Kapitel 14: Handyproblematik

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Liz

„Jason" ist echt nervig. Die ganze Zeit schreibt er mir, ich sollte mich doch bitte mit ihm treffen und dass es ihm leid tut, dass er mich einfach „entführt" hat und er nur „nett" sein wollte... kozt würg. So geht das schon seit drei Tagen.

Ich würde ihn am liebsten einfach ebenfalls blockieren, aber irgendwie habe ich es bis jetzt nicht über mich gebracht.

Dass Gefühl, dass hier gewaltig was faul ist, will mich einfach nicht verlassen und ich würde eigentlich gerne herausfinden, was nicht stimmt.

Ich hasse es, wenn man mit mir spielt! Das lasse ich mir nicht mehr gefallen.

Und das war auch der Grund, weshalb ich schliesslich einem Treffen am Montag zugestimmt habe. Es wird in einem Park stattfinden, den ich so in und auswendig kenne, dass ich unauffällig auftauchen kann und wenn ich nicht mit der Person, die hinter dieser Nummer steckt reden will, dann kann ich immer noch unbemerkt gehen und sie anschliessend getrost blockieren.

Wir werden ja sehen wie das rauskommt.

Morgen ist wieder arbeiten angesagt. Das Einzige was mich irgendwie noch erhält. Eine normale Konstante und die Möglichkeit einigermassen ausgewogen zu essen.

Ich habe mich mittlerweile einigermassen an das Leben in der Baracke und auf der Strasse gewöhnt. Wir haben nicht immer fliessend Wasser und nicht immer Strom, weil wir eigentlich offiziell gar nicht da wohnen würden.

Zeke wird von Tag zu Tag bleicher und depressiver, Sky hingegen überdrehter, aber sonst ist alles ganz super... haha.

Nein jetzt mal im Ernst: Ohne die nächtlichen Gitarren-Sessions und meine täglichen Jogging und Spazierrunden durch ganz London, würde ich es nicht da aushalten.

Montagnachmittags befinde ich mich schliesslich zur ausgemachten Zeit im Park. Ich nähere mich dem ausgemachten Treffpunkt, einem Pavillon auf einer offener Wiese. Derjenige, der mich treffen will, hat das sicher so nach dem Motto; „hier kann sie sich nicht versteckt nähern", ausgesucht.

Ich kann mich aber hinter die Büsche ducken und versuchen von weitem etwas zu erkennen.Wenn ich mich anstrenge, dann kann ich sehen, dass dort im Pavillon zwei Personen auf mich warten, welche beide nicht wie Jason aussehen, sondern wie zwei Typen, die mir zum kotzen anderweitig mehr als bekannt sind.

„Das ist nicht euer Ernst oder?!"

John und Chase lächeln mich an. Chase ergreift als Erster mit dem schleimigsten Tonfall, den ich je bei ihm gehört habe, das Wort:

„Wie schön, dass du gekommen bist Sweatheart. Jetzt können wir endlich mal sachlich reden!"

Alleine wenn ich den nur schon Sweatheart sagen höre, kommen in mir alle Aggressionen wieder hoch. Ich balle die Fäuste und schnaube: „Ich hau dir gleich sachlich eines auf die Fresse!"

Meine Faust will schon drohend in Richtung seines Gesichts, doch John hält sie ab.

„Nicht so aggressiv Mäuschen, du weisst doch, dass das nicht gut für dich ist."

„Für dich gilt das Gleiche! Seid ihr eigentlich vollkommen bescheuert mich hier unter falschem Vorwand herzulocken?! Mich von einem fremden Handy aus zu kontaktieren und behaupten ihr wärt Jason... woher wisst ihr überhaupt davon, dass er existiert?!"

„Also, dass er Jason heisst, haben ich erst erfahren, als er mehr als einmal unsere Meetings in der Firma gestört hatte. Ich habe ihn allerdings schon am Konzert gesehen Rebel."

Jedes Wort von ihm macht mich mehr und mehr wütend und ich schreie meine Antwort fast: „Super für dich Chase! Toll, ganz Klasse. Ich glaub, ich geh gleich wieder. Bevor ich noch eine von euch beiden die Dummheit aus dem Kopf schlage! Nur dass eines gesagt sei: Ich will nichts mehr mit euch und ‚The Dark Night' zu tun haben! Nie wieder! Lasst mich einfach in Ruhe! Wer von euch hat sich dieses dumme neue Handy überhaupt geleistet?!"

London RockstarsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt