„Woher hast du den Schal? Den hast du gestern noch nicht getragen", stellte mein Dad fest. Instinktiv griff ich zu dem Schal, damit er ihn mir nicht abnahm. „Kol hat ihn mir geschenkt", erwiderte ich schnell und mein Freund stellte sich neben mich. „Das ist ja schön", meinte mein Vater und rief dann in Richtung der Küche: „Amy-Schatz hast du schon Mary ihren neuen Freund kennengelernt?"
Mom kam mit einem Keksteller herein. „Ein ganz netter Bursche", meinte mein Dad und Kol legte einen Arm um mich. Es wunderte mich, dass Dad ihn so schnell akzeptierte, aber ich freute mich darüber. Endlich akzeptierte er einen meiner Freunde. Meine Mutter nickte und stellte den Keksteller auf dem Wohnzimmer Tisch ab. „Ja, er hat Mary das Leben gerettet", meinte Mom aufgeregt und ich lächelte Kol glücklich an. Ohne ihn würde ich nicht mehr hier stehen.
„Sie übertreiben, Miss Brown", meinte Kol höflich und sofort widerholte Mom: „Nenn mich bitte Amalia." Ich lächelte und meinte nun an Kol, der immer noch die Hand über meine Schulter geleckt hatte: „Sie übertreibt keinen Falls, Kol. Ohne dir wäre ich tot." Er blickte zu mir und wir küssten uns kurz, da kam mein kleiner Bruder herein. „Igitt, ist ja ekelhaft. Müsst ihr das vor meinen Augen machen?", beschwerte er sich und so löste ich mich wieder von Kol.
„Du musst uns ja nicht dabei zuschauen", erwiderte ich an meinen jüngeren Bruder, welcher sich auf die Couch fallen ließ und sich einen Keks vom Teller schnappte. „Bedienen Sie sich ruhig, Kol", meinte Mom zu ihm und er lächelte ihr dankbar zu. „Vielen Dank, Miss... Ich meine Amalia. Aber ich habe gerade keinen Hunger. Ich hatte vorhin einen Snack", meinte er und lächelte zu mir. Ohne zu wissen, wieso, lächelte ich zurück.
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Ich erzählte meiner Familie die ganze Geschichte und ließ dabei nichts aus. Ich fing damit an, dass ich von Sara nicht in die Party hineingelassen wurde und endete damit, dass mich Kol vor drei betrunkenen Kerlen gerettet hatte und mich zu sich nach Hause brachte, da ich bewusstlos geworden bin. Ich berichtete ihnen die ganze Wahrheit.
Als ich dies getan hatte, sagte ich, dass ich Kol das Haus zeigen wolle. Es war aber nur eine Ausrede um mit ihm alleine zu sein. Ich ließ fast alle Räume aus und ging gleich zu meinem Zimmer. Verwirrt folgte mir Kol, er konnte nicht anders, denn ich hatte ihn bei der Hand genommen und zog ihn hinter mir her. Als ich die Zimmertüre hinter mir abgeschlossen hatte, küsste ich ihn sofort.
„Womit habe ich das verdient?", murmelte er, als ich mich mit einem Grinsen von ihm löste. „Indem ich dich liebe...", meinte ich und hatte diese Worte in einer Beziehung noch nie so früh ausgesprochen. Aber ich konnte nicht anders. Das mit Kol fühlte sich so richtig an, wahrhaftig an. Er war alles für mich. Er erwiderte nun meinen Kuss und plötzlich lag ich unter ihm in den Kissen meines Bettes. Es ging alles so schnell. Ich zog ihm das T-Shirt über den Kopf, er tat das gleiche mit meinem Kleid...
Gerade als ich dachte, dass wir zu dem nächsten Schritt übergehen würden. Gleich gar nichts mehr an hätten und mit einander schlafen würden, da zog er mir meinen Schal aus und fing an meinen Hals zu küssen. Plötzlich spürte ich einen Schmerz an meinem Hals. Seine Eckzähne waren Rasiermesserscharf geworden und hatten sich in meine Haut gebohrt.
Ich wollte gerade vor Angst schreien, da löste er sich von meinem Hals. Er drückte mich nun noch mehr in die Kissen meines Bettes. Verängstigt sah ich zu ihm auf. Blut tropfte von seinem Kinn auf mich herab. „Du wirst nicht schreien", sprach er und sah mir dabei tief in die Augen. Plötzlich biss er wieder zu und ich lag einfach nur mucks Mäuschen still da. Ich gab keinen Laut mehr von mir. Mein Schrei blieb mir in der Kehle stecken...
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„LASS MICH IN RUHE!", schrie ich ihn an und rannte von ihm weg. Dieses Mal stand er nicht wieder sofort vor mir. Ich rannte so schnell ich konnte. Ich polterte die Treppen des Hauses hinunter, in welchem ich letztens aufgewacht war. Kol sein Haus. Ich hatte fast die Haustür erreicht, da stolperte ich bei der letzten Treppe und schrie erschrocken auf.
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Bad Dreams
VampireWenn Albträume zur Wirklichkeit werden...Manipulation zum Alltag...und Angst dein Leben bestimmt... Was tut man, wenn man in den Fängen eines Psychos landet? Liebe verwandelt sich in Angst. Angst zu Hass. Wird sich der Hass auch wieder in Liebe umwa...