Kapitel 30 - Bailee's P. o. V.

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Mut brüllt nicht immer. Manchmal ist Mut die kleine Stimme am Ende des Tages, die sagt, ich versuche es morgen nochmal!

Während Ascanio vor uns her lief, folgten wir ihm brav. Hinter ihm lief ich, nach mir kam Noel, Steward und als Schlusslicht Lex.

„Wie gut können die beiden schon mit Pistolen umgehen?", fragend traf der Blick meines Fake-Freundes auf Noel.

„Bailee macht es besser als Skylar, aber ich würde sagen, beide treffen das Ziel.", verstehend nickte Ascanio.

Wir waren vor einer großen Tür angekommen. Ich erkannte einen Art Scanner an der Seite der Tür und ein Zahlenfeld. Schnell hatte Ascanio den Code eingegeben und hatte seinen Finger auf den Sensor aufgelegt. Anschließend hatte er noch sein Gesicht vor eine Art Kamera gehalten. Nun war ich wirklich gespannt, was sich hinter dieser Tür befand.

Ich staunte nicht schlecht, als ich sah, dass das wohl das Waffenarsenal der Gang war. An den Wänden hingen Waffen, Waffenhalfter und Munition. Schnell waren alle eingetreten außer mir. Schließlich fing ich mich auch wieder und folgte ihnen.

Schon hatte Ascanio mich zu einem Tisch gezogen und zog mir meine Lederjacke von den Schultern. Kurz darauf hatte ich ein Waffenhalfter um und in diesem steckte eine Pistole. Munition hatte ich natürlich ebenfalls erhalten.

Während die anderen sich noch bewaffneten, hatte Ascanio bereits wieder sein Handy am Ohr.

Kurz darauf saßen wir schon in zwei Autos und ich sah deutlich, wie angespannt er war. Sein Kiefer mahlte und seine Fingerknöchel traten weiß hervor, so sehr umklammerte er das Lenkrad.

„Keine leichtsinnigen Aktionen, Tesoro. Du passt auf dich auf und wirst Skylar beschützen. Zur Not mit der Waffe. Ich weiß, dass du gut bist. Dennoch spielst du bitte nicht die Heldin.", verstehend nickte ich. Es war, als hätte ein anderer Teil von mir selbst übernommen. Ich war vollkommen ruhig und funktionierte gerade einfach nur noch.

„Was ist mit dem Geld?", fragend sah ich ihn von der Seite an.

„Madox hat es bereits in unserem Wagen deponiert. Aber wir werden nicht bezahlen, solange die Typen einen von uns bedrohen.", damit war alles zwischen uns gesagt.

Als wir an Fynns Haus ankamen merkte man schon deutlich, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte. Die meisten Partygäste waren allerdings zu high oder betrunken, um das alles zu bemerken.

Während Ascanio den Motor abstellte und den Schlüssel aus dem Schloss zog, sahen wir uns nochmal an. Ich legte meine Hand auf seinen Arm und küsste ihn.

„Pass bitte auf dich auf. Ich hätte dich gerne in einem Stück wieder.", er lächelte kurz und nickte dann.

Schon stiegen wir aus. Hinter uns hatte gerade der zweite SUV gehalten. Lex und Steward schnappten sich jeweils zwei große Sporttaschen aus unserem Kofferraum.

„Lex und Steward kommen mit mir. Wir suchen den Anführer dieser Wixxer und Fynn. Noel mit Bailee. Ihr sucht Skylar und beschützt sie. Hier spielt keiner den Helden. Wir regeln das wie zivilisierte Menschen.", alle nickten verstehend und schon machten wir uns auf dem Weg.

Während ich mich mit Noel im Erdgeschoss durch die Menschen schob, die allesamt mehr betrunken oder high waren wie nüchtern, durchkämmte Ascanio mit seinen beiden Schatten die obere Etage. Die Musik dröhnte und die Luft schien zu stehen. Man konnte schon anhand der Gerüche sämtliche Drogen ausfindig machen.

Plötzlich hörte ich Schreie. Eindeutig Skylars Schreie. Noel und ich tauschten einen Blick und beschleunigten unsere Schritte. Hinter einer Tür konnten wir die Schreie meiner besten Freundin ausfindig machen.

Alibifrau des mächtigsten Manns New YorksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt