Bad Dreams

1. Kapitel

Ich schrie auf, als sich plötzlich sein Gesicht veränderte. Seine Eckzähne wurden spitz. Seine Augen wurden rot und graue Adern traten um seine Augen hervor. Mich überkam ein Schauer. Er war ein Vampir. Es gab diese blutrünstigen Monster wirklich. Ich lief von ihm weg. Lief um mein Leben. Doch eine Millisekunde später stand er auch schon vor mir und biss mir kaltblütig in den Hals. Ich spürte wie das Blut meinen Körper verließ, wie es aus mir herausgezozen wurde. Ich näherte mich dem Tode...

Als ich glaubte gleich ohnmächtig zu werden, ließ er von mir ab und ich sank erschöpft zu Boden. Ängstlich und mit tränenüberströmtem Gesicht sah ich zu ihm auf und wimmerte: „Wirst du mich töten?" Er lachte, dieses typische Killer Lachen. Dieses Lachen aus Filmen, bei dem man eine Gänsehaut bekam. Er war ein Psycho.

Mich überkam ein kalter Schauer, als er sich dicht zu mir herunterbeugte und mir ins Ohr flüsterte: „Wo bleibt dann der Spaß, Darling?" Er grinste mich böse an und ich zitterte am ganzen Körper. Er war ein Monster und würde mich nie wieder gehen lassen. Er genoss meine Angst. Ich war sein Spielzeug. Er würde mit mir seine psycho Spielchen spielen und ich wusste ganz genau, wie dieses Spiel nach langem Leid enden würde. Ich würde sterben...

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Ich riss meine Augen auf und schreckte aus dem Albtraum. Ich war komplett durchgeschwitzt. Ich zuckte zusammen, als mein Buch mit einem lauten Schlag von meinem Bett zu Boden fiel. Ich war beim Lesen wohl eingeschlafen. Es war schon spät in der Nacht gewesen. Ich beruhigte meinen Atem und redete mir ein, dass dies nur ein Traum gewesen war.

Vorsichtig, mit etwas zitternden Händen hob ich das Buch vom Boden auf. Twilight - Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl. Man sollte keine Vampirbücher vorm Einschlafen lesen, aber ich war so gefesselt vom Buch gewesen, dass ich nicht aufhören konnte. Mein Verstand hatte mir darauf dann einen Albtraum beschert. Ich sank zurück in die Kissen und blickte kurz auf die Uhr, welche auf meinem Nachtischkästchen stand. In einer Stunde ging die Schule los.

Durch den Albtraum war ich hellwach, doch trotzdem hatte ich keine Lust auf Schule. Ich stand stöhnend auf und zog mir etwas Lässiges an. Eine Hose und einen Hoodie. Während ich meine Haare kämmte sah ich mich im Spiegel an und dachte an meinen Traum zurück. Der Vampir hatte verwuscheltes braunes Haar gehabt und seine dunklen Augen hatten ein freches Funkeln versprüht. Er war ein Psycho gewesen, aber eins musste ich dem Traumtypen lassen: Er hatte heiß ausgesehen. Wieso sahen die Bad Boys immer am heißesten aus?

Ich sah stöhnend in den Spiegel und dachte an meinen Ex. Er war ebenfalls ein Bad Boy gewesen. Zwar kein Vampir, aber er hatte schon gefühlt jedes Mädchen der Schule gehabt. Er war ein Frauenschwarm gewesen und hatte auch mich rumgekriegt. Es hatte sich so echt angefühlt, auch wenn ich über seine Vergangenheit Bescheid gewusst hatte. Er hatte jede Woche eine Neue.

Doch ich hatte gedachte, dass er mich wirklich liebte. Dass ich nicht nur eine von vielen war. Ich dachte, dass mit uns sei anders. Aber ich hatte mich getäuscht. Wir waren ein Monat zusammen gewesen. Im Nachhinein denke ich mir, dass er mich schon viel früher betrogen hatte. Dass er schon mit vielen anderen hinter meinem Rücken rumgemacht hat. Doch ich hatte es erst später gecheckt, als ich ihn mit meiner besten Freundin erwischt habe.

Ich hätte so etwas schon vorahnen sollen, denn er war wie gesagt ein Bad Boy. Jedes Girl der Schule wollte nur ihn. Im Nachhinein wusste ich auch gar nicht mehr, wieso ich mich auf ihn eingelassen hatte. Ich meine, er sah heiß aus und so, aber sonst war er eigentlich ein vollkommener Idiot. Es war also vorzuahnen, dass er mich betrügen würde, doch mit meiner besten Freundin? Von Layla hätte ich so etwas nicht erwartet.

Wobei, eigentlich... Sie war schon seit der neunten Klasse in ihn verknallt. Dauernd hatte sie mir von ihm vorgeschwärmt und er sah ja nicht mal schlecht aus. Irgendwann hatte er mich dann auf ein Date gefragt und wie könnte man auch dem heißesten Jungen der Schule darauf mit nein antworten. Jedenfalls habe ich dann die Freundschaft mit Layla zerstört. Sie war in ihn verliebt und ich ging einfach mit ihm aus. Noch schlimmer für sie war dann bestimmt, als ich auch noch mit David zusammenkam.