Ich wurde von hinten gepackt und umgedreht. Vollkommen verheult und verängstigt blickte ich zu dem Übeltäter auf. Es war nicht anders zu erwarten: Kol. „LASS MICH IN RUHE!", schrie ich und schubste ihn von mir weg. Er lachte nur. „Ich werde dich niemals in Ruhe lassen...", meinte er und blickte mir tief in die Augen. Bevor ich reagieren konnte, manipulierte er mich: „Komm sofort zurück ins Klassenzimmer. Du darfst das Zimmer erst dann verlassen, sobald ich es dir sage und vergiss Sara."
Benommen nickte ich und verließ die Mädchentoilette. Durch die Manipulation vergas ich Sara. Es war als hätte es sie nie gegeben. Ich betrat wieder das Klassenzimmer und stand verwirrt da, als ich meine Klassenkameraden alle vor mir eingefroren sah. Kol hatte sie manipuliert, das wusste ich noch. Er spielte wieder sein Psycho Spielchen. Aber wieso hatte ich geweint? Ich griff mir kurz an meine Wangen, welche nass waren.
Kol berührte mich plötzlich an meiner Schulter. Ich zuckte erschrocken zusammen und fuhr herum zu ihm. „Erschreck mich nicht so!", zischte ich ihn an und er grinste nur amüsiert. Ich hatte Angst vor ihm, weil ich nicht wusste, was er als nächstes mit mir und meinen Klassenkameraden machen würde. „Ich würde sagen wir setzen das Spielchen fort", meinte er und ich schluckte schwer.
Er blickte mir tief in die Augen und ich wusste nun sofort, was dies bedeutete, dass er mich manipulieren wollte. Schnell blickte ich zu Boden. Diesmal hatte ich rechtzeitig reagiert. Er würde mich sicher nicht zu irgendetwas zwingen! Er packte plötzlich mein Kinn fest und zwang mich ihn anzusehen. Es tat weh. Er hatte eine so feste Kraft in den Händen. Ich musste ihm nun in die Augen blicken, aber trotzig schloss ich meine Augen. Ich wollte nicht manipuliert werden!
„Schlaues Mädchen, aber dennoch dumm zugleich. Du legst dich gerade mit einem Vampir an. Du willst mich nicht wütend erleben, also spiel besser nach meinen Regeln!", zischte er bedrohlich und ich schüttelte nur den Kopf. Er zerquetschte schon beinahe mit seinem festen Griff mein Kiefer, aber ich hatte es satt nach seiner Pfeife zu tanzen!
Nach kurzer Stille ließ er plötzlich mein Kinn los, aber ich traute ihm nicht. Ich ließ meine Augen noch geschlossen. „Na gut...", meinte er und ich war leicht verwirrt. Er gab auf? Ich hörte plötzlich ein Geräusch. Er hatte gerade seine unmenschliche Geschwindigkeit benutzt, denn dieses zischen der Luft klang eindeutig danach. „Ihr zwei dürft euch wieder bewegen", murmelte er plötzlich. Was tat er da?
Ich öffnete nun meine Augen vorsichtig und schaute zu Kol hinüber, was er da tat. Erschrocken atmete ich auf und schrie: „Hör sofort auf, Kol!" Er hatte Emma und Scarlett gepackt und presste beide mit je einer Hand an ihrem Hals gegen die Wand. Er schnürte ihnen die Luft ab. Verzweifelt zappelten sie herum und versuchten sich vergebens zu befreien.
„Okay", murmelte er und riss beiden plötzlich das Herz aus der Brust. Fassungslos sah ich ihn an und hielt mir eine Hand vor den Mund. Tränen flossen über meine Augen. „Besser so?", fragte er und die leblosen Körper meiner beiden Klassenkameraden fielen zu Boden. „Wieso tust du das nur?", schluchzte ich und Kol trat langsam auf mich zu. „Weil...", fing er an. „...es mir Spaß macht, andere leiden zu lassen."
Er strich mit einem psychohaften Lächeln über meine Wange. „Müssen noch unnötig Leute sterben oder spielst du jetzt endlich nach meinen Regeln?", fragte er und ich nickte leicht. Ich wollte nicht, dass noch weiter sinnlos Leute starben, welche es nicht verdient hatten. Emma und Scarlett waren immer so nett gewesen, sie hatten den Tod nicht verdient...
„Aber versprich mir, dass niemand mehr stirbt", flehte ich und er grinste nur böse. „Das kann ich nicht versprechen", erwiderte er und sprach nun wieder zu meinen Klassenkameraden: „Alle Jungs dürfen sich wieder bewegen." Sofort erwachten die Jungs aus ihrer Trance. Ich warf den Jungs einen kuren Blick zu, dann sah ich wieder zu Kol. „Was hast du vor?", fragte ich und schon manipulierte er mich: „Töte den Jungen aus der Klasse, welcher dich bisher am meisten verletzt hat..."
Es war eindeutig, welcher mich am meisten verletzt hatte. Ich musste nicht darüber nachdenken. Ich drehte mich automatisch um und ging zielstrebig auf David zu. Dieser wusste, dass er gemeint war und bekam sofort Angst. Er packte Nick und versteckte sich hinter diesem. Stotternd vor Angst meinte er: „Wie es aussieht meint...meint sie dich Nick. Du tust mir leid, sie wird dich...wird dich wohl jetzt töten..."
Kol lachte laut auf und erwiderte amüsiert: „Nein, sie wird nicht ihn, sondern dich töten." Ich war fast bei den Jungs angekommen, da machte mir Nick den Weg schnell frei, aus Angst, dass ich ihm auch noch etwas antun würde. David stand nun schutzlos und verloren da. Schützend hielt er die Hände vor sich und versuchte mich so von ihm fernzuhalten.
Er schluckte schwer, während er mich ansah und meinte zu Kol mit zittriger Stimme: „He, Kumpel, du kontrollierst sie ja irgendwie..." Ich wollte David packten, aber er wich mir geschickt aus und sprach weiter: „...könntest du ihr bitte sagen, dass sie mich nicht tötet? Komm schon, ich...es tut mir leid, was ich ihr angetan habe. Ich werde ihr nie wieder das Herz brechen, ich verspreche es!"
Kol lachte wieder auf und erwiderte belustigt: „Mich interessiert nicht, was du ihr angetan hast." Er wurde nun ernst. „Und nenn mich nicht deinen Kumpel, denn wir beide werden definitiv keine Freunde." Er betrachtete ihn abschätzend und befahl mir: „Mary, erledige ihn endlich."
Ich packte David, umschloss mit meiner Hand seinen Hals und drückte ihn gegen den Boden. Er wehrte sich sofort und überwältigte mich augenblicklich mit seiner Stärke. Er lag über mir und drückte mich zu Boden, da half mir Kol sofort mit nur einem Satz: „Ergib dich ihr und wehre dich nicht!" David ließ sich von mir wieder packen und ich drückte ihn wie zuvor zu Boden.
Ich schnürte ihm die Luft ab, während er einfach nur ergeben da lag. Es dauerte nicht lange, da fielen seine Augen zu und sein Kopf sank leblos zur Seite. Ich betrachtete ihn und stand vorsichtig auf. Ich baumelte aber sofort benommen zurück. Ich starrte den am Boden liegenden David an und blickte dann zu Kol. Zu David, dann zu Kol. „Ich habe doch nicht...", fing ich sprachlos an und da schrie Lukas: „Du bist eine Mörderin!"
Ungläubig schüttelte ich den Kopf. „Ich bin nicht...", fing ich an und da trat Kol zu mir. Er packte mich unsanft am Kinn, dass ich zu ihm aufsah und manipulierte mich: „Vergiss David." Ich nickte unter Trance und vergas jeden einzelnen Moment mit David. Kol wandte sich an die anderen: „Und ihr alle vergisst auch die Leute, welche heute gestorben sind. Die beiden haben für euch alle nie existiert! Ihr dürft euch nun alle wieder bewegen, aber davor..."
Kol deutete auf zweier meiner Mitschüler, Lukas und Dylan. „Ihr beide entsorgt die Leichen und ihr..." Er deutete auf Grace und Liliana. „...putzt das Klassenzimmer, damit nirgendwo mehr ein Blutstropfen ist. Wenn das erledigt ist, geht der Schultag wie gewohnt weiter." Er setzte sein typisches Grinsen auf. Es lief anscheinend alles nach seinem Plan.
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Bad Dreams
VampireWenn Albträume zur Wirklichkeit werden...Manipulation zum Alltag...und Angst dein Leben bestimmt... Was tut man, wenn man in den Fängen eines Psychos landet? Liebe verwandelt sich in Angst. Angst zu Hass. Wird sich der Hass auch wieder in Liebe umwa...