Chapter 1

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„I don't believe, I don't believe it

You left in peace, left me in pieces

Too hard to breathe, I'm on my knees

Right now, 'ow

I'm so sick of that same old love, that shit, it tears me up

I'm so sick of that same old love, my body's had enough" (Lyrics: Same old love by Selena Gomez)

Ich spürte sogleich einen kühlen Luftzug, sobald ich die große Glastür hinter mir geschlossen hatte. Und anhand des Parfüms erkannte ich, dass es sich um Noah handeln musste, welcher mir offenbar nach draußen auf das Deck gefolgt war.

„Sebastian, ich... warte doch bitte einmal!", hörte ich hinter mir die feine Stimme des Blondhaarigen und daraufhin verdoppelte ich beinahe die Geschwindigkeit meiner Schritte.

„Bitte, ich möchte doch nur mit dir reden...", Noah hatte Mühe mit meinem schnellen und hastigen Gang mitzuhalten und ich hörte, wie er hektisch atmete, als er mich offenbar endlich eingeholt hatte.

„Nein, ich möchte aber nicht mit dir reden!", schrie ich beinahe und ich registrierte, wie meine einstige Jugendliebe bei meinen harschen Worten tief schlucken musste.

„Bitte... Sebastian...", probierte es Noah dennoch noch einmal mit ihr ins Gespräch zu kommen und er machte dabei sogar Anstalten, nach meinem Handgelenk zu greifen, „Lass uns doch miteinander reden..."

„Da gibt es rein gar nichts mehr zu reden...", knurrte ich abweisend, denn mir war auch klar, dass sich der Blondhaarige mit Sicherheit nicht so leicht abwimmeln würden ließe.

„Es ist schon so lange her, dass wir uns gesehen haben, Seb...", meinte Noah und beinahe bildete ich mir in dieser Sekund ein, dass mich seine hellen, ozeanblauen Augen sehnsüchtig musterten.

„Ich habe dich mit den kürzeren Haaren beinahe nicht erkannt...", meinte mein Exfreund dann und auf seinem Gesicht erschien ein vorsichtiges Lächeln: „Aber es steht dir... obwohl ich die schulterlangen Haare bei dir auch sehr gemocht hatte..."

Schulterzuckend entgegnete ich Noah dann, während ich immer noch meinen Blick in die Ferne schweifen ließ und somit beinahe an ihm vorbeisah: „Es würde irgendwann schwierig mit den langen Reisen... und irgendwann wurden mir die langen Zotteln dann auch sogar lästig... in einem Hostel auf Indonesien hatte ich mir dann Läuse eingefangen und daraufhin habe ich sie radikal abgeschnitten..."

„Das ist wirklich sehr schade, Seb...", flüsterte mir Noah leise zu und wich daraufhin entsetzt ein kleines Stück zurück, als er noch einen Schritt näher auf mich zutrat.

Beinahe hätte es eine wahrhaftig romantische Szene sein können... Das Rauschen des Meers, die glitzernden Sterne und wir beide in einem hochwertigen Smoking... Wenn es sich bei uns anstatt von vergessenen Ex-Lovern um ein frisch verliebtes Liebespärchen handeln würde, dann könnte diese Szene wohl gut aus einer kitschigen Komödie stammen.

„Es ist wirklich eine lange Zeit, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben, Sebastian...", meinte Noah daraufhin, nachdem wir uns ein paar Sekunden angestarrt hatten, und er fuhr sich nervös und mit zitternden Händen durch seine dunkelblonden Strähnen, welche durch den Fahrtwind sogar ein wenig zerzaust waren.

Ich widerstand der Versuchung, meinem Exfreund mit den Händen durch die Haare zu streichen, mit geballter Kraft und ich schluckte abermals tief.

„Haargenau fast 8 Jahre...", murmelte ich leise und wandte meinen Blick ab. Denn ich wusste, wenn ich ihm noch ein wenig länger in die Augen sehen würde, dann würde ich wieder schwach werden.

Ocean Eyes #LGBT Gay RomanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt