„Öffne wieder deine Augen", flüsterte Kol dicht an mein Ohr und ich tat, was er mir sagte. Sofort lächelte ich ihn an. Wieso hatte ich eigentlich meine Augen zu gehabt? Er lehnte lässig seine Hand neben mir an die Wand und hielt mir einen Schal hin. „Trag diesen Schal und tu ihn unter keinen Umständen runter, es sei denn ich erlaube es" Ich nickte benommen und nahm den Schal. Es war ein schöner Schal und er war von Kol. Ich würde ihn nie wieder abnehmen.
Als ich ihn mir um den Hals gegeben hatte, richtete ihn mir Kol leicht und lächelte zufrieden. „Und jetzt...", meinte er und beugte sich zu meinen Lippen hinunter. Ich wollte ihn gerade ebenfalls küssen, doch da fiel mir etwas ein. Mein Dad! Zuhause! Meine Eltern sorgten sich, um mich. „Kol, ich muss Nachhause. Meine Eltern haben mich sicherlich schon hundert Mal versucht anzurufen", meinte ich und da fiel mir wieder meine schwarze Tasche ein.
Ich hatte eine kleine Tasche bei mir gehabt, wo ich alles Notwendige drinnen gehabt hatte. Wo war diese Tasche nur? Ich sah mich suchend um, während Kol einen Schritt von mir zurücktrat. Er sah oberkörperfrei echt heiß aus. Jetzt nicht ablenken lassen!
Ich hob mein Kleid vom Boden hoch und zog es mir wieder an. Ebenso warf ich Kol sein T-Shirt zu. „Wenn ich dir meine Eltern vorstelle, solltest du etwas anhaben", meinte ich und er grinste mich verschmitzt an, während ich schmunzelte. „Du willst mich deinen Eltern vorstellen, obwohl wir uns kaum kennen?", fragte er mich und ich zuckte mit den Schultern. „Hast du was dagegen?" Sofort schüttelte er den Kopf.
Er lächelte mich mit seinem süßen Lächeln an und erwiderte: „Nein, ich bin nur etwas überrascht. Ich freue mich sehr, wenn ich die Eltern von einem Engel kennen lernen darf." Ich errötete und lachte schüchtern. „Du übertreibst", erwiderte ich und da strich er mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Kein bisschen", hauchte er und wieder versank ich in seinen braunen Augen.
Wir standen wieder kurz vor einem Kuss, doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt fürs Weiterknutschen! Ich räusperte mich und deutete auf sein T-Shirt, welcher er in seiner Hand hielt. „Zieh dir das jetzt besser wieder an und wir können dann gerne ein anderes Mal mit dem, was auch immer das vorhin war, fortfahren..."
Er grinste mich breit an und erwiderte: „Ich werde dich an dein Versprechen erinnern." Ich nickte lächelnd. Das könnte er ruhig machen. Ich würde mit größter Freude darauf zurückkommen. Aber jetzt war etwas anderes Wichtig! „Hast du vielleicht irgendwo ein kleines schwarzes Täschchen gesehen? Dort ist mein Handy drinnen. Hat mich niemand angerufen?", fragte ich und lenkte nun wieder zu dem eigentlichen Thema zurück. Meinem Handy. Meinen besorgten Eltern.
Er nickte jetzt kurz und ging zielstrebig zu dem Bett zurück, da erblickte ich sie. Mein kleines schwarzes Täschchen, es lag neben dem Bett am Boden. Er beugte sich hinunter und hob die Tasche auf. „Ich glaube aber, dass dein Handy den Aufschlag auf den Gassenboden nicht überlebt hat. Es hat die ganze Nacht keinen Mucks von sich gegeben."
Ich schnappte ihm die Tasche aus der Hand und holte mein Handy heraus. Er hatte Recht. Das Display war kaputt. Es funktionierte wirklich nicht mehr. „Scheiße...", murmelte ich. Mein Dad hatte sowas von schon einen Suchtrupp nach mir losgeschickt. Ich biss mir verlegen auf meine Unterlippe und fragte schüchtern: „Könntest du mich Nachhause fahren?"
Sofort stimmte er dem zu: „Selbstverständlich, Darling." Ich lächelte ihn dankbar an und ehe ich es mich versah saßen wir in seinem Auto. Ich sagte ihm den Weg zu meinem Haus an und so kamen wir dort schnell an. Er parkte in der Einfahrt sein Auto und sofort wurde die Haustür aufgerissen. „Mary?" Meine Mom rann voller Sorge heraus. Wir stiegen nun beide aus dem Auto aus und sofort lief mir meine Mom in die Arme.
„Mary-Schatz. Wir haben uns solche Sorgen gemacht. Du hast auf keinen unserer Anrufe reagiert und warst auch nicht auf der Party. Was ist passiert? Und wer ist..." Sie löste sich von mir und blickte zu Kol. Sie lächelte ihm freundlich zu, während sie mich leise fragte: „Und wer ist dieser junge Mann?" Sie klang ziemlich verwirrt.
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Bad Dreams
VampireWenn Albträume zur Wirklichkeit werden...Manipulation zum Alltag...und Angst dein Leben bestimmt... Was tut man, wenn man in den Fängen eines Psychos landet? Liebe verwandelt sich in Angst. Angst zu Hass. Wird sich der Hass auch wieder in Liebe umwa...