Kapitel 30: Ernüchterndes Erwachen

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Liz

Als ich wieder zu mir komme oder besser gesagt, so etwas wie in einen wachen Zustand erreiche, sind meine Augen wieder verklebt und ich fühle schon, bevor ich sie öffne, dass ich wohl wahnsinnige Kopfschmerzen bekommen werde. Mein Mund ist trocken und mir ist irgendwie ein wenig schlecht.

Ich habe keine Ahnung, wo ich bin, ich habe keine Ahnung, was in den letzten Stunden passiert ist. Ich weiss nur, dass ich eine traumlose Nacht hatte, in der ich wie halb tot geschlafen habe.

Completely knocked out...

Ich will mich bewegen, doch ich spüre jemanden hinter mir, der einen Arm um mich gelegt hat und sich an mich klammert, als würde ich ihm demnächst davonrennen, was ich jetzt eigentlich auch vorhabe.

Ich schlage die Decke zurück, öffne meine Augen mit Gewalt und bereue es sofort. Grelles Licht kommt mir entgegen und mein Kopf fängt schmerzhaft an zu pochen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und zugekniffenen Augen richte ich mich auf und versuche zu identifizieren, in wessen Bett ich hier eigentlich liege.

Mit der einen Hand nehme ich auch seine Seite der Decke ein wenig zurück und mit der andern schirme ich immer noch meine Augen schützend vor dem Licht ab. Es dreht sich alles ein wenig um mich herum, doch ich erkenne trotzdem, wer da liegt und mich jetzt mit halbwachen Augen müde anschaut. Es ist Jason.

Scheisse! Was macht der hier? Und warum hat er sich so an mich gekrallt?!

Wage Erinnerung an den vergangen Abend kommen zurück.

Ich bin vor seinem Apartment gewesen, mir einer Flasche Wodka in der Hand... ich habe gedacht, dass man von hier oben eine schöne Aussicht hätte.

Oh Gott wir haben doch nicht... nein. Oh nein bitte nicht!

Es kommt mir vor wie ein Déjà Vu, so eine ähnliche Situation hatten wir doch schon mal. Doch da lag ich wenigstens noch auf einem Sofa und nicht direkt neben ihm in einem grossen gemütlichen Luxusdoppelbett.

Er hat sich mittlerweile auch aufgerichtet und sieht mich besorgt an.

„Wie... geht's dir?"

„Scheisse! Ich habe höllische Kopfschmerzen."

Leider kann ich ihn nicht so anfahren, wie ich es gerne hätte, aber es scheint trotzdem seine Wirkung zu haben, denn er steht sofort auf.

„Dann... dann hole ich dir was dagegen. Beweg dich einfach nicht von der Stelle... ich bin gleich wieder da."

Und damit verschwindet er aus dem Schlafzimmer.

Gut, dann kann ich ja jetzt auch gehen.

Mit einem Schwung stehe ich auf, auch wenn mein Kopf darauf unglaublich schmerzhaft weiterpocht und sich ein weiteres Mal alles um mich herum dreht. Mir ist halb schwarz vor Augen.

Orientierungslos versuche ich aus dem Raum heruszutaumeln, doch weit komme ich nicht, denn bevor ich umkippen kann, sind da die starken Arme von Jason, die mich auffangen und wieder zurück ins Bett führen.

Mit einer bestimmten Grobheit drängt er mich zurück in die Kissen und gibt mir ein Glas Wasser mit einem darin gelösten Mittel.

„Das sollte helfen. Es ist das stärkste Kopfschmerzmittel, das ich habe und sollte trotzdem gut zu vertragen sein."

Doch ein wenig dankbar nehme ich das Glas und trinke die scheusslich schmeckende Flüssigkeit. Er setzt sich auf die Bettkante und schaut mich immer noch besorgt an.

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