Kapitel 20

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Dein Traum: Hey Babe
Jess: Nenn mich nicht Babe!
Dein Traum: Was wenn doch?
Jess: Dann bekommst du Ärger
Dein Traum: Jetzt erst recht!
Jess: ich gehe jetzt schlafen
Dein Traum: gute Nacht, Babe

Ich hatte zwar nicht vor schlafen zu gehen, doch hatte ich auch keine Lust mit Dave zu schreiben und ihn einfach zu ignorieren traute ich mich aufgrund der Tatsache ihn morgen wieder zu sehen nicht.
Da ich immer noch ziemlich aufgedreht war, nahm ich mir mein Mac Book und schaute eine meiner Lieblingsserien. Die Serie hieß "One Tree Hill" (VORSICHT SPOILERALARM!!) und gerade bekamen Julian und Brooke mit, dass die Leihmutter, von der sie ihre Tochter bekommen sollten, beschlossen hatte ihr Kind zu behalten.
Es war einfach viel zu emotional in dem Moment, weshalb mir dicke Tränen über die Wangen rannen.
Tief in der Serie versunken bekam ich gar nicht mit, dass es schon fast drei Uhr war.

Erst als meine Blase so voll war, dass sie zu platzen drohte, stand ich auf und lief in mein Bad. Neben dem Spiegel hing eine Uhr, auf die man, wenn man auf der Toilette saß perfekt gucken konnte. Ich schwenkte meinen Blick Richtung Uhr und meine Augen wurden groß und ich fluchte.

Schnell ging ich zurück in mein Zimmer und schlüpfte in mein Bett, worin ich dann Gott sei dank schnell in den Schlaf fand.

*

Ich wurde dann morgens um 9 unsanft von meinem Wecker aus meinen süßen Träumen gerissen, naja zugegeben hatte ich nichts geträumt und außerdem fühle ich mich, als hätte ich fünf Nächte durchgemacht.
Stöhnend schlug ich meine Kuscheldecke beiseite und setzte mich im Bett auf.

Ich streckte mich erst mal eine Runde und stand dann auf, um kurz darauf mit einem lauten Knall auf dem Boden zu landen.

Was zur Hölle war hier gerade passiert?

Erst dann fiel mir auf, dass ich meine Beine nicht spürte und ich bekam es mit der Angst zu tun.
Ich bearbeite die Beine, indem ich sie zu massieren begann und tatsächlich begannen sie zu kribbeln, was zwar sehr unangenehm, aber trotzdem endlos beruhigend war.
Und ich dachte schon ich wäre gelähmt. Ich lachte über meine eigene Dummheit. Meine Beine waren einfach eingeschlafen.

Nachdem ich mich dann vergewissert hatte, das meine Beine wieder funktionierten stand ich vorsichtig auf und betrachtete mich in dem großen Spiegel, der an der Tür befestigt war. Na super jetzt sah es so aus als wäre ich vergewaltigt oder misshandelt worden, weil meine Knie komplett blau vom Sturz waren und das, wo ich heute Schwimmen ging.

*

Kurze Zeit später ging ich die Treppe nach unten um zu frühstücken.
In der Küche schnappte ich mir die Kellogs und füllte sie in eine weiße Schale, in die ich noch Milch kippte.
Dann aß ich genüsslich auf dem Sofa und schaute dabei Fernsehen. Super Assi Tv auf RTL war das einzigst Erträgliche, was zur Zeit lief, aber ob es meine Intekligenz fördern würde, war fraglich.

Letztendlich war die Sendung dann doch noch spannend geworden und ich schrak hoch, als es auf einmal an der Haustür klingelte.
Ich schaute auf die Uhr, als ich aufstand und meine Augen wurden groß. Es war schon zehn Uhr und ich wollte mit Liv um viertel nach zehn los fahren.
Ich sprintete zur Tür, öffnete sie und rief Liv im laufen zu, dass ich oben sei und mich fertig machen würde und sie sagte, dass sie sofort nachkäme.

*

Im Eiltempo hatte ich mich fertig gemacht und jetzt standen wir Düsseldorf Hauptbahnhof an der U-Bahn Haltestelle und warteten auf André und Tom, mit denen wir von hier aus weiter fahren wollten.
Es war mittlerweile halb elf und die beiden waren immer noch nicht da, weshalb ich Tom anrief.

"Hey. Wo seid ihr?", fragte ich ihn, als er nach dem gefühlten hundertsten Klingeln endlich dran ging.

"Jess. Mir tut das so leid. Wir haben verschlafen und kommen zehn Minuten später. Ich hoffe ihr seid nicht sauer?"

Bad Influence (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt