Am nächsten Dienstag Abend begab sich Romilia gegen sieben Uhr Abends in Richtung von Dumbledores Büro. Nachdem sie ihren Bruder noch am selben Abend einen Brief geschrieben hatte, war Professor McGonagall auf sie zugekommen und hatte ihr mitgeteilt, dass sie am Dienstag Abend in Dumbledores Büro erwartet wurde.
Sie sagte sie würden letzte wichtige Einzelheiten besprechen und wollten die Geschichte aus ihrer Sicht hören.
Romilia war sich unsicher, was sie von ihr erwarteten. Es gab nichts, was sie ihrem Bruder noch nicht in ihrem Brief mitgeteilt hatte. Falls sie glaubten, sie könnte ihnen irgendwelche besonderen Sonderinformationen mitteilen, dann würden sie völlig enttäuscht werden.
Besonders nervös war Romilia allerdings, weil sie nicht wusste wer mit "sie" eigentlich gemeint war. Waren es nur die Lehrer die mit dem Orden sympathisieren? Oder kamen tatsächlich Mitglieder des Ordens selbst.
"Du wirst es ja sehen,"hatte Eloise gemeint, wärend sie einen Lakritz-Zauberstab verputzte,"ich würde mir an deiner Stelle nicht allzu viele Sorgen machen."
Annie war wie immer die Stimme der Vernunft gewesen:"Was auch immer geschieht, du hast gute Arbeit für den Orden geleistet. Also werden sie dankbar sein. Hab keine Angst, ja?"
Und dennoch fühlte Romilia eine leichte Nervosität in sich brodeln. Wie ein Zaubertrank, der gerade gekocht wurde. Und mit jedem Schritt der sie näher zu Dumbledores Büro brachte, nahm ihre Nervosität mehr und mehr zu.
Als sie in den Korridor vor dem eleganten Eingang zum Büro einbog, traute sie ihren Augen nicht. . .
Vor dem Eingang stand Remus. Er trug einen braunen, leicht mitgenommenen Umhang und hatte tiefe Schatten unter den Augen, doch sein Lächeln war so breit wie immer.
Romilia dachte nicht lange nach sondern stürzte mit breitem Grinsen auf ihn zu. Sie spürte wie ihr blonder Zopf hinter ihrem Kopf hin und her schwänkte, wärend sie ihrem großen Bruder immer näher kam.
"Rem!"rief sie freudig als er die Arme ausbreitete und Romilia darin auffing.
Die Umarmungen ihres Bruders waren immer die besten überhaupt gewesen. Und das hatte sich auch nicht geändert."Was tust du hier?"fragte sie, als sie sich wieder voneinander lösten und den Weg in Dumbledores Büro aufnahmen. Diesesmal gemeinsam.
Remus zog eine Braue hoch. "Du weißt doch noch, dass ich ein Mitglied im Orden bin, oder?"
Romilia grinste. "Stimmt. Manchmal sehe ich in dir aber einfach nur meinen großen Bruder."
Das entlockte Remus ein Grinsen.-
Dumbledores Büro war voll von Zauberern, die Romilia als Mitglieder des Ordens erkannte.
Einige Auroren, Ministeriums Arbeiter und -"Milie! Lange nicht gesehen!"
"Sirius!"rief Romilia freudig.
Damals, als sie noch gemeinsam zur Schule gegangen waren, hatten sie zusammen viele Streiche ausgeheckt. Romilia musste zugeben, dass sie Sirius sehr vermisste. Da er meistens an Remus gehangen hatte, war er praktisch zu einem zweiten großen Bruder für sie geworden.Auch andere Mitglieder des Ordens kamen jetzt zu ihr herüber und klopften ihr auf die Schulter, einige schüttelten ihr sogar die Hand. Ein kleiner Zauberer, der einen längeren Bart als Dumbledore zu haben schien, zog sogar seinen Hut vor ihr.
"Das haben sie wunderbar gemacht Miss Lupin,"quiekte er freudig.
Romilia öffnete den Mund, doch schloss ihn gleich darauf wieder. Dann öffnete sie ihn erneut und dieses Mal schaffte sie es auch etwas zu sagen:"Was habe ich wunderbar gemacht?"
"Milie,"sagte Sirius und schenkte ihr ein einfühlsames Lächeln,"du hast dein Leben für uns aufs Spiel gesetzt. Wir sind alle unglaublich dankbar dafür."
Die anderen nickten eifrig.
Einer der Auroren meinte:"Wenn sie nach der Schule Aurorin werden wollen, lege ich ein gutes Wort für sie im Ministerium ein. Sie wären sicher gut geeignet für den Job."Romilia wurde warm ums Herz. "Danke,"sagte sie.
"Nun,"sagte niemand anderes als Dumbledore persönlich und klatschte in die Hände,"ich glaube es wird Zeit unsere Miss Lupin darüber aufzuklären warum sie hier ist, denkt ihr nicht."
Romilias Blick wanderte von Dumbledore zu Professor McGonagall, die neben ihm stand, über Sirius und zu Remus. Dieser lächelte ihr ermutigend zu.
"Ich denke ich weiß warum ich hier bin,"sagte sie, als offenbar kein anderer dazu bereit war sie einzuweihen,"sie wollen sicher wissen ob es noch mehr Informationen gibt als die, die ich Rem mitgeteilt habe, aber da muss ich sie alle leider schrecklich enttäuschen. Ich habe keine Ahnung was ich ihnen neues berichten könnte."
Dumbledore schüttelte sanft den Kopf und kam leise summend hinter seinem Schreibtisch hervor. Er trat nah an sie heran und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
"Wir haben uns hier versammelt um dir eindringlich klar zu machen, dass du dich von nun an auf dich selbst konzentrieren solltest.""Wie meinen - "
Doch Remus unterbrach sie:"Wir wissen alle wie viel Mühe und Arbeit du in alles gesteckt hast was du uns mitgeteilt hast, aber du tendierst dazu zu viel zu machen und dich zu tief in eine Sache hineinzureiten."Romilia biss sich auf die Zunge um zu verhindern zu sagen:Ich schätze das habe ich bereits, Rem.
"Dein Bruder hat recht, Milie,"schaltete sich Sirius ein,"Du musst dich auf dein letztes Schuljahr konzentrieren. Der Orden kommt super mit den Informationen klar die du uns geliefert hast."
"Ihr habt euch also alle hier versammelt um mir das mitzuteilen? Ernsthaft?"
Remus lächelte sanft."Der Orden kann jede Unterstützung brauchen, also sind wir dankbar dass du geholfen hast."
"Das sagtest du bereit - "
"Ich bin noch nicht fertig,"unterbrach Remus sie und fuhr fort:"jeder in diesem Raum ist freiwillig hier um sich bei dir dankbar zu zeigen. Ganz besonders ich."Romilia lächelte verlegen. "Ich danke euch ebenfalls."sagte sie.
-
Nachdem sie sich mit einer Umarmung von ihrem Bruder verabschiedet hatte lief sie mit leichten Schritten zum Gemeinschaftsraum zurück.
Es war, als wenn all der Stress und die Furcht der letzten Wochen einfach von ihr gewaschen worden wären.Schneller als gedacht hatte war sie am Gemeinschaftsraum angelangt, doch fand dass sie, trotz der späten Stunde, überhaupt nicht müde war. Wenn überhaupt fühlte sie sich wacher als jemals zuvor.
Jetzt wird alles gut werden! dachte Romilia, als sie in den Gemeinschaftsraum schlüpfte. Nicht ahnend wie sehr sie sich da irrte.
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𝚁𝚘𝚖𝚒𝚕𝚒𝚊 𝙻𝚞𝚙𝚒𝚗'𝚜 𝒕𝒓𝒊𝒂𝒍
Fanfiction"ι мιѕѕ тнє тαѕтє σƒ α ѕωєєтєя ℓιƒє" Der Zaubererkrieg 1979 spitzte sich immer mehr zu. Romilia Lupin, die Schwester von Remus, versucht unterdessen Informationen über Lord Voldemort aus den Todessern rauszubekommen, die noch mit ihr nach Hogwarts...