Kapitel 38 - Bailee's P. o. V.

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Glück ist, wenn man dafür geliebt wird, wie man eben ist.


Vier Tage waren nun schon seit Ascanios Liebeserklärung vergangen und ich schwebte höher als auf Wolke 7. Er las mir nun noch mehr die Wünsche von den Augen ab, falls das überhaupt möglich war. Der riesige Rosenstrauß, der sicher ein kleines Vermögen gekostet hat, hatte einen Fensterplatz in unserem vorübergehenden Schlafzimmer bekommen.

Während Ascanio und Fynn immer wieder mit ihrem Vater verschwanden und ich ehrlich gesagt auch nicht wissen wollte, wohin sie gingen, hatten Skylar und ich es uns zur Aufgabe gemacht die Zeit mit Aurora zu verbringen.

Gerade saßen wir wieder mit ihr auf der Südterrasse und ließen uns bräunen. Skylar wollte sich schon mal umziehen, da Fynn und sie zur Belohnung etwas außerhalb essen gehen durften, weil Fynn sich so gut bei seinen Therapien machte.

So kam es, dass nur noch Aurora und ich mit den Sonnenbrillen auf der Nase in der Sonne lagen.

„Bailee.", sprach sie mich an und ich gab mit geschlossenen Augen einen zustimmenden Laut von mir. „Du weißt was wir machen und dass nicht alles, was Ascanio tut legal ist, oder?".

Ohne Vorwarnung war sie einfach mit der Tür ins Haus gefallen. Ich setzte mich langsam auf und wand mich zu ihr.

„Ich weiß, was Ascanio tut.", tief atmete ich durch, bevor ich weitersprach. „Aber seid nicht sauer auf ihn. Ich habe ihn praktisch erpresst, dass er es mir sagt.".

Aurora lachte herzlich auf und schüttelte noch immer lachend den Kopf: „Du bist genauso eine analysierende und manipulierende Bitch wie deine Mutter.".

Während ich sie musterte und nicht wusste, ob es eine Beleidigung war, begann sie noch mehr zu lachen.

„Deine Mutter und ich waren die besten Freundinnen und dann...", sie wischte sich die Lachtränen weg, während ihr Gesicht einen ernsten Ausdruck annahm. „... dann warst du unterwegs und sie wollten mehr Sicherheit. Alles verständlich. Aber wir waren doch beste Freundinnen. Sie hat sich nie wieder gemeldet.".

Nun standen ihre Tränen der Trauer in den Augen. Diese ganzen Stimmungsschwankungen um mich rum waren mehr als anstrengend.

„Mum dachte, dass ihr euch rächt. Dafür, dass Lorenzo ins Gefängnis kam.", ich schluckte und nun wurde mir klar, warum Lorenzo meine Eltern suchte. Es war Auroras Wunsch, dass er sie fand.

„Ich hätte niemals zugelassen, dass Lorenzo sich rächt. Sie war doch meine beste Freundin.".

„Deshalb sucht Lorenzo sie auch, oder?", sie nickte und ich seufzte.

„Wir haben sogar darüber philosophiert, was passiert, wenn Ascanio und du zusammenkommen würden.", sie kicherte schon fast mädchenhaft und ich stieg mit ein.

„Welch eine Freude, dass wir uns trotzdem gefunden haben.", lachte ich und Aurora nickte. „Aber zurück zu meinen Eltern. Sie haben ein sehr schlechtes Gewissen. Mum schrieb mir einen Brief, den Ascanio aufgetrieben hat.".

„Wie ist er da rangekommen?", mit großen Augen sah sie mich an und ich zuckte die Schultern.

„Keine Ahnung.", während ich mich zurücklehnte, wusste ich, dass ich es eigentlich gar nicht wissen wollte. „Aber ich glaube, ich will es gar nicht wissen.".

„Da könntest du recht haben.", sie lehnte sich ebenfalls zurück und sah ebenso wie ich zum Meer hinunter.

„Mein Sohn liebt dich von ganzem Herzen.", ihre Stimme war leiser geworden und ihr Blick war weiter gen Meer gerichtet. „Wie oft habe ich mir gewünscht, dass er endlich erwachsen wird und eine richtige Beziehung anfängt. Er ist in der Zeit mit dir so erwachsen geworden, wie in 25 Jahren nicht.".

Alibifrau des mächtigsten Manns New YorksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt