Kapitel 24

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Mile's Sicht

Am nächsten Morgen war ich der erste von uns beiden, der wach war. Vor einer Stunde hatte ich mit P'Gift, unserer Managerin, telefoniert und uns beide heute von der Arbeit abgemeldet. Nachdem was gestern passiert war, konnte ich Apo einfach nicht alleine lassen. Ich war P'Gift dankbar, dass sie Verständnis zeigte und uns wirklich diese Pause ermöglichte und mir erlaubte bei ihm zu sein.

Ich stand in der Küche und kochte Apo Suppe, damit er wieder zu Kräften kommen konnte. Mit ganz viel Mühe stellte ich alles auf ein Tablett und trug alles in das Schlafzimmer, wo er noch friedlich schlief.

Das Tablett stellte ich ab und setzte mich dann auf das Bett, um ihn vorsichtig aufzuwecken.
Er gab Geräusche von sich und wälzte sich etwas. Endlich blinzelte er ein paar Mal und rieb sich dann die Augen.

„P'Mile was machst du denn noch hier? Du solltest doch arbeiten. Wie spät haben wir?"

Er war total verwirrt und setzte sich langsam auf.

„Ganz ruhig, es ist alles okay. Ich hab mit P'Gift telefoniert und habe uns beide für heute abgemeldet. Dich, weil du erst richtig gesund werden musst und mich, weil ich dich nicht alleine lassen werde, nachdem was gestern war. Ich möchte nicht, dass du dich deswegen beschwerst. Lass mich einfach bei dir sein, okay?"

Er seufzte und nickte langsam.

„Hast du das für mich gemacht?", fragte er mit einem leichten Lächeln und deutete auf das Tablett.

„Aber natürlich, für dich doch alles", hauchte ich und küsste seine Stirn.

„Ich hab ein wenig Hunger, gestern hab ich nichts gegessen und ich hab langsam das Gefühl, dass es mir etwas besser geht. Morgen kann ich bestimmt wieder arbeiten!"

Ich schmunzelte und nahm das Tablett hoch, um es auf das Bett zu stellen.

„Erstmal ganz ruhig, du solltest nichts überstürzen. Dir mag es vielleicht besser gehen, aber ich möchte wirklich das du erst richtig gesund wirst und dich dann wieder auf alles andere konzentrierst. Versprichst du mir das, Po?"

Er blickte mir in die Augen und zögerte, bis er nickte und nach dem Brot griff.

„Hast du schon gegessen?", fragte er und biss in das Brot.

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, aber das werde ich, wenn du gegessen hast! Danach nimmst du die Medikamente, die ich dir da bereitgelegt habe, okay?"

Er nickte brav und nahm sich den Löffel, um von der Suppe zu probieren. Sein Lächeln zeigte mir, dass es ihm wohl schmeckte.

„P'Mai, das schmeckt wirklich gut!"

„Lass es dir schmecken, baby", hauchte ich und küsste seine Stirn, bevor ich mich aufsetzte und mich neben ihn ins Bett setzte.

Während er aß und ich ihn dabei beobachtete, bemerkte ich nicht einmal, dass mein Handy klingelte.

„Liebling, dein Handy klingelt. Hast du es in der Küche liegen lassen?", fragte Apo und guckte Richtung Tür.

„Oh", murmelte ich nur und lief in die Küche.

Wieso rief mich meine Mutter an?

Behind Closed Doors ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt