13. - Valyrische Traditionen

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Wieder sind einige Jahre ins Land gezogen. Shaera welche nun gute 22 Jahre alt ist, hatte langsam durchaus verstanden, was ihre Pflicht ist. Seit ihrer und Laenors Hochzeit versuchten sie es, doch es klappte nicht. Ihre Haare waren länger geworden und niemals hätte sie geglaubt dort zu stehen, wo sie nun steht. Eigentlich hatte sie damit gerechnet irgendwann die schnauze voll zu haben und auf Canagans Rücken davon zu Fliegen. Stattdessen stand sie nun hier in der Halle von Driftmark, gegenüber von Prinzessin Rhaenys Targaryen.

,,Laenor und ich versuchen seit unserer Hochzeit vor einigen Jahren ein gemeinsames Kind zu bekommen, einen Erben für Driftmark. Ich befürchte das ich unfruchtbar bin." Gestand die Targaryen ihre Vermutung der Prinzessin vor ihr, welche das jedoch nicht recht glaubte. ,,Schwanger zu werden scheint leicht zu sein und gewiss kann es das sein, doch bei manchen dauert es etwas länger als gewollt."
,,Fünf jahre", sprach die Targaryen mit ernster Stimme. ,,Seit Fünf Jahren versuchen wir es, aber es funktioniert einfach nicht. Ich trage kein Kind in mir, keinen Erben für Driftmark." Die Prinzessin vor ihr seufzte und musste etwas schmunzeln über die Bemühungen ihrer Schwiegertochter.

,,Wie lange haben du und Laenor schon nicht mehr das Bett miteinander geteilt, mein Kind?" Shaera hob eine Augenbrauen hoch, begann aber darüber nachzudenken. Wie lange eigentlich nicht mehr? Die Targaryen stützte sich am großen Tisch ab und biss sich leicht auf ihre Lippen um darüber nachzudenken. Zuletzt erinnerte sie sich als Laenor vollkommen Betrunken wieder kam und ihr Freudig von Gottfrid erzählt hatte.
,,Seit ungefähr einem Mond." Rhaenys nickte und sah sie an, als würde sie, sie testen wollen. ,,Ihr seit über einem Mond eurer Blutung, meine Liebe." Shaera hob irritiert ihren Kopf. Sie war in letzter Zeit so viel mit Canagan beschäftigt gewesen, dass sie das gar nicht mit bekommen hatte. Rhaenys hatte durch aus recht. Ihre Blutung fehlte seit über einem Mond.

,,Sollten wir nicht nach Königsmund? Mein Onkel, der König wird die Abwesenheit von Lord Corlys sicher nicht gut heißen, jetzt wo Daemon zurück ist." Rhaenys musste schmunzeln. Ihr war klar gewesen das Shaera ausweichen wird, sobald sie es erkennt. Nur um sich nicht damit befassen zu müssen. ,,Gratulation, Shaera. Erzähle es Laenor. Er wird sich freuen." Shaera biss sich auf die Lippe und blickte Rhaenys vor sich an. Konnte es sein das sie wirklich ein Kind in sich trägt?
Den Gedanken warf sie ab. Das konnte nicht sein, obwohl sie wusste das es stimmt.

,,Befindet sich Lord Corlys noch in Verhandlungen mit dem Seelord von Braavos, um Laena an ihn zu verheiraten?" Auf Rhaenys Gesicht legte sich ein sanftes, aber auch Strenges Lächeln, welches Shaera so sehr an ihrer Mutter erinnerte. ,,Ihr würdet alles tun, nur um zu Ignorieren das ihr ein Kind in euch tragt, nicht Wahr?"Shaera drückte sich vom Tisch ab und schaute Rhaenys mit einem Lächeln an. ,,Ich weiß nicht von welchem Kind ihr da sprecht, Lady Velaryon." Mit diesen Worten entfernte sich Shaera um in ihr und Laenors gemeinsames Gemach zu gehen.
Wobei es eher Shaera gehörte, den Laenor war in den meisten Fällen nicht da oder kam erst spät in der Nacht zu ihr. Natürlich wusste Shaera das ihr Ehemann nicht Treu war und mit Gottfrid verkehrt.

Als sie die Tür öffnete, erkannte sie gleich an Laenors Haltung das er Wütend war. Ihr zu Liebe machte er halt, während sich Shaera das Gemach anschaute. Der Stuhl war ebenso wie die Kerzen halter umgeworfen worden, Krüge lagen auf dem Boden verstreut und Wein war ausgelaufen und zog sich ins Holz. Laenor welche nicht wollte das seine Frau das mit bekam und dachte sie würde auf Canagan ihre Runden drehen, drehte sich beschämt über seinen Ausbruch Weg.

,,Tut mir leid, ihr solltet das gar nicht mit bekommen." Ging er auf den Stuhl zu um diesen wieder aufzustellen. Auf Shaeras blassen Gesicht legte sich ein Lächeln. Sanft schloß sie die Tür und ging dann auf ihren Mann zu, welchen sie ab hielt sich nochmals hinzu Knien in dem sie ihre Rechte Hand auf seine Linke Wange legte und ihn mit einem sanften Lächeln zeitgleich besorgt anblickte. ,,Laenor", begann sie sanft zu ihm Zu sprechen. Etwas das Laenor eine Gänsehaut verpasste.

,,Was ist geschehen, Liebster?" Laenor griff nach ihrer Hand, gab ihr einen Kuss auf ihre Handinnenfläche und führte sie gemeinsam zum Bett, auf welchen er sie und sich selbst setzte, ohne ihre Hand los zu lassen. Er wandte seinen Kopf zu ihr und atmete tief ein und aus.

,,Neben dir soll ich auch noch Rhaenyra Heiraten." Shaera hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Sie kannte die Valyrischen Traditionen und wusste, dass es nichts seltsames war für einen Mann zwei Frauen zu haben. ,,Wer sagt das und wieso überhaupt? Corlys hat das Bündnis mit uns Targaryen, dass er wollte." Erklärte sie ihm. Laenor wusste das ganz genau. Er wusste wieso er Rhaenyra heiraten sollte.
,,Der König schlug das vor, um unser Band zwischen den Velaryons und euch Targaryen noch näher zu bringen." Shaera stoppte und blickte ihren Ehemann an. Es war vielleicht ein Teil der Wahrheit, doch gewiss nicht die ganze. Die ganze kannte sie. ,,Der König möchte sicher gehen das Valyrische Haus ebenfalls auf den Thron zu haben, an der Seite einer Prinzessin und keinem Bastard." Sprach sie es für Laenor aus, welcher sich sofort schlecht fühlte und nach ihren beiden Händen griff und diese fest mit seinem verkuppelte um ihr zu zeigen, zu wem sie gehörte.

,,Vielleicht bist du ein Bastard, aber der König liebt euch wie seine eigene Tochter. Dies macht euch ebenfalls zu einer Prinzessin." Shaera bekam ein Deja Vu. Alexander hatte einst das selbe zu ihr gesagt. Dies ignorierend blickte sie Laenor wieder an, auch wenn es sie etwas verletzte. ,,Die Valyrische Tradition hat nichts einzuwenden gegen zwei Frauen, Laenor. Aegon der Eroberer hatte auch zwei Ehefrauen, Visenya und Rhaenys Targaryen." Laenor ließ eine ihrer Hände sanft los und strich seiner Frau sanft ihre Silbernen Haare aus dem Gesicht. ,,Ich Liebe dich, Shaera, nicht Rhaenyra." Die Targaryen seufzte und blickte in die Braunen Augen ihres Mannes.

,,Hier geht es nicht darum wen du Liebst. Ich weiß das du tief in deinem Herzen immer Gottfrid Lieben wirst, Laenor..aber darum geht es hier auch nicht." Sie wusste zu gut, dass sie es ihm sagen musste. Das sie es endlich tun muss und es ihm nicht vorenthalten sollte. ,,Ich bin Schwanger, Laenor." Laenor stoppte. Seine Gesichtszüge wurden Weich und seine Lippen öffneten sich etwas, nur um sich eine Sekunde später zu einem Grinsen zu verziehen. ,,Bist du dir sicher?" Shaera nickte leicht und keine Sekunde später zog Laenor sie auf die Beine, umarmte sie und umgriff ihre Hüfte, hob sie federleicht hoch und drehte sie im Kreis. All die Wut die er gerade empfunden hatte war hinüber. Shaera krallte sich an seine Schultern, weshalb Laenor sie runter nahm und ihr Gesicht mit seinen Händen umgriff und fest seine Lippen auf ihre legte. Jedoch nur für eine Sekunde, den der Velaryon bemerkte, dass sich seine Frau nicht so darüber freute wie er selbst es tat, weshalb er von ihr ab ließ und sie irritiert anblickte.

,,Was hast du? Das ist das was wir seit unserer Vermählung versuchen, Shaera." Die Targaryen nickte. Er hatte damit recht, dass wusste sie. ,,Ich bin eine Kriegerin, Laenor. Eine Drachenreiterin, eine Kämpferin, keine Mutter." Der Velaryon welcher sie Inn und auswendig kannte, wusste das sie so dachte. Er kannte sie. ,,Du bist Canagans Mutter, Liebste. Du wirst all das auch weiter bleiben, auch wenn wir ein Kind erwarten." Shaera nickte und blickte Laenor an. ,,Ich hoffe es." Der Velaryon legte seine Arme um sie und zog seine Frau freudig und fest an sich, wissend das sie ihn das beste Geschenk gemacht hat, dass man ihn hätte geben können.

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A/N:
Na, glaubt ihr Shaera wird eine gute Mutter sein?
Ich habe dieses Kapitel kürzer sein lassen, als die anderen, da es eher ein Lückenfüller kapitel ist, als eines der Hauptkapitel. Ich denke das sollte nicht allzu schlimm sein.
Nun aber um auf das geschehene zurück zu kommen..
Findet ihr ich habe Laenors Charakter gut getroffen? Und was sagt ihr zu Shaeras und Rhaenys Bündnis und wie wird Shaera damit zurecht kommen wieder nicht genug zu sein?
LG.

FIRE AND BRAVE||Laenor Velaryon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt