DieLochis ~ FF: Hope

11.Kapitel

Hört das Lied beim Lesen ;) ich finde das passt voll gut und selber habe ich es auch beim Schreiben dieses Kapitels gehört.
Am besten startet ihr es bei dem Absatz, wo Roman die Tür hinter Heiko, Bella und Joy schließt. Ihr könnt es aber auch von Anfang an hören, nur zum Start passt es nicht wirklich :D ^^

*Roman's Sicht*

Mit glänzenden Augen steigt Leyla in das gerufene Taxi und winkt uns ein letztes Mal zu.
Bella und Joy winken dem Taxi hinterher, bis es um eine Kurve verschwindet.
B: Duhrfen whir tzu Ongel Eigo?
Ro: Ich ruf Onkel Heiko mal an und frag nach.
B: yahhh!!
Lachend rennt sie mit Joy ins Haus und verschwindet in dessem Inneren.
Gedankenversunken suche ich nach meinem Handy und wähle Heiko's Nummer.
H: Hey Bro, was gibt's?
Ro: Die Kleinen wollen zu dir.
H: Yes baby!!! Ich komme sie gleich holen, gib mir fünf Minuten.
*tut*tut*
Schnell stopfe ich mein Handy zurück in die Tasche meiner Jacke und suche nach Bella und Joy.
In Leyla's Zimmer find ich sie letztendlich.
Ro: Kommt runter. Heiko ist gleich da.
Im Türrahmen drehe ich mich nochmal zu ihnen um.
Ro: Ach ja und ich möchte nicht, das ihr ohne Leyla's Erlaubnis dieses Zimmer betretet ok?
Sie nicken mir zu und heften sich an meine Fersen.
Doch kaum klingelt es an der Tür, stürmen sie in Richtung Eingang.
Vor der Tür steht logischerweise Heiko.
Freudestrahlend springen sie meinem Bruder in die Arme und werfen ihn fast um.
H: Ich bringe sie heut Abend zurück ok?
Ich nicke ihm einfach zu und schließe die Haustür hinter ihnen.

(Lied)
Jetzt hab ich den ganzen Tag für mich...alleine.
Die Zeit in der ich alleine bin zerfrisst mich von innen nach außen.
Alle Gefühle und Emotionen die ich in der Gegenwart der Anderen runterschlucke brechen dann heraus.
Mit langsamen Schritten näher ich mich dem Karton mit Lilly's Sachen.
Vorsichtig nehme ich eines ihrer T-Shirts heraus und ziehe ihren Duft an.
Auch nach drei Jahren erkenne ich den Geruch, als hätte sie gestern erst noch neben mir gesessen.
Tausende Erinnerungen schießen mir in den Kopf.
Vom Anfang bis zum Ende.
Alle Erlebnisse, Streitereien, gemeinsamen Nächte, einfach alles.
Immer wieder erscheint ihr perfektes Gesicht vor meinen Augen.
Die feinen, schmalen Gesichtszüge, die glasklaren blauen Augen, die dichten, langen Wimpern, die rosigen und weichen Lippen.
Die perfekten schwarzen Haare, ihr gutmütiges Lächeln..ihre Stimme.
Tränen lösen sich aus meinen Augen und fallen in Zeitlupe auf den Boden.
Mit verschwommener Sicht ertasten meine Hände die Bilder von Lilly und mir.
Mit meinem Handrücken wische ich mir die Tränen aus den Augen und schaue mir erneut die Bilder an.
Wir auf Lill's ersten Konzert, in Löffelchenstellung schlafend, enganeinander gekuschelt mit meinen Händen auf ihrem gewölbten Bauch...das Ultraschallbild, das uns die alte Angry Bird's spielende Empfangsdame gegeben hat und viele mehr.
Weinend lasse ich mich gegen die Wand fallen, die Knie angewinkelt und von meinen Händen umschlungen.
Nie zeige ich Schwäche gegenüber den Anderen. Keiner hat mich seit Lilly' s Beerdigung weinend gesehen, aber auch nicht lachend, wütend, verägert oder mit jeglichen anderen Gefühlen.
In der Öffentlichkeit bin ich emotionslos, kalt und derjenige ohne funkelnde Augen.
Die gesamte Zeit fliegt an mir vorbei, ohne das ich sie wirklich wahrnehme.
Manchmal sitze ich stundenlang vor Lilly's Grab und denke über alles nach.
Die Zeit mit Lilly ist wie ein wunderschöner Traum, aus dem ich gerissen wurde.
Das Einzigste was ich möchte ist in diesen Traum zurückzufinden.
Ein aussichtloses Verfängniss.
(҂⌣̀_⌣́)