Kapitel 4 - Ascanio's P. o. V.

70 1 0
                                    

You've touched me.
Without even touching me.

Während ich zum Büro meines Bruders eilte, lockerte ich meine Krawatte etwas und krempelte meine Ärmel hoch.

Ich war mehr als froh, dass Bailee nichts von unserem eigentlichen Business mitbekam, denn dann würde sie wahrscheinlich schreiend davonrennen und mich nie wiedersehen wollen.

„Was kann ich für dich tun?", Fynn sah von seinem Handy auf, als ich sein Büro betrat. Ich fuhr mir durchs Gesicht und die gegelten Haare.

„Bailee sitzt in meinem Büro.", murmelte ich und setzte mich auf den ledernden Stuhl vor seinem Schreibtisch.

„Und weiter?", verwirrt sah er mich an.

„Diese Frau macht mich verrückt. Sie ist gerade mal 17, Fynn. 17!", wiederholte ich und öffnete den obersten Knopf meines Hemdes, während ich erneut meine Krawatte lockerte.

„Dass ich das noch mal erleben darf.", lachte mein Bruder und ich sah ihn finster an.

„Was meinst du?".

„Dass du dich verknallst. Ich kann das schon verstehen. Sie ist süß!", grinsend sah er mich an und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

„Halt die Klappe!", knurrte ich und er hob abwehrend die Hände.

„Beruhig dich, ich find eher diese Skylar gut. Sie ist anders.", mein Bruder zwinkerte, stand auf und setzte sich neben mich.

„Das glaub' ich dir.", sowie ich Skylar einschätzte, hatte sie gerne ihren Spaß und war sicherlich auch eine Schönheit. „Sie passt ja auch perfekt in dein Beuteschema. Dunkle Haare, blaue Augen und ziemlich groß. Ihre Oberweite ist ja auch ziemlich üppig.".

Er grinste zwinkernd und nickte: „Dafür passt Bailee so gar nicht in dein Beuteschema. Was findest du gut an ihr?".

„Ich weiß es nicht, Fynn. Aber sie ist irgendwie besonders. Ich habe sie lächeln sehen und seitdem möchte ich nur noch, dass sie zu mir gehört. Es ist einfach seltsam und dann ist da auch noch ihr Alter. Ich bin 25 und sie 17! Sie ist noch ein verdammtes Kind!", ich fuhr mir durchs Gesicht und sah zweifelnd zu meinem Bruder.

„Und weiter? Wo liegt das Problem? Sie scheint dich ja auch nicht ganz uninteressant zu finden.", ich boxte ihm auf die Schulter und lachte.

„Dass sie noch viel zu jung ist.", ich stand auf, hielt inne und ging dann zur Tür. „Ich habe Madox auf Bailee angesetzt. Er findet alles über sie raus, was es rauszufinden gibt und hat ein Auge auf sie.".

„Das wird schon!", zuversichtlich nickte Ascanio mir zu und ich ging aus der Tür und zurück zu meinem Büro.

Auf dem Weg machte ich noch einen Abstecher ins Bad und richtete noch einmal meine Haare und meine Krawatte.

In meinem Büro musste ich grinsen, als ich sah, dass Bailee sich seitlich in den Sessel gesetzt hatte und ihre Beine nun über die Armlehne baumelten. Nanouk hatte seinen Kopf auf den Sessel gelegt und lies sich mit geschlossenen Augen von ihr kraulen. Seine Ohren hingen nach unten und standen nicht wie sonst nach oben ab.

Als er meine Schritte wahrnahm, öffnete er die Augen und stellte sicher, dass es nur ich war. Nun sah auch Bailee zu mir auf.

„Was machst du heute Abend?", fragend sah sie mich an und ich setzte mich neben sie auf den zweiten Sessel.

„Irgendetwas mit Skylar. Ich denke, sie möchte feiern gehen.", sie zuckte mit den Schultern und in mir machte sich ein merkwürdig brennendes Gefühl breit.

„Was dagegen, wenn Fynn und ich mitkommen?", sie schüttelte grinsend den Kopf.

„So...", sie sprang auf, wobei Nanouk schnell in Deckung ging und klatschte in die Hände. „Dann bringst du mich zum Aufzug, damit dieses Pärchending auch echt rüberkommt und dann holt ihr uns um 20 Uhr bei mir ab. Ich schicke dir schnell noch die Adresse.". Ich nickte und ließ mir nicht anmerken, dass ich ihre Adresse ja bereits kannte.

Wieder legte ich einen Arm um sie und Nanouk tapste auf der anderen Seite neben ihr her. Während wir zum Aufzug gingen, würdigten wir Beide Elise keines Blickes.

„Dann bis heute Abend.", sagte sie absichtlich etwas lauter und ich grinste sie an, während sie mir ihre Hände auf die Schultern legte und sich vor mich stellte.

Langsam beugte ich mich zu ihr runter und sie drehte ihren Kopf ebenfalls ein wenig zu mir. Von weitem sah es sicher so als, würden wir uns Küssen und wenn ich ehrlich war, wusste ich, dass tief in mir drin dieser Wunsch verankert war, seitdem ich sie das erste Mal gesehen und lachen gehört hatte.

„Ich freue mich!", hauchte ich und küsste sie noch leicht auf die Wange, bevor sie sich löste, da der Aufzug einen Ton von sich gab.

Sie stieg ein und ich wies Nanouk per Handzeichen an, sich zu setzen, da er ihr folgen wollte.

„Ich mich auch!", grinste sie mich an und dann schlossen sich die Aufzugstüren.

Alibifrau des mächtigsten Manns New YorksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt