Mile schüttelte sprachlos den Kopf und griff nach Carlos Händen, die er immer noch um seinen Nacken liegen hatte. Er drückte seine Hände weg und lief rückwärts.
„H-Hör auf. Du lügst! Du bist doch verrückt! Wir waren einander nie nah, du warst immer bei Apo und hast immer die Nähe zu ihm gesucht. Die Geschenke, deine Notizen. Es war alles an ihn gerichtet! Hör auf, das bringt nichts. Deine Lüge hilft dir nicht weiter. Du kannst nicht davon weglaufen, du wirst dafür bestraft und dafür werde ich sorgen!"
Carlos lachte auf und raufte sich das Haar. Sein Blick wurde ernst und irgendwie ziemlich angsteinflößend. Für Mile war es das erste Mal, dass ihm eine Person solch eine Angst einjagte.
„Ich lüge nicht!", brüllte Carlos plötzlich und griff mit der Hand in seine hintere Hosentasche.
Mile zuckte zusammen, als Carlos eine Waffe in den Händen hielt und diese direkt auf ihn richtete.
„D-Du musst mir glauben, baby, bitte glaube mir. Apo war nur eine Ablenkung, damit ich dich besser kennenlerne. Ich habe nur Zeit mit ihm verbracht, weil ich Dinge über dich herausfinden wollte. Was glaubst du, warum wir uns beide so sehr ähneln, hmm? Ist es dir denn nie aufgefallen? Wir beide spielen Gitarre. Wir haben dieselbe Lieblingsband und dieselben Interessen. All diese Geschenke und diese Notizen waren bloß nur an ihn gerichtet, um ihn psychisch am Ende zu sehen. Ich wollte, dass er am Boden zerstört ist und dich verlässt. Ich wollte euch nicht zusammen sehen. Es fühlte sich schrecklich an, euch beide zusammen zu sehen. Wie er dich vor meinen Augen küsste. All das sollte eigentlich dazu führen, dass ihr euch streitet und Apo dich verlässt. Doch es hat nicht geklappt. Du kamst mir leider zuvor. All meine Pläne sind zerstört. Hätte ich ihn doch nur umgebracht. Ich hatte jedesmal die Chance und bereue es, dass ich es nicht getan habe."
Carlos Hände zitterten. Er hielt die Waffe immer noch in der Hand, aber richtete sie nicht mehr auf Mile.
„Du gehörst mir Mile. Du hast es bloß nie bemerkt. Du hast gedacht, dass ich dir Apo wegnehmen möchte. Ganz im Gegenteil. Ich wollte immer dich. Ich wollte, dass er sich von dir trennt. Ich wollte nur dich und du hast es nie begriffen. Aber jetzt hindert uns nichts mehr daran, neu anzufangen. Mile wir können jetzt endlich zusammen sein. Ich verspreche dir, dass sich niemand zwischen uns stellen wird. All die Menschen, die dir zu Nahe kommen, werde ich beseitigen. Und ich werde bei Apo anfangen. Ich tue es für uns, Liebling, ich werde es für uns tun."
Carlos lächelte und drückte die Waffe an sich, er ließ diese keine Sekunde aus seinen Augen. Mile war schockiert und verängstigt. Er war nicht in der Verfassung klar zu denken. Er war schockiert, weil Carlos jedes seiner Worte ernst meinte.
„C-Carlos bitte. D-Du bist verrückt — du redest Schwachsinn. Bitte hör auf. Wenn ich dir etwas bedeute, dann packst du jetzt diese Waffe weg und lässt mich die Polizei anrufen. D-Du bist besessen von mir und — dein Verhalten. Carlos du bist krank, du brauchst Hilfe. Du brauchst dringend Hilfe", stotterte Mile und spürte wie sein ganzer Körper zitterte. Mile traute sich nicht einmal wegzusehen und sich von der Stelle zu rühren.
„Sei leise!"
Carlos stürmte auf ihn zu und drückte ihn an die Wand. Er drückte die Waffe gegen seine Brust und atmete wütend tief ein und aus.
„Sei leise. Baby, erzähle kein Blödsinn. Mir geht es super. Du begreifst nur nicht, dass wir zueinander gehören. Du gehörst mir und das werde ich jedem beweisen. Du bist meins. Du wirst immer meins sein", hauchte Carlos und legte seine Lippen auf die Wange von Mile.
Mile verzog angewidert das Gesicht und drehte seinen Kopf, um weiteren Küssen zu entkommen.
„Carlos!"
Die Schlafzimmertür sprang auf und ein sprachloser Apo stürmte in das Zimmer. Hinter ihm standen Pond, Gift, Tong und Jeff, die Abstand hielten. Als Apo die Waffe bemerkte, die an Mile's Brust gedrückt war, hielt er die Hände hoch und schüttelte mehrfach den Kopf. Apo spürte wie ihm Tränen in die Augen schossen. Er hatte das Gefühl, dass seine Welt zusammen brach. Wenn Mile etwas passieren würde, könnte er sich das niemals verzeihen. Niemals.
Carlos löste sich ungewollt von Mile und drehte sich mit einem Grinsen zu Apo. Apo schluckte schwer und beobachtete Carlos, wie er langsam und bedacht auf ihn zu kam.
„Du möchtest mich. Ich weiß, dass du es bist. All diese Geschenke, all diese Notizen. Das warst du, du bist mein Stalker", hauchte Apo und spürte, wie eine Träne über seine Wange kullerte.
Carlos lachte und guckte zwischen Apo und Mile.
„Baby, möchtest du ihm erzählen was wirklich los ist? Oder möchtest du, dass ich es ihm erkläre?", fragte Carlos und verwirrte jeden einzelnen in diesem Raum.
Apo guckte verwirrt und gleichzeitig ängstlich.
„M-Mile, wovon spricht er?", fragte Apo leise.
Mile schluckte schwer und kniff die Augen zusammen.
„P-Po", fing Mile mit zitternder Stimme an.
„Du warst nur ein Teil seines Plans, aber du warst nie sein Ziel. Nicht du, sondern ich. Apo es ging immer nur um mich. Carlos hat dich bloß ausgenutzt. Er wollte mich", hauchte Mile.
Seine Stimme bebte, als er Apo die Wahrheit verriet.
„Was?", fragte Apo sprachlos und guckte Carlos in die Augen.
„S-Stimmt das?", fragte Apo und presste die Lippen aufeinander.
Carlos lachte amüsiert und veränderte die Position der Waffe, sodass sie nun auf den Jüngere gerichtet war.
„Nein! Stop! Bitte Carlos — ich flehe dich an. Tue ihm bitte nichts. Bitte!", flehte Mile und stellte sich direkt neben Carlos.
„Ich tue alles, aber bitte lass Apo da aus dem Spiel. Ich gehe mit dir, wohin du auch möchtest. Aber bitte tue ihm nichts!"
Carlos spannte sich an und blickte zu Apo und dann wieder zu Mile.
„Versprichst du es mir?", fragte Carlos und fokussierte sich nur auf Mile.
Mile unterdrückte die Tränen und nickte hastig.
„Versprochen."
Carlos lächelte vorsichtig und blickte wieder zu Apo. Apo schüttelte den Kopf und griff unerwartet nach der Waffe, die Carlos immer noch festhielt. Apo drückte die Waffe gegen seine Brust und blickte dabei Carlos emotionslos in die Augen.
„Erst musst du an mir vorbei. Du wirst ihn nicht mitnehmen, das werde ich nicht zulassen. Niemals", hauchte Apo.
„Apo!", ertönten die Stimmen der anderen im Hintergrund, die er ignorierte.
„Apo nicht!", flehte Mile und kämpfte verzweifelt gegen die Tränen.
„N-Nein — nein das lasse ich nicht zu. Dass lass ich nicht zu", hauchte Apo und weinte.
„Bitte Po. Bitte tue es für mich. Bitte lass uns gehen. Bitte", sagte Mile leise und fast schon kraftlos.
Apo senkte den Blick und wimmerte leicht, bevor er Mile zu sich zog und auf die Stirn küsste.
„Ich liebe dich, vergiss das bitte nie."
Dann geschah es so plötzlich. Apo drückte Mile von sich und griff nach der Waffe. Carlos reagierte schnell und versuchte die Waffe mit all seiner Kraft zurückzubekommen. Apo und Carlos kämpften um die Waffe. Es fühlte sich an wie in Zeitlupe. Nur für einen Augenblick.
Bam!
Ein Schuss ertönte.
Blut spritzte.
Der Körper des jungen Mannes sackte auf dem Boden zusammen.
Es war vorbei.
***
Notizen: Sorry für den blöden Cut hier, aber ich wollte das Kapitel unbedingt hier beenden. Danke für die Votes im letzten Kapitel. Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat. Bis zum nächsten Kapitel ✨💕
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Behind Closed Doors ✔
FanficNachdem Mile und Apo KinnPorsche The Series gedreht haben und diese ausgestrahlt wurde, stellte sich das Leben der beiden Hauptdarsteller auf den Kopf. Ein Einblick von Mile und Apo hinter den Kulissen und wie sich alles plötzlich zwischen ihnen ver...