Er drängte mich an die Wand. Es gab kein Entkommen. Er stemmte seine Hände links und rechts von mir gegen die Wand und kam meinem Gesicht näher. Ich zitterte und sah ihn wie ein verängstigter Hase an. „Keine Sorge, Darling", hauchte er und strich mir über meine Wange, was mich aufwimmern ließ. Meine Unterlippe zitterte stark und mein Herz raste.
„Heute stirbst du noch nicht", meinte er und grinste mich böse an. Ich schluckte schwer. Seine Worte beruhigten mich keinen Falls. Er strich mein Haar zur Seite, damit mein Hals frei war. Erstarrt starrte ich ihn an. „Bitte nicht...", flehte ich ihn leise an und er lächelte mich nur kaltblütig an. Sein Gesicht veränderte sich wieder. Graue Adern. Rote Augen. Spitze Zähne. „Bitte...AHHH!" Mein 'Bitte' verwandelte sich in einen schrillen Schrei, als er mich fest an den Oberarmen packte und zubiss...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Ich schreckte aus dem Albtraum hoch, da erklang eine mir bekannte Stimme: „Hab mich schon gefragt, wann du aufwachst." Erschrocken atmete ich auf und blickte zu ihm. Er saß neben mir auf dem Bett. Ängstlich rutschte ich von ihm weg. Ich hatte wieder von ihm geträumt. Das konnte doch langsam kein Zufall mehr sein! „Was ist los?", fragte er mich verwirrt und rutschte näher zu mir heran.
Ich rutschte noch weiter von ihm weg. „Geht es dir nicht gut, Darling?" Ich zuckte zusammen, als er mich Darling nannte. „Ich hatte einen Albtraum", hauchte ich und er sah mich fragend an. Ich versuchte meinen Atem zu beruhigen, doch es klappte nicht. Ich hatte Angst. Angst vor dem Mann, der mich gerettet hatte. Ich wusste noch nicht mal seinen Namen...
Ich schluckte kurz und redete mir ein, dass es nur ein Traum gewesen war. „Wie heißt du eigentlich?", fragte ich ihn um vom Thema abzulenken. Er lächelte mich mit einem süßen Lächeln an und erwiderte: „Wie unhöflich von mir..." Er nahm vorsichtig meine Hand. „...Kol Mikaelson." Gentleman Haft küsste er meinen Handrücken. Ich war wie hypnotisiert von ihm. Ich vergas plötzlich den Traum und sah einfach nur ihn vor mir. Er war viel zu nett für einen Vampir. Zuvorkommend. Er hatte mich vor den betrunkenen Typen gerettet. Er war nicht böse!
„Und wie heißen Sie, junge Schönheit?" Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Es hatte mich noch nie ein Junge so genannt. Er fand mich also schön? „Mary Brown", stellte ich mich ihm vor und wir lächelten uns beide an. Er hatte so ein süßes Lächeln und diese Augen machten mich echt verrückt. Ich könnte versinken in diesem schönen Braun. Ich saßen beide einfach nur so da und schauten uns lächelnd an.
Plötzlich fiel mir aber etwas ein. Urplötzlich kam es mir in den Sinn. „Wie spät ist es?", fragte ich panisch und schaute mich um, ob irgendwo eine Uhr in diesem fremden Zimmer war. „Acht Uhr morgens, wieso? Es ist Samstag." Er hatte schon Recht, es war keine Schule, aber...
„Mein Dad wollte mich gestern um elf Uhr bei der Party abholen. Er ist Polizist und hat bestimmt schon einen Suchtrupp losgeschickt. Ich sollte schnell nach Hause. Meine Eltern sorgen sich bestimmt!" Während ich gesprochen hatte war ich aus dem Bett gesprungen und stand nun abwartend vor ihm da.
Überrumpelt sah er mich an und meinte sarkastisch: „War wohl eine ziemlich einsame Gassen Party. Ich habe gar keine Leute gesehen." Ich lachte und erwiderte amüsiert: „Das war natürlich nicht die Party. Ich bin nicht hineingelassen worden." „Warst du zu jung?", fragte mich Kol und ich schüttelte leicht den Kopf. Beschämt blickte ich zu Boden und murmelte leise: „Sara wollte mich nicht einlassen. Sie hat mir die Tür vor der Nase zugeschlagen."
Er stand nun ebenfalls vom Bett auf und erwiderte aufgebracht: „Wie konnte sie nur so etwas machen?! So etwas hast du nicht verdient. Dir sollte jede Party offenstehen." Wie süß er doch war... Wir standen uns nun recht nahe und blickten uns tief in die Augen. Mein Blick wanderte zu seinen Lippen hinab. Sie sahen weich aus. Unbewusst näherte ich mich ihm langsam, ebenso wie er mir. Wir kamen uns immer näher...
Ich schloss meine Augen und da berührten sich unsere Lippen. Es war wie ein Feuerwerk, welches in mir explodierte. Noch nie hatte sich ein Kuss so richtig angefühlt. Drängend drückte er mich an die hintere Wand und zog mir plötzlich mein Kleid aus. Ich ließ es einfach so geschehen. Meine Gedanken hatten sich ausgeschalten. Ich wusste nur mehr, dass ich niemals aufhören wolle ihn zu küssen. Es fühlte sich so wahrhaftig richtig an.
Leidenschaftlich küssend standen wir da. Ich an die Wand gedrückt. Ich fuhr nun automatisch mit meinen Händen unter sein T-Shirt. Ich fuhr über seinen nackten Oberkörper und staunte darüber, was ich da fühlte. Er hatte wahrhaftig ein Sixpack. Ich zog ihm das T-Shirt über den Kopf und sah kurz auf sein Sixpack. Ich konnte mir ein berauschtes Stöhnen nicht verkneifen, vor allem da er mit seinen Küssen nun zu meinem Hals hinabwanderte.
Da spürte ich plötzlich etwas Spitzes an meinem Hals. Etwas grub sich in meine Haut. Das konnte nur eines sein. Vampirzähne! Ich schrie auf und versuchte ihn von mir zu stoßen, doch er hielt mich fest umpackt. Sein Griff tat weh. Er drückte mich nun unangenehm gegen die Wand. Schmerz breitete sich in meinem Körper auf. Das Blut verließ ziemlich schnell meinen Körper. ER saugte es aus mir heraus! ER WAR EIN VAMPIR!! Es war nicht nur ein Traum gewesen!
„Lass mich los!", kreischte ich und Tränen rannen mir über die Wangen. Ich hätte es früher wissen sollen. Ich hätte meine böse Vorahnung nicht ignorieren sollen. Meine Träume hatte mich doch vorgewandt. Wieso hatte ich dies ignoriert? Ich wimmerte vor Schmerz. „Bitte töte mich nicht!", flehte ich und er löste sich von mir.
Von seinem Kinn tropfte Blut herab. Mein Blut. Es war mein Blut, welches dort auf seinem Kinn war. Ich schluckte schwer und weinte verbittert. Ich hatte noch nie eine solche Todesangst gehabt. Mein Albtraum war wahr geworden. „Bitte...ich habe dir doch nichts getan", jammerte ich, während er mich immer noch an die Wand drückte.
Er hatte immer noch sein Vampirgesicht. Wie in meinem Traum... Spitze Eckzähne. Rote Augen. Graue Adern. „Verschon mich...bitte...ich tue alles dafür", schluchzte ich vergebens. Er lächelte nur psychohaft. „Ich brauch dich noch...", flüsterte er und sah mir tief in die Augen: „Vergiss, dass ich ein Vampir bin. Schließ deine Augen und öffne sie erst wieder, wenn ich es dir sage, dann tritt die Manipulation in Kraft."
Seine Pupillen veränderten sich unnormal, während er sprach. Sie wurden kleiner und ich war wie hypnotisiert dabei. Ich konnte meinen Blick nicht von seinen Augen abwenden. Es war unmöglich. Unter Trance nickte ich und wusste schon nicht mehr, was er gesagt hatte. Ich wusste nur, dass ich meine Augen schließen musste und das tat ich auch, ohne darüber nachzudenken.
DU LIEST GERADE
Bad Dreams
VampireWenn Albträume zur Wirklichkeit werden...Manipulation zum Alltag...und Angst dein Leben bestimmt... Was tut man, wenn man in den Fängen eines Psychos landet? Liebe verwandelt sich in Angst. Angst zu Hass. Wird sich der Hass auch wieder in Liebe umwa...