Behind Closed Doors ✔

Kapitel 7

„P'Mile, aufstehen!"

Mile ignorierte die Stimme, die ihn wecken wollte. Er war noch viel zu müde und war erst zwei Stunden nach Apo eingeschlafen, weil er kein Auge zudrücken konnte nachdem was passiert war.

„P'Mai!"

Wenige Sekunden später spürte er Gewicht auf sich, sodass er gezwungen war, die Augen zu öffnen.

„Hmm Apo, lass mich weiterschlafen. Ich bin müde", erwiderte Mile und gab sich nicht einmal Mühe, um den Jüngeren von sich zu schieben.

„Nein, wach auf. Es ist schon 12 Uhr. Ich hab Hunger", nörgelte Apo genervt und pikste Mile in den Brustkorb.

Mile zuckte zusammen und fasste Apo an beiden Händen, damit er aufhörte. Apo grinste und wusste genau, dass er dort einen Schwachpunkt hatte.

„Ist ja gut. Ich stehe auf, aber nur wenn du aufhörst", entgegnete Mile ihm.

Apo lächelte und nickte zufrieden. Also rollte sich Apo zur Seite, sodass er wieder auf der anderen Bettseite lag.

„Wieso bist du denn noch so müde? So spät sind wir doch gar nicht zurückgekommen. Also ich hab wie ein Baby geschlafen", sagte Apo grinsend und schmiegte sich an das Kopfkissen.

Mile beobachtete Apo und spürte wie sein Herz sich erwärmte, ihn so neben sich zu sehen. Er stellte sich vor, wie es wäre, wenn Apo jeden Tag neben ihm einschlief. Wie er jeden Tag neben ihm aufwachte. Ihn weckte. Wie es wäre, wenn Apo's Energie und seine gute Laune sich im ganzen Apartment verteilte und ihm nie langweilig wurde.

„P'Mile?", fragte Apo verwirrt.

Mile bemerkte, dass er zu lange starrte und räusperte sich.

„Ehm — eh ja, ich bin erst zwei Stunden später eingeschlafen. Irgendwie hab ich kein Auge zudrücken können. Es ging einfach nicht. Aber es ist schön, dass du gut geschlafen hast", erwiderte Mile schnell und setzte sich auf.

„Konntest du wegen mir nicht schlafen?", fragte Apo unsicher und setzte sich auch auf.

Mile drehte seinen Kopf zu ihm und versuchte den dicken Kloß in seinem Hals zu überspielen.

Stimmt, du bist der Grund warum ich nicht schlafen konnte. Ich denke immer noch an den ungewollten und unerwarteten Kuss in der Nacht. Wie du mich an den Lippen berührt hast. Das kann ich nicht vergessen.

Aber das konnte Mile ihm nicht sagen. Apo erinnerte sich nicht daran, wie es zu sein schien. Er wollte es ihm nicht sagen und die beiden nicht in eine komische Situation bringen. Deshalb entschied er sich für die halbe Wahrheit.

„Nein, das hatte nichts mit dir zu tun. Na ja, zumindest nicht direkt. Du warst gestern wie ein kleines Baby und ich musste dich hierher tragen, damit wir hier heile ankommen", erwiderte der Ältere lachend.

Apo wurde verlegen und legte den Kopf etwas schräg.

„Manche Dinge werden sich wohl nie ändern", sagte Apo und kratzte sich verlegen am Kopf.

„Nein, das finde ich auch gut so", fügte Mile noch hinzu.

Es herrschte eine seltsame Stille, bis Mile vom Bett krabbelte und in seine Schlappen schlüpfte.

„Ich mach uns etwas zu essen und du kannst dich in der Zeit frisch machen, okay?", fragte Mile und Apo nickte lächelnd.

Zufrieden und mit einem Lächeln ging Mile aus seinem Schlafzimmer. In der Küche musste er nicht lange überlegen, was er für die beiden zubereiten wollte. Er musste sich ablenken und kochen war das beste was er tun konnte. Er wollte einfach nicht an den unerwarteten Kuss denken, obwohl es ihm wirklich schwer fiel. Es hatte ihm gefallen, das konnte er nicht abstreiten und genau das bereitete ihm Sorgen.