Kapitel 13: Arbeitsstress & irritierende SMS

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Jason

Und so schnell geht die Zeit vorbei und es ist schon wieder Montag.

Gestern war ein ruhiger Tag. Abgesehen vom obligatorischen Brunch mit der Family, welcher nun mal jeden Sonntag ansteht.

Heute ist wider Arbeiten im Büro angesagt und ich darf ja was zusammen mit John machen. Wegen irgend so einem Mitarbeiterklimaprojekt, welches ein gutes Bild von der Bank vermitteln soll. Ich habs noch nicht so genau verstanden.

Fakt ist, John ist natürlich nicht pünktlich aufgetaucht, was bedeutet, ich muss den feinen Herrn mal wieder aus seinem Büro abholen. Bei dem ist wohl immer noch Mittagspause.

Es wundert mich echt, dass er diese Stelle überhaupt bekommen hat und halten kann. Normalerweise könnte das nur Frauen, in dem sie sich hochschlafen, aber ich glaube nicht, dass er der Typ für so was ist. Obwohl man ja nie weiss bei seiner Abteilungsleiterin... wah das will ich mir gar nicht vorstellen.

Ich sehe durch die Glaswand, dass Chase schon wieder da ist und sie sind wiederrum in eine Diskussion vertieft sind. Chase scheint sich unglaublich über etwas aufzuregen.

Gehen wir doch einfach mal rein.

Gerade stöhnt Chase mehr als genervt auf und schlägt mit den Fäusten auf den Tisch.

„Ich kann das einfach nicht begreifen! Da haben wir einmal die Chance auf einen Plattenvertrag und dann macht sie so ein Theater. Ich kann es mir auch gar nicht erklären, dass die Firma sie unbedingt will. Sie hat viel zu übertrieben gesungen! Aber offensichtlich hat man darin ein wenig Talent erkannt."

„Hat sie ja auch... also irgendwie? Oder nicht? sonst hättest du sie vor einem Jahr doch gar nicht..."

„Darauf kommt es nicht an John! Das ist ein unnötiges Detail! Wir brauchen sie einfach, damit wir überhaupt Kontakt mit der Firma bekommen und dann können wir sie immer noch mal rauskicken und durch Sheila ersetzen, kannst du mir folgen?"

„Klar kann ich voll nachvollziehen... aber ganz ehrlich, nach deiner Aktion wird sie wohl kaum noch auf dich reagieren, wenn du zu ihr gehst."

„Ich weiss. Noch so was, was ich einfach nicht begreife. Hab immer gedacht, sie sei gechillt und cool und jetzt hat sie mich einfach blockiert! Grr... das ist doch einfach..."

Chase holt aus und will schon wieder auf den Tisch schlagen, aber John hält ihn ab.

„Jetzt beruhig dich doch endlich mal! Ich will nicht, dass ich schon wieder Stress mit dem Chef bekomme, bloss weil du mir mein Mobiliar zerstörst."

„Sorry, ich bin nur gerade so angepisst vom ganzen. Aber na ja, wenigstens habe ich ihre Koordinaten herausfinden können. Heisst, wir wissen jetzt, wo sie ist. Kannst nicht du mal versuchen sie zurückzuholen?"

Chase setzt einen gespielten Hundeblick auf und John überlegt ein wenig, bevor er zögerlich antwortet: „Ich weiss nicht, ob ich mir das antun will, geschweige denn, ob sie überhaupt darauf eingeht."

„Du musst fast! Du bist der Einzige, dem ich das noch zutraue... oh, scheint so, als hätten wir Besuch."

John dreht sich herum und schnaubt wütend, als er sieht, dass ich da schon die längste Zeit herumgestanden haben muss.

„Ist dir anklopfen eigentlich ein Begriff?"

„Ist dir begrenzte Mittagszeit eigentlich ein Begriff?"

„Wie du ja so schön mitgehört hast, haben wir hier ein wichtiges Meeting. Es geht um meine Zukunft."

„Also eigentlich ist die Bank deine Zukunft."

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