Kapitel 2

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Der Bus kam gerade an, als wir die Haltestelle erreichten und so stiegen wir schnell ein.
Das könnte man Glück nennen, denn sonst fuhr der bis immer genau dann weg, wenn ich kam.
Der Busfahrer grüßte uns freundlich und ich zog meine Augenbrauen nach oben.
Seit wann waren die so freundlich?
Dann lächelte ich zurück und grüßte ebenfalls, bevor ich von Lisa nach hinten gezogen wurde und fast hinfiel, als der Bus dann auch noch anfuhr.
Wir setzten uns auf einen freien Vierer und unterhielten uns über Gott und die Welt, als sich an der nächsten Haltestelle plötzlich zwei Jungs neben uns setzten.
Ich schielte unauffällig zu Seite, da ich nicht wollte, dass die Jungs es bemerkten, doch sie schauten uns Beide interessiert an.
Lisa und ich schauten uns an und mussten grinsen.
Wir wussten beide ganz genau, dass die uns die zwei Jungs gleich ansprechen würden und das taten sie tatsächlich.
"Hey", sagte der Braunhaarige.
"Ich heiße Tom und das da...", er zeigte auf seinen blonden Freund.
"... Ist André. Und wer seid ihr zwei?".
"Hey ich heiße Liv und das ist Jess. Freut mich euch kennen zu lernen".
Ich lächelte die beiden Jungs an, da ich nicht wusste, was ich sagen sollte.
"Wo wollt ihr denn hin?", fragte André jetzt und schaute mich dabei an, als erwarte er eine Antwort von mir.
"Zum Schwimmbad", sagte ich leise, weil ich es nicht gut konnte mit fremden Menschen zu reden.
"Oh cool! Da fahren wir auch grad hin. Habt ihr was dagegen, wenn wir was zu viert machen?".
Dabei sah er Tom prüfend an als wolle er kontrollieren, ob das auch okay sei. Dieser nickte und André atmete erleichtert aus, hielt aber dann direkt wieder die Luft an, weil er nicht wusste was wir dazu sagen würden.
Bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte, was mir alles peinliches passieren könnte stimmte Liv schon zu und grinste mich breit an, weil sie genau wusste was ich dachte.
Die Jungs schienen erleichtert und setzten sich jetzt neben uns, weil wir noch mindestens 10 Minuten fahren würden.
"Wohnt ihr hier?", frage Tom jetzt und sah uns fragend an.
Liv nickte und fing an zu erzählen, dass ich gerade aus dem Urlaub gekommen sei und dass sie mich in der Zeit vermisst hatte.
Ich hörte auf zuzuhören und schaute aus dem Fenster.
Ich fand es echt faszinierend, wie die Welt so an einem vorbei zog.
In solchen Momenten vergaß ich einfach alles um mich herum und nahm nichts mehr wahr.
Naja zumindest fast, denn plötzlich nahm ich ein Gesicht nah an meinem wahr.
"Bist du immer so ruhig?", fragte André und grinste mich an, als ich zurück schreckte.
Ich nickte und versuchte nicht allzu verschreckt zu gucken, was mir nicht gelang.
Auch Liv und Tom unterhielten sich angeregt, weshalb ich mir ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
Rein äußerlich wären sie ein echt schönes Pärchen!

Bad Influence (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt