Steve Rogers - Unverhofft kommt oft

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A/N: Hallo ihr Lieben! Dieser OS ist in Kooperation mit meiner besten Freundin entstanden, der ich hiermit von ganzem Herzen danke, dass sie sich fast eine Stunde Brainstorming mit mir angetan hat! 😅
Er fußt auf dem Wunsch meiner „Watty-Wife" Evanswifey1307!
Ich hoffe sehr, dass er dir gefällt und deinen Vorstellungen entspricht!
Viel Spaß beim Lesen!

Ich wünsch euch allen einen schönen 2. Advent!🕯🕯

Oh Gott bin ich nervös. Heute ist endlich Weihnachten. Endlich kann ich meinem Mann dabei zusehen, wie er sein Geschenk auspacken wird. Seit fünf Jahren sind wir schon zusammen und die letzten drei davon sind wir bereits verheiratet. Überglücklich drehe ich meinen Ehering am Finger, nachdem ich das überdimensionale Paket neben dem Weihnachtsbaum platziert habe, darunter passt es beim besten Willen nicht. Kaum bin ich fertig und betrachte alles zufrieden, legen sich bereits kräftige muskulöse Arme von hinten um meinen Körper. „Es sieht alles ganz wundervoll aus Misses Rogers.", flüstert Steve mir leise zu und drückt mir einen zarten Kuss auf die Schläfe. „Vielen Dank Mister Rogers.", lächelnd drehe ich mich in seiner Umarmung zu ihm um und ziehe ihn sanft zu mir nach unten. Unsere Lippen treffen in unendlicher Sanftheit aufeinander und ich überlege einmal mehr, wie viel Glück ich doch habe ihn meinen Mann nennen zu können. „Aber für wen ist dieses Monstrum von einem Weihnachtsgeschenk?", lacht er rau, als er sich von mir löst. ‚Oha, jetzt geht es wohl los.', denke ich und auch meine Nervosität kehrt schlagartig zurück. „Es gibt genau zwei Personen in diesem Haushalt und da ich es dorthin gestellt habe, wird es kaum für mich bestimmt sein, mo chroi!", kichere ich, während ich mich auf meinen Lieblingssessel zubewege und mich darauf sinken lasse. „Himmel Constanze, was hast du getan? Du sollst nicht so viel Geld für mich ausgeben! Meine Zeit mit dir zu verbringen, dich meine Frau nennen zu dürfen, ist mir Geschenk genug.", versichert er mir kopfschüttelnd, was mich nur sanft lächeln lässt. „Alles in allem war es vielleicht nicht günstig, aber das ist es alles wert, glaub mir Liebling.", erwidere ich vorsichtig grinsend und lehne mich zurück. „Jetzt pack es schon aus, ich sehe doch, dass du fast platzt vor Neugierde!", lache ich als ich sehe, wie sein Blick immer wieder zwischen mir und dem Paket hin und her wandert. Glücklich strahlend kommt er schnell zu mir, drückt mir einen stürmischen, aber liebevollen Kuss auf die Lippen und wendet sich anschließend seinem Geschenk zu. ‚Augen zu und durch.', denke ich nervös, während er anfängt, das Geschenkpapier vom ersten Karton zu reißen.

POV Steve
Ich fühle mich wie ein kleiner Junge. Total aufgeregt und überdreht reiße ich das Geschenkpapier von dem Riesenkarton, nachdem ich die überdimensionale Schleife abgenommen habe. Als ich die Klappen aufdrücke liegt, auf einem weiteren großen Karton ein wunderbar weicher Plüschbär in Captain America-Uniform. „Der ist ja niedlich.", sage ich und nehme das kuschelige Tier aus seiner Box. „Gefällt er dir?", fragt meine Frau lächelnd und ich kann nur glücklich nicken. Doch schnell wandert meine Aufmerksamkeit zum nächsten Paket. „Wie viele Pakete erwarten mich da noch?", skeptisch sehe ich Constanze an, die aber lediglich mit den Schultern zuckt. Da wir den ersten Karton wohl kaum noch einmal benötigen werden, zerkleinere ich ihn direkt und stelle die Einzelteile zunächst an die Wand hinter unserem Baum. Das zweite Geschenk ist nur wenig kleiner als das erste und auch hier reiße ich das Papier herunter und öffne es. In diesem Karton befinden sich nun zwei Kisten. Eine doch wesentlich kleinere, aber noch immer von mittelgroßem Umfang, und eine, die den vorangegangenen nicht sehr in ihrer Größe nachsteht. Ich nehme das mittlere Paket heraus und öffne auch hier den Deckel. Was ich darin finde, könnte man als eine Art Care-Paket interpretieren. Ein Smoothie-Maker, ein kleiner Löffel im Design meines Schildes, ein paar Feuchttücher, um Oberflächen abzuwischen, ein kleines Geschirr-Set in lindgrün, eine Thermoskanne, ein Rezept für Haferplätzchen, meine Lieblingsminikekse und eine...: „Dein Ernst Liebling? So alt bin ich auch wieder nicht, dass ich eine Schnabeltasse brauche!", werfe ich meiner Frau empört entgegen und nehme das angesprochene Teil skeptischen Blickes aus der Box, während Conny sich köstlichst amüsiert. „Ich dachte, so mit über 100 Jahren, kannst du sowas vielleicht irgendwann nutzen.", lacht sie mich herzlich an und meine aufziehende schlechte Laune ist direkt im Keim erstickt. ‚Sie hat ja Recht. Mein Geburtsjahr und ihres liegen soweit auseinander, dass ich sie unter normalen Umstände erst als sehr alter Mann kennen gelernt hätte, wenn überhaupt. Dahingehend bin ich sehr dankbar, so lange im Eis gefangen gewesen zu sein. Kopfschüttelnd stelle ich die Kiste neben den Bären unter den Weihnachtsbaum und zerlege auch hier den großen Umkarton. Das nächste Päckchen beinhaltet einen übergroßen und überlangen Tuchschal und ein Paar Gummistiefel in meiner Schuhgröße, sowie natürlich... einen weiteren Karton. Verwirrt sehe ich meine Liebste an. „Du beschwerst dich doch immer nasse Füße zu haben, wenn du mit einem der Tierheimhunde Gassi gehst und wenn es kalt wird kannst du einen Schal auch gebrauchen.", erklärt sie schlichtweg und ich muss ihr wiederum Recht geben. Meine wöchentlichen Gassirunden finden verständlicherweise auch regelmäßig im Regen oder bei kaltem Wetter statt. Schulterzuckend finden auch diese Utensilien ihren Platz unter dem Baum und ich widme mich der nächsten Kiste. ‚Ich komm mir vor als würde ich eine Matroschkapuppe auseinandernehmen.', grinse ich in mich hinein, bin aber auch gespannt, was in dieser kleinen Box und der folgenden größeren zu finden ist. Der kleine Schuhkarton hält allerlei Sachen für einen Krankheitsfall bereit. Ein biegsames Thermometer, eine Wärmflasche, eine Flasche Fiebersaft und eine Packung Fencheltee. Mir erschließt sich zwar der Sinn dieser Kiste nicht so recht, aber auch sie stelle ich zu meinen anderen Geschenken. Den aktuellen großen Karton lasse ich bestehen um darin das zerrissene Papier zu sammeln, schiebe diesen aber in die nächstgelegene Zimmerecke. Auch das nächste Paket enthält einen Schuhkarton, dieses Mal einen etwas größeren. Darin finde ich unter anderem ein leeres Marmeladenglas auf dem, in Connys geschwungener Handschrift Daran will ich mich erinnern steht. ‚Ein Erinnerungsglas also. So etwas hatten meine Mum und mein Dad damals auch gehabt und immer wieder kleine Zettel oder ein Paar Bilder hinein getan, damit ich später an gemeinsame Ausflüge und andere Ereignisse zurückdenken könnte.', denke ich lächelnd an meine Eltern zurück, während ich das Glas in meinen Händen hin und her drehe. „Du hast mir mal erzählt, dass deine Mum so ein Glas zusammen mit deinem Dad für dich gemacht hat. Ich dachte, vielleicht könnten wir sowas auch anfangen.", flüstert meine Frau schüchtern und ich verliebe mich nur noch mehr in sie, als ich es eh schon bin. Glücklich nickend strahle ich ihr entgegen und widme mich den anderen Gegenständen vor mir. Ein neues Tagebuch, ein Rahmen in dem mehrere Bilder Platz finden rund um das Wort Family, ein Geburtstagskalender. Beim kurzen Durchblättern entdecke ich die Ehrentage aller unserer Freunde, doch bei einer Seite stocke ich. An einem Tag Ende Mai ist ein kleines Herz eingetragen, aber kein Name. ‚Da muss ich Conny nachher einmal fragen, was es damit auf sich hat. Habe ich einen Jahrestag nicht auf dem Schirm?', überlege ich hektisch und nehme als letztes einen Terminkalender für das nächste Jahr zur Hand. Auch diesen blättere ich kurz durch und hier sind ebenfalls einige Termine verzeichnet von denen ich bisher nichts weiß. In jeder Woche ab Februar steht an irgendeinem Tag die Adresse des örtlichen Krankenhauses notiert. „Liebes, was sind das für Termine?", frage ich und halte meiner Gattin eine aufgeschlagene Seite des Kalenders entgegen. „Erkläre ich dir später. Pack erstmal weiter aus.", erwidert sie liebevoll, während sie an ihrer heißen Schokolade nippt. „Ok.", antworte ich und stelle alles unter den Baum. Das nächste Paket ist rund um das nächste Geschenk sehr vollgepackt. Nach und nach ziehe ich ein paar Leuchtsterne zur Wand- und Deckengestaltung, ein kleines Windspiel inklusive Traumfänger, ein paar Tapetenmuster, eine Aufbauanleitung für ein Billy-Regal, einen faltbaren Wäschekorb, ebenfalls faltbare Organizerboxen, Verteilersteckdosen, ein Mosquitonetz, kleine Sicherungsriegel, eine Kuscheldecke und einen Weihnachtsstrumpf hervor, wobei meine Verwirrung mit jedem weiteren Gegenstand wächst. „Willst du unser gesamtes Appartement renovieren? Du weißt, dass du dafür lediglich Tony Bescheid sagen musst und er leitet alles in die Wege?", frage ich meine Frau schmunzelnd, während ich die einzelnen Teile begutachte. „Man muss Tony ja nicht alles überlassen.", verdreht sie die Augen. ‚Wo sie Recht hat...', überlege ich mir. Da die Kisten immer kleiner werden ist auch in der nächsten alles um eine weiter herum gelegt. Darin finde ich mein Lieblingskinderbuch Der Zauberer von Oz, eine Box mit den Kurzfilmen Die kleinen Strolche, die ich schon als Kind so geliebt habe. Außerdem liegen vereinzelt ein paar Tierfiguren verteilt, die denen, die ich damals mit meinen Eltern zusammen gesammelt habe nicht unähnlich sind. Des Weiteren finde ich ein Malbuch mit Stiften, einen iPod mit entsprechender Lautsprechervorrichtung und zwei Spieluhren darin. Als ich die erste der beiden Spieluhren öffne ertönt die Melodie von Twinkle, twinkle little star und sofort fühle ich mich zurückversetzt in die Zeit als meine Mum mich in den Schlaf gesungen hat, besonders wenn ich krank war, was sehr oft der Fall war. Selig lächelnd hebe ich den Blick meiner wundervollen Gattin entgegen. „Das hat meine...", „Deine Mum hat dir das immer vorgesungen, wenn du nicht schlafen konntest, ich weiß, mein Schatz.", fällt sie mir ins Wort, doch das stört mich nicht, da es genau das ist, was ich sagen wollte. Also nicke ich einfach und schließe die eine Dose um die zweite zu öffnen. Nach einigen Tönen erkenne ich Perfect von Ed Sheeran. „Unser Hochzeitslied!", flüstere ich und sehe das kleine Spieldöschen in meiner Hand an. Liebevoll lächelnd nickt Constanze und rutscht von ihrem Sessel herunter um sich zu mir auf den Boden zu setzen. Vorsichtig drücke ich ihr einen sanften Kuss auf die Lippen, nachdem ich die Spieluhr geschlossen habe. „Danke mein Herz. Es ist einfach perfekt.", wispere ich als ich mich von ihr löse. „Du bist noch nicht fertig, mein Schatz. Insgesamt sind es noch zwei Kisten.", sie deutet auf das Paket , welches jetzt in Geschenkpapier eingeschlagen vor mir steht. „Ich bin also gleich fertig, ja?", grinse ich sie an. „Ja, du bist fast am Hauptgeschenk. Das ist in der letzten Kiste.", erwidert sie leise und stützt sich nach hinten auf ihre Hände. Also öffne ich die, laut ihrer Aussage, vorletzte Kiste und wieder steht mir die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Die einzelnen Produkte darin bilden nochmals ein Care-Paket. Dieses Mal allerdings eher zur Pflege. Neben einer Flasche Handseife im Disneydesign, einem Waschlappen, Sonnencreme und Penatencreme, finde ich Babyöl, Q-Tips für Babys, Babyshampoo und einen kleinen Handtuchumhang mit Kapuze. „Was soll ich denn...", beginne ich meine Frage, während ich das kleine Handtuch beäuge und sie sich aufsetzt.

„Was soll ich denn...", setzt Steve an und starrt auf das kleine Stück Stoff in seiner Hand. ‚Hat er jetzt eine Ahnung oder...?', überlege ich, als er im nächsten Augenblick auch schon hektisch das Handtuch zurück in den Karton schmeißt und eilig die letzte Kiste rausholt und diese aufreißt. Zeitgleich werden auch seine Augen groß wie Wagenräder. Das Hauptgeschenk enthält einen Strampler im Design seines Kampfanzugs, eine kleine Mütze mit einem Cap-Schildaufnäher, ein paar Babyschuhe, einen Nuckel und einen Ratgeber Mein Leben als Daddy. Allen zu Oberst liegt mein Mutterpass zusammen mit einem Ultraschallbild. „Nein!", flüstert er. ‚Oh Gott, bitte nicht! Er freut sich nicht?!', Panik steigt in mir auf und ich spüre Tränen der Verzweiflung. „Du bist wirklich...?", fragt er nun lauter, wendet sich mir zu. Erleichterung durchflutet meinen Körper als ich sein glückliches Lächeln und die Freudentränen in seinen Augen erkenne. „Ja Steve. Du wirst Vater.", schluchze ich leise. Er stellt die Kiste auf die Sitzfläche unserer Couch, erhebt sich vom Boden und zieht mich mit sich nach oben. „ICH WERDE VATER!", ruft er glücklich, während er sich mit mir zusammen einmal um die eigene Achse dreht. Kaum das meine Füße wieder den Boden berühren presst er stürmisch seine Lippen auf meine, was mich wohlig seufzen lässt. „Einen Moment hatte ich Sorge, du würdest es nicht wollen.", gebe ich kleinlaut zu, als er sich von meinen Lippen entfernt. „Wir sprechen praktisch seit Anfang unserer Beziehung davon, dass wir eine Familie gründen wollen. Warum um Gottes Willen sollte ich unser Baby nicht wollen? Ich bin erstaunt, dass du einen solch absurden Gedankengang überhaupt zulässt. Ich liebe dich über alles Constanze. Und unser kleines Würmchen unter deinem Herzen liebe ich auch von ganzem Herzen.", erklärt Steve mir sanft lächelnd und küsst mich erneut. „Die Termine in deinem Kalender sind übrigens die Ultraschalltermine und die für den Geburtsvorbereitungskurs. Und das Herz im Geburtstagskalender Ende Mai ist der errechnete Entbindungstermin.", erläutere ich ihm. Ich habe bemerkt, dass er beim Durchblättern der beiden Dinge jeweils kurz ins Stocken kam. „Das klärt dann auch meine Fragen, die ich dazu noch hatte. Demnach sind die Gummistiefel auch weniger zum Gassi gehen, sondern viel mehr um mit unserem Kind durch den Regen und die Pfützen zu toben und der riesige Schal?", überlegt Steve. „Ist eigentlich als Tragetuch für unser Baby gedacht, damit es so viel Körperkontakt wie möglich von uns bekommt.", sage ich leise und drücke mich fest an ihn, genieße seine Wärme. „Du hast wirklich an alles gedacht. Ich liebe dich so sehr, mo chroi. So sehr.", flüstert er und senkt erneut seine Lippen auf meine. Ich kann es kaum noch erwarten unser kleines Wunder begrüßen zu können.

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One Shots nach MaßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt