lenkte er mich für ein paar Minuten ab, in dem er sich ein paar Streicheleinheiten von mir holte und mir gleichzeitig auch die Sorgen nahm. Jedoch tauchten meine Sorgen sehr schnell wieder auf, als er genug bekam und mich mit seinem Herrchen alleine ließ.
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FAKIN' IT ▷ m.mount
Hayran KurguIN WELCHE Genevieve Moretti wieder in ihr altes Londoner Stadtleben zurückkehrt und auf altbekannte Gesichter trifft, die ihr mehr Schmerz als Freude bereitet haben.