18.Kapitel

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*Leyla's Sicht*

Verwirrt komme ich zu Hause an.
Weder Roman, noch die Zwillinge sind zu Hause.
Zeit, um mich zu wundern, habe ich nicht, da ich sofort zum nächsten Job hetzen muss.
Mit jeder weiteren Sekunde merke ich, wie mir die Kraft immer mehr entzogen wird.
Nach drei Stunden (23:00 Uhr) verabschiede ich mich und mache mich auf den Nachhauseweg.
Kurz vor unserer Straße beginnen mir meine Beine nach und nach wegzuknicken.
Verzweifelt suchen meine Hände in der kleinen Gasse nach Halt, finden aber an den glatten Steinwänden keinen.
Langsam sinke ich in mich zusammen und falle völlig entkräftet zu Boden.
Mein letzter Gedanke: Ich muss Fienchen retten!
Dann legt sich völlige Dunkelheit auf mich...

*Roman's Sicht*

Mit einem zufriedenem Lächeln verlasse ich das Krankenhaus.
Wusst ich doch, das es eine Möglichkeit gibt, Fienchen zu helfen.
Fröhlich vor mich hinsummend mache ich mich auf den Weg zum Bahnhof.
Da ich noch 20min warten muss, lasse ich mich auf eine grüne Holzbank fallen und betrachte immernoch lachend und summend das Geschehen am Bahnhof.
Mein Blick fällt auf zwei Mädchen, die mich mit funkelnden Augen mustern.
Wahrscheinlich Fans.
Warum sie so schauen?
Kp!
Mit schweren Augen wende ich mich von ihnen ab, will ja nicht stalkerhaft wirken....
Nach 22min kommt mein Zug endlich und ich steige ein.
In Gedanken gehe ich den heutigen Tag nochmal durch.
Fienchens Lachen und ihr überrascht freudiges Gesicht, als ich ihr vorgestellt wurde, zaubert mir ein fettes Grinsen ins Gesicht.
Dr. Tischler meinte, es könnte bis Leyla's Geburtstag klappen.
Fiona und ich sind uns einig: Wir überraschen Ley!
*nächster Halt Riedstadt*
Leicht hektisch suche ich all meine Sachen zusammen und bewege mich in den hinteren Teil des Abteils.
Nach einem schrillen Quietschen, kommt der Zug schließlich zum Stillstand.
Mit meiner Tasche beladen, steige ich aus und mache mich auf den Weg zum Parkplatz.
Kalte Abendluft und Dunkelheit empfängt mich.
Dem, durch Laternen, erleuchteten Weg folgend, gelange ich schließlich zum Parkplatz.
Ich fische meinen Autoschlüssel aus der Tasche und mit einem Klick öffnet sich mein BMW.
Die Tasche werfe ich achtlos auf den Rücksitz, ehe ich mich auf den Fahrersitz fallen lasse.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir: es ist bereits 23:14 Uhr.
Ich starte den Wagen und platziere meine Hände auf dem Lenkrad.
Wie ich dieses Gefühl liebe *--*....
In der Nähe unserer Straße werde ich von einer roten Ampel gestoppt.
Genervt fällt mein Blick auf eine schmalerer Seitengasse.
Man kann die verschwommenen Umrisse einer Person ausmachen, die auf dem Boden liegt.
Schnell fahre ich mit meinem Auto an die Seite und sprinte in Richtung der Person.
Kaum bin ich bei ihr anhekommen, verschwindet mein Dauergrinsen schlagartig.
Bitte nicht....
Ley soll mich nicht auch noch verlassen!
Eine Tränen löst sich aus meinen Augen und tropft auf den kalten Steinboden.
Schnell nehme ich sie hoch und trage sie zum Auto.
Ihr lebloser Körper hängt erschlafft in meinen Armen.
Ihre Arme baumeln vor sich hin und ihr Kopf dreht sich immer wieder von rechts nach links
Kaum ist sie sicher im Wagen platziert, starte ich diesen hektisch.
Während der Fahrt fällt mein Blick immer wieder zu Ley rüber.
Ihre bleiches Gesicht wird von tiefschwarzen Augenringen geziert.
Ihr gesamtes Gesicht ist innerhalb von drei Tagen total schmal geworden und ihre Wangenknochen stehen bereits etwas hervor.
Die bleiche Haut spannt sich straff über die einzelnen Knochen und lässt den gesamten Kopf wachsartig wirken.
Die strohigen, braunen Augen und aufgeplatzten Lippen verstärken diesen Eindruck nur noch mehr.
Sie sieht aus wie eine Leiche, was nur noch mehr Besorgnis in mir hervorruft.
Sie darf jetzt nicht sterben...sie ist praktisch wie eine Schwester für mich....bitte nicht!


DieLochis ~ FF: HopeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt