Kapitel 10

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"Jess! Jetzt wach doch mal auf!", nörgelte Liv neben mir und ich stöhnte.
"Lass mich!", sagte ich und verkroch mich unter meiner Decke, die mir kurz darauf weggezogen wurde.
"Ey Liv! Ich kündige dir die Freundschaft! Lass mich schlafen!", meckerte ich.

"Nein. Deine Mutter hat Frühstück gemacht. Jetzt komm schon!"

Ich reagierte immer noch nicht und dachte schon, dass ich gewonnen hätte, als ich auf einmal jede Menge Wasser übergeschüttet bekam.

Wie in Zeitlupe drehte ich mich um schaute in ihre braune Augen.

Stop! Liv hatte blaue Augen?!

Ich schaute von den Augen langsam zum ganzen Gesicht.

Die Person drehte sich auf einmal um und rannte lachend Weg.

"Tom! Wenn ich dich erwische bist du tot!", brüllte ich, sprang aus dem Bett und rannte hinterher.

Er rannte erst die Treppe hinunter, dann durch den Flur, ins Wohnzimmer und dann in den Garten?

Hä was wollte er da?

Ich verließ das Wohnzimmer und ging grade durch die Tür auf den Balkon, als ich mit 2 weiteren Eimern Wasser überschüttet wurde.
Ich musste mich nicht drehen um zu wissen, dass das André und Liv waren.

Alle drei fingen nun laut an zu lachen und ich stimmte ein.
Ich ging auf alle zu und umarmte sie zur Begrüßung.

Als ich zu Tom ging fiel mein Blick auf den Gartenschlauch, der direkt hinter ihm hing.

Ich wusste ganz genau, dass ich es hinbekommen würde, ihn nass zu spritzen, weil ich das oft genug mit Liv gemacht hatte.

Diese lachte laut auf, weil sie genau wusste, was jetzt kam.

Ich umarmte Tom stürmisch und griff mit meiner linken Hand nach dem Schlauch und drückte den Knopf.

"Ahhhhh", schrie Tom laut auf, als ihn das kühle Nass traf, doch ich lies ihn nicht los, als er wegrennen wollte.

Stattdessen zog er mich ganz nah an ihn und flüsterte mir und Ohr: "Du wirst genau so nass wir ich Baby und ich halte definitiv länger durch. Mal abgesehen davon, dass dein Oberteil grad durchsichtig wird".

Mich durchfuhr ein Kribbeln, als ich so nah an ihn gepresst stand und geschlagen ließ ich den Schlauch fallen und löste mich von ihm, drehte mich um und ging Richtung Wohnzimmer.
Dass ich rot wurde, weil ich ein durchsichtiges Oberteil trug musste er ja jetzt nicht auch noch wissen.

Doch Tom wollte es mir wohl nicht so einfach machen, denn er rannte mich von hinten um, so dass ich auf der nassen Erde lag.

Bevor ich flüchten konnte, setzte er sich auf meine Hüften, umklammerte meine Arme mit seinen Beinen, sodass ich wehrlos gegen ihn war.

Dann fing er an, mich durch zu kitzeln und ich lachte laut, weil ich so ziemlich der kitzeligste Mensch auf Erden war.

"Stop! Stop! Ich tu alles was du willst! Nur bitte hör auf!", jammerte ich und er stoppte sofort.

"Okay. Ich möchte einen Kuss!"

Ich schaute ihn mit großen Augen an um zu prüfen ob er es ernst meinte.

Er deutete auf seine Lippen und sagte: "genau hier".

Er sah sehr ernst aus und deshalb glaubte ich ihm.

Er ließ meine Hände los und ich nutzte die Gelegenheit, ihn auf den Boden zu werfen und mich auf seine Hüften zu setzen.

Dann beugte ich mich langsam hinunter und senkte meine Lippen auf seine ab.

In dem Moment, in dem sich unsere Lippen dann endlich berührten durchzuckten mich tausende Blitze.

Überrascht von der Reaktion meines Körpers zog ich mich schnell zurück und stand auf.

Er lächelte mich an und hielt mir seine Hand hin, worauf ich ihm half aufzustehen.

"Frühstück ist fertig!", brüllte meine Mutter in dem Moment aus der Küche, weshalb wir uns auf den Gartenstühlen niederließen und warteten, dass meine Mutter das Essen raus brachte.

Bad Influence (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt