Steve Rogers - Dad is cooking

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A/N: Hallo ihr Lieben! Seit sehr, sehr, SEHR langer Zeit habe ich mal wieder etwas zu Papier/in die Schreibdatei gebracht. ABER!!! Es ist nicht meine Story! Die liebe rogerswifehere hat ein wundervolles Buch mit diversen OS mit Steve Rogers aka Captain America und ich bin einfach OBSESSED mit ihren Storys. Da ich jetzt seit über einem Jahr in so ner richtig harten Schreibblockade stecke, habe ich mir jetzt einen ihrer wirklich GRANDIOSEN und SUPER SÜßEN OS hergenommen und ihn umformuliert! Es ist 1:1 dieselbe Story und es ist KOMPLETT IHRE Idee, die ich hier in meinen Schreibstil übertragen habe. Ich habe lediglich der Hauptfigur einen Namen gegeben und die kurz erwähnte Arbeitskollegin umbenannt, mehr nicht! Des weiteren habe ich sie angeschrieben und gefragt, ob es ok für sie ist, dass ich das veröffentliche. Leider habe ich bisher noch keine Antwort von ihr erhalten, weshalb ich diesen OS unter Vorbehalt poste. Sollte sie ihr OK noch geben, bleibt er hier natürlich online. Ist sie nicht damit einverstanden, wird er ohne Vorwarnung gelöscht.
NOCHMAL! Es ist IHRE Storyline und alles damit zusammenhängende (die Figuren der Marvelfilme verständlicherweise ausgenommen) ist ihr geistiges Eigentum und nur von mir adaptiert. Ich möchte mich keinesfalls mit fremden Federn schmücken, aber durch diese, ich möchte es mal Schreibübung nennen, hoffe ich, ENDLICH wieder aus meiner Blockade zu kommen und wieder mehr zu schreiben.

Und jetzt genug mit dem Geplänkel, viel Spaß beim Lesen und hoffentlich auf Bald!

Update: Ich habe nun auch offiziell die Erlaubnis, dass der OS online bleiben darf! :)

Leise fluchend laufe ich die Treppe hinunter. Mittlerweile ist es schon nach 22 Uhr am Abend, also Zeit zur Arbeit zu gehen. Zu meinem zweiten Job. Zwischen 10 und 15 Uhr am Tage putze ich in einer großen Firma. Nichts, was man für die Zukunft machen möchte, aber im Moment war für mich nichts besseres zu finden. Niemand nimmt eine alleinerziehende Mutter mit einem einjährigen Kleinkind, das dazu noch mit unzähligen Krankheiten geschlagen ist. Deshalb kommt es manchmal dazu, dass ich einige Tage ausfalle, weil ich bei ihm bleiben muss, um ihn zu pflegen und ihn zu beschäftigen. Außerdem muss ich entsprechende Ärzte aufsuchen, gegebenenfalls auch zu Spezialisten, wenn es denn notwendig ist. Aufgrund dessen brauche ich auch das Geld so dringend. Nicht für mich selbst. Für mein Kind. Meinen kleinen William. Sein sogenannter Vater hat uns noch vor seiner Geburt, uns selbst überlassen. Als ich im sechsten Monat war, fand ich heraus, dass er eine Affäre hatte. Mit seiner Sekretärin. Was für ein Klischee. Ich schnappe mir also meine Schlüssel und verlasse meine kleine Maisonettewohnung. Glücklicherweise hat meine Mutter zugestimmt William für heute Abend zu sich zu nehmen. Somit mache ich mich auf den Weg in die Bar, in der ich als Kellnerin und Barkeeperin arbeite. Es macht Spaß dort zu arbeiten. Die Bezahlung ist wirklich gut und wir dürfen das Trinkgeld, welches wir bekommen, komplett behalten. An manchen Abenden gibt es wirklich viel davon. Je später es wird und je betrunkener die Gäste sind, desto spendabler werden sie. Trotzdem wird es manchmal auch sehr unangenehm. Die zweideutigen, teils ekelhaften Kommentare der Herrenwelt sind dabei noch nicht das schlimmste. So manches Mal landet eine fremde Hand an Stellen, an denen man keine fremde Hand haben möchte. Bei dem Gedanken daran schüttelt es mich immer wieder aufs neue. Sowas ist immer grässlich und heute ist auch noch Samstag. Samstage bedeuten meist Chaos. Unzählige Gäste, die sich betrinken, sich streiten, Gläser und manchmal auch Mobiliar zerbrechen. Am Wochenende ist immer viel los. Schon als ich das Lokal betrete, schlägt mir die stickige, von Alkohol geschwängerte Luft entgegen, genauso wie laute Gespräche, Gelächter und Musik. Mit einem letzten leisen Seufzen gehe ich direkt nach hinten durch, um mich umzuziehen. Kaum zehn Minuten später  stehe ich bereits hinter der Bar und bediene zwei Männer, die jeweils ein Bier bestellen. Sobald die beiden versorgt sind, verlasse ich meinen Platz hinter dem Ausschank um ein paar Tische abzuwischen und abzuräumen. So gehen die ersten Stunden meiner Schicht ereignislos vorüber. Ein wenig Trinkgeld, unzählige Cocktails und noch sehr viel mehr Bier. Ein normaler Samstagabend. Nach Mitternacht wird es endlich interessanter. Die Bar füllt sich beinahe schlagartig mit Menschen, weshalb es auch wesentlich lauter wird. Das heißt natürlich auch im Umkehrschluss, dass es um einiges schwieriger wird die Bestellungen fehlerlos entgegen zu nehmen. „Schätzchen, gib uns nochmal zwei Bier!", höre ich einen der beiden Männer von vorhin. ‚Schätzchen! Steck dir dein Schätzchen sonst wo hin.', denke ich, während ich innerlich die Augen verdrehe. Nach außen hin lächle ich den Herren freundlich an und gebe ihm somit zu verstehen, dass ich ihn gehört habe. Dennoch muss ich zunächst meine aktuelle Bestellung beenden. Zwei Whiskey auf Eis, vier Bier und drei Erdbeer-Daiquiri, dazu noch neun Shots. So eine große Bestellung braucht auch entsprechend Zeit. „Mach schneller Mäuschen!", ertönt erneut die Stimme des Gastes, doch den lasse ich einfach links liegen. Stattdessen nehme ich das Tablett mit den Gläsern und gehe auf den Tisch zu, der diese bekommen soll. Auf meinem Weg dorthin, frage ich mich, was wohl der Anlass ist. Ein Geburtstag? Eine Einstandsfeier oder eine Verabschiedung in den Ruhestand? So mit meinen Gedanken beschäftigt, achte ich zunächst nicht auf die Leute, zu denen ich unterwegs bin. Erst bei ihnen angekommen, blicke ich wieder auf... und ich muss mich zusammenreißen, vor Schreck nicht das Tablett fallen zu lassen. Mir stockt der Atem. ‚Die Avengers!', quietsche ich innerlich. ‚Alle sind da, das kann doch nicht wahr sein.', fangirle ich noch kurz gedanklich, bleibe nach Außen hin jedoch möglichst ruhig. „Hey, ähm, ..., hier ist eure Bestellung", sage ich nun doch etwas nervös und spüre, wie mir die Röte in die Wangen schießt. Alle begrüßen mich freundlich und sehen auf das schwere Tablett. Während ich dieses langsam auf meinen linken Arm verlagere, räumt Steve alles auf dem Tisch zusammen, sodass ich es auch bequem abstellen könnte. „Vielen Dank, aber das ist nicht nötig. Sehr freundlich.", erkläre ich ihm und widme mich den Getränken. „Whiskey auf Eis?", frage ich und sehe in die Runde. Tony Stark meldet sich, wer auch sonst, und ein weiß-blonder junger Mann. ‚Wer war das gleich?', überlege ich kurz, bis es mir wieder einfällt. ‚Ah, das muss Pietro sein.', kommt es mir in den Sinn, da neben ihm eine junge Frau mit rotem Haar in gleichen Alter sitzt. Seine Zwillingsschwester Wanda. Da ich mich schon einige Zeit für die Heldentaten der Avengers interessiere, kenne ich verständlicherweise auch deren Namen. „Ok, die Cocktails?", erneut schaue ich auf. Die beiden Damen der Runde, Wanda und Natasha, melden sich und zu meiner ehrlichen Überraschung, Dr. Bruce Banner, was mir ein vorsichtiges Lächeln entlockt. Zum Schluss das Bier. Eins für Thor. Bringt das irdische Bier einem Gott überhaupt irgendetwas? Dann eines für Sam, unseren Falcon. Als ich das vorletzte Glas zur Hand nehme, sehe ich einem mit gesenktem Kopf am Tisch sitzenden Bucky Barnes entgegen, der neben seinem besten Freund Steve Platz genommen hat. Wenigstens hebt er kurz den Blick um sein Bier von mir anzunehmen. Ich lächle ihn freundlich an, was er mit einem kaum erkennbaren Nicken beantwortet. ‚Das letzte ist dann wohl für Steve.', denke ich bei mir, nehme es vom Tablett und lasse dieses nun aus dem Sichtfeld verschwinden. Im gleichen Moment spüre ich, wie jemand gegen mich fällt. Ob die Person gestolpert ist, geschubst wurde oder mich sogar mit Absicht angerempelt hat, kann ich nicht sagen. Das Einzige, was ich sagen kann, ist, dass es kräftig genug war, um mich aus dem Gleichgewicht zu bringen, weshalb ich das gesamte Glas über Captain America höchstselbst verschütte. „FUCK! Nein, nein, nein, nein, nein, verdammt! Es tut mir so leid, oh Gott ...!", fluche ich, während ich das Tablett an einem der Tischbeine anlehne und das saubere Handtuch aus meiner Schürze ziehe, um ihm Brust und Hals trocken zu wischen. Die anderen Avengers beginnen zu lachen, selbst Buckys Schultern zucken verdächtig. Verständlich, wäre es jemand anderem passiert, würde auch ich mir ein Schmunzeln oder Kichern nicht verkneifen können. „Sie hat ein böses Wort gesagt, Captain!", höre ich Natasha hervor pressen, was meiner Panik auch noch Verwirrung hinzufügt. Steve hingegen wirft ihr bloß einen undefinierbaren Blick zu. Vorsichtig greift er nach meinen Händen, die zittrig versuchen seine - zugegebenermaßen überaus muskulöse - Brust zu säubern. Sein gesamter Körper gleicht dem eines griechischen Gottes, doch gerade jetzt ist nicht der Moment zum Träumen. Hoffentlich werde ich nicht gefeuert. „Hey, es ist schon okay. Beruhige dich bitte. Sowas kann passieren und es ist doch auch nicht deine Schuld. Du wurdest geschubst!", fängt Steve an auf mich einzureden, während er mir das Tuch aus der Hand nimmt und es beiseitelegt. Ganz kurz streicht er mit seinem Daumen über meinen Handrücken, wodurch ich nur noch röter werde, als ich es eh schon bin. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Natasha sich zu Bucky hinüberbeugt, ihm etwas zuflüstert und dieser sofort zu Steve und anschließend zu mir schaut. „Es, ...es tut mir so leid! Ich..., ich bringe dir gleich ein neues Bier, ich...", stottere ich leise und entziehe ihm meine Hände. Tränen brennen in meinen Augen und drohen sich Bahn zu brechen. Wie peinlich, eher erbärmlich. Ich hasse es so sehr, mich vor anderen lächerlich zu machen und ausgerechnet vor den Avengers? Der absolute Super-GAU. Ich bemerke zunächst gar nicht, dass mein Gesicht bereits nass von Tränen ist. Erst als das erste Schluchzen meine Kehle verlässt, realisiere ich, dass ich wirklich weine. Schnell verlasse ich den Schankraum, laufe nach hinten und krame Zigaretten plus Feuerzeug aus meiner Tasche. Anschließend gehe durch die Hintertür nach draußen. Meine Arbeitskollegin Luna wird fünf Minuten ohne mich auskommen. Mit zittrigen Fingern führe ich den Glimmstängel zum Mund und zünde ihn an. Die letzten Wochen waren sowieso schon so stressig und jetzt auch noch DAS. Am liebsten würde ich alles hinschmeißen. Wirklich alles. Ich hatte genug davon. Ich hatte genug davon, allein zu sein. „Was macht so eine schöne Frau wie du hier draußen? Weißt du denn nicht, das Rauchen schlecht für die Gesundheit ist?", höre ich eine offensichtlich betrunkene, männliche, fremde Stimme. ‚Oh bitte nicht...', denke ich, wische mir dir letzten Tränen aus dem Gesicht und sehe zu Boden. „Oh ja, die Stillen sind immer die Besten.", spricht er mich erneut an und kommt auf mich zu. „Eine Frau sollte niemals allein sein. Ich leiste dir gern ein wenig Gesellschaft, wenn du weißt, was ich...", „Sie ist nicht allein!", ertönt Steves dunkle, feste Stimme und unterbricht diesen Widerling. Auf direktem Weg kommt er zu mir und legt mir vorsichtig eine Hand auf die Schulter, weshalb ich zu ihm aufsehe. Er erwidert meinen Blick jedoch nicht, fixiert stattdessen den betrunkenen Fremden. Als dieser einen weiteren Schritt auf uns zu macht, greift Steve nach seinem Arm und presst ihn im nächsten Augenblick auch schon gegen Wand neben uns. Geschockt kann ich nur zusehen - ich weiß partout nicht, was ich tun oder gar sagen soll. „Entschuldige dich bei ihr!", zischt Steve dem Betrunkenen im Befehlston entgegen. „Tu- tut mir leid.", kommt es kleinlaut von dem Fremden, woraufhin er unsanft vom Captain weggeschubst wird und er davon taumelt. Erst jetzt sieht Steve mich an. „Ich hoffe, ich habe dir keine Angst gemacht. Es war nicht meine Absicht so zu reagieren, aber ich hasse es, wenn so etwas passiert und...", „Danke Steve.", unterbreche ich ihn leise. Erneut spüre ich wie mir Tränen die Wangen hinablaufen. „Oh nein, bitte nicht weinen, bitte.", flüstert der blonde Held etwas überfordert, nimmt vorsichtig mein Gesicht in seine Hände und streicht mir die Feuchtigkeit von der Haut. Unmittelbar durchfährt ein Kribbeln meinen Körper, weshalb ich mich beschämt abwende und an meiner Zigarette ziehen will. Doch diese wird mir aus der Hand genommen und zu Boden geworfen. „Was ist denn los? Rauchen ist nicht gut für dich und um sich abzuregen gibt es effektivere Methoden. Ist es wegen des Biers? Ich bin dir wirklich nicht böse deswegen. Irgendwie war es doch auch ganz witzig.", fängt Steve an auf mich einzureden, doch ich höre ihm schon nicht mehr wirklich zu. Meine Gedanken sind woanders. Bei William. Meinem Ex, der seinen Sohn und mich verlassen hatte. Nicht ein einziges Mal hat er auch nur gefragt, wie SEIN Sohn überhaupt heißt, geschweige denn wie es ihm geht. Nichts dergleichen. Ich bin mit meinen Kräften am Ende. Wenn es hoch kommt, schaffe ich es auf drei Stunden Schlaf pro Nacht. Ich esse auch zu selten und zu unregelmäßig, ernähre mich praktisch bloß von Kaffee und Zigaretten. „Sprich mit mir, erzähl mir was los ist...", wispert Steve in meinen Haaransatz. Ich habe nichtmal mitbekommen, dass er mich im Arm hält. Und doch ist es genug, dass auch die letzte Mauer zusammenbricht. Hemmungslos fange ich an, an seiner, nach Bier riechenden Brust zu weinen. „Mir wird einfach alles zu viel. Ich kann nicht mehr. Es ist so unwahrscheinlich schwer ein Kind allein aufzuziehen. Weil er so anfällig ist, muss ich ständig mit ihm zum Arzt und sein sogenannter Vater hat nicht einmal nach ihm gefragt. Er vergnügt sich lieber mit seiner Sekretärin irgendwo in der Karibik oder sonst wo, während ich mir den Arsch aufreiße, um meinem Kind ein gutes Leben zu ermöglichen. Zwei verdammte Jobs und trotzdem reicht es hinten und vorne nicht. Ich kann das nicht mehr!", schluchze ich. Die ganze Zeit über streicht Steve mir sanft über den Rücken und hört mir einfach nur zu. Was ich in diesem Augenblick nicht wissen kann, ist, dass ihn meine Geschichte besonders berührt. Es war auch seine Geschichte. Früher war er das kranke Kind, während seine Mutter, aus anderen Gründen, alleinerziehend war. „Es ist schon okay..., du machst das großartig.", flüstert er mir sanft zu und zieht mich etwas näher an sich. „Sicherlich ist es alles andere als einfach, aber du machst das wirklich toll...", „Vittoria, mein Name ist Vittoria. Meine Freunde nennen mich Tori.", erwidere ich etwas ruhiger. Langsam sehe ich zu ihm auf und bemerke, wie mein Retter mich zart anlächelt. „Ich sollte allmählich wieder ein. Die Arbeit ruft und auf dich wartet noch ein Bier.", versuche ich zu scherzen. Steve schüttelt nur leicht grinsend den Kopf, als er mich aus seinen Armen entlässt. Kurz stehen wir uns noch gegenüber, sehen uns einfach nur an, bevor ein leises Räuspern uns endgültig auseinanderfahren lässt. „Hey Pal, kommst du? Die Anderen haben schon wieder die 40er angeschnitten und ohne dich halte ich das nicht aus.", lacht Bucky, der mit diesen Worten zu uns tritt. Sein Lachen versiegt als er zunächst mein verheultes Gesicht betrachtet und dann wieder seinen Kumpel ansieht. „Flirten kannst du ganz offensichtlich noch immer nicht.", kommentiert er frech grinsend und haut seinem Gegenüber freundschaftlich auf die Schulter. Ihm ist bewusst, dass Steve niemals eine Frau zum Weinen bringen würde oder gar verletzen, weshalb er ahnt, dass es noch immer um das Bier oder irgendetwas aus dem vorangegangenen Gespräch geht. Dafür kennt er seinen Buddy lange genug, um sich dessen sicher zu sein. „Ich bin gleich bei euch." Erwidert der Captain und wendet sich nochmals mir zu: „Nach deiner Schicht können wir ja vielleicht noch etwas reden..." Damit folgt er Bucky wieder nach drinnen. Kaum schlägt die Tür hinter beiden Männern zu, entfährt mir ein tiefes Seufzen. ‚Habe ich gerade ernsthaft vor Captain America hemmungslos geheult?', überlege ich und geh kopfschüttelnd wieder an die Arbeit. Wie versprochen bekommt Steve auch direkt sein Bier, was er mir mit einem strahlenden Lächeln abnimmt. ‚Wie kann dieser Mann schlecht beim Flirten sein?', frage ich mich, während ich mich weiteren Gästen zuwende.  Um vier Uhr nachts habe ich es dann endlich geschafft, meine Schicht ist zu Ende. Bis auf ein paar unangenehme Kommentare verlief der restliche Abend ereignislos. Mittlerweile ist der Schankraum so gut wie leer, auch die Avengers sind bereits gegangen. Mit Ausnahme von Sam, Bucky und Steve. Während die beiden Supersoldaten vermutlich schon das siebte oder achte Bier vor sich stehen haben und ihnen nichts anzumerken ist, hat Sam bereits deutlich zu viel intus. Kurz beobachte ich die drei mit einem kleinen Lächeln, wie Sam Bucky auf die Schulter klopft und dieser nur die Augen verdreht. Vor mich hingrinsend fülle ich nochmal vier Gläser und gehe anschließend zu ihnen hinüber. „Ich hab jetzt Feierabend.", sage ich zu Steve und stelle drei der vier Biergläser vor den Männern auf den Tisch. Das letzte behalte ich selbst in der Hand. Ich zögere einige Sekunden bevor ich mich auf dem Stuhl neben Bucky sinken lasse. Der Captain sitzt mir gegenüber. Dieser schenkt mir erneut dieses umwerfende Lächeln, was Bucky nur schelmisch grinsen lässt. So sitzen wir noch bis wir alle ausgetrunken haben beieinander und sprechen über Gott und die Welt. Anschließend verlassen wir gemeinsam die Bar. „Buck, bring du unsere Schnapsdrossel hier nach Hause. Nimm sein Auto, fahren kann er eh nicht mehr. Ich bringe dich heim.", legt Steve fest und blickt am Schluss zu mir, woraufhin ich vorsichtig nicke. Es gefällt mir mit ihm zu reden und Zeit mit ihm zu verbringen. ‚Wer hätte gedacht, dass Captain America so gesellig sein würde?', überlege ich ein wenig verträumt. Nach einer kurzen Diskussion mit Bucky, warum er denn unbedingt Sam heimbringen soll, schleppt er seinen betrunkenen Kumpel widerwillig zu dessen Auto. Er besteht allerdings darauf, dass Samuel hinten Platz nimmt. Um ihn noch richtig seinen Unmut spüren zu lassen, schiebt der ehemalige Winter Soldier seinen Sitz noch ein Stück nach hinten das unser geschätzter Falcon auch so gar keine Möglichkeit hat bequem zu sitzen. ‚Männer können wirklich kindisch sein.', grinse ich in mich hinein, als Buck losfährt. „So kommst du?", höre ich Steve schräg hinter mir. „Oh, ...ein Motorrad.", stammle ich wenig elegant, nachdem ich mich ihm zugewandt habe. „Ganz offensichtlich kein Fahrrad.", grinst er mich frech an und setzt mir seinen Helm auf den Kopf. „Und für dich?", frage ich, kaum das ich hinter ihm Platz genommen habe und klopfe an die feste Schutzausrüstung, die ich aufhabe. „Ich brauch keinen. Supersoldat, schon vergessen? Sag mir einfach wo's lang geht.", lächelt er mir zu, bedeutet mir, mich an ihm festzuhalten und fährt los. Keine zehn Minuten später stehen wir bereits vor dem Appartmentgebäude in dem meine Wohnung liegt. „Ähm, also..., wenn du möchtest, kannst du gern noch mit hineinkommen, allerdings muss ich schnell ein wenig aufräumen und so...", erkläre ich, während wir den Komplex betreten. Mittlerweile ist es schätzungsweise fünf Uhr morgens, ich verspüre jedoch keinerlei Müdigkeit. Zumindest aktuell nicht. „Ok, da wären wir. Mach's dir gemütlich, möchtest du etwas trinken?", frage ich, als ich meine Schuhe weggestellt und die Jacke weggehangen habe und Steve kurz dabei beobachte, wie er es mir gleich tut. „Lass uns doch einfach ein wenig sitzen und reden.", schlägt er lächelnd vor, woraufhin ich nicke und ihm voran ins Wohnzimmer zum Sofa gehe. „Ist er hier?", höre ich ihn fragen, als ich uns eine Decke, die immer auf der Couch liegt, über die Beine lege. „Nein, Will ist bei meiner Mum. Ich muss ihn später vor der Arbeit abholen und zu einer Freundin bringen, da meine Mutter heute wegfährt.", erkläre ich leise und schließe kurz die Augen. „Verstehe. Darf ich dein Bad benutzen?", fragt er höflich. Ich lächle ihn an, nicke und deute auf die Tür auf der rechten Seite im Flur. Sobald er aus dem Zimmer ist, schließe ich erneut kurz die Augen. Im nächsten Moment bin ich auch schon eingeschlafen.

One Shots nach MaßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt