Unschönes Erwachen

31 6 0
                                    

"Hajime Lauf" rief ich, als aus meinem Alptraum ich aufwachte. Keuchend saß ich in meinem Bett und erinnerte mich wieder, dass der Traum eine brutale Realität war. "Wenn ich denjenigen, der diesen Feuerball geschossen hatte, in die Finger bekomme ist er tot" knurrte ich und versuchte aufzustehen, als Shizuku in mein Zimmer kam. "Du solltest echt aufhören das Bewusstsein zu verlieren. Wir hatten echt Angst um dich" sagte sie. "Tut mir leid. Ich werde versuchen mir nicht mehr Schwerter durchs Bein rammen zu lassen" scherzte ich aggressiv. Sie sah mich etwas schuldig an. "Es war irgendwie unsere Schuld. Immerhin konnte wir dieses Skelett nicht aufhalten" sagte Shizuku mit hängendem Kopf. "Nicht so schlimm. Wir waren nicht auf sowas vorbereitet" beruhigte ich sie.
"Wie geht es den anderen?" fragte ich nach einer Weile. "Die meisten sind natürlich schockiert. Koki und ein paar andere wollen noch immer kämpfen" erklärte Shizuku. "Und was wird die Kirche und der König wegen Hajime tun?" fragte ich sie. Shizuku schwieg, weshalb ich mir die Antwort denken konnte. "Sie haben nicht vor nach ihm zu suchen oder?" stellte ich fest. Sie nickte und ich sprang aus meinem Bett. "Was hast du vor? Sag nicht, dass du alleine nach ihm suchen willst. Das wäre Selbstmord" rief sie. Ich hörte ihr jedoch nicht zu und wollte zum Schrank stürmen. Shizuku schaffte es gerade noch mich festzuhalten bevor ich weinend zusammensackte. Noch am selben Tag entschied ich mich dazu abzuhauen. Ich konnte zwar nicht darauf hoffen den Dungeon alleine zu bewältigen, aber ich wollte auch nicht einfach hier bleiben.
Mitten in der Nacht zog ich mich schnell an, nahm meinen Bogen und schlich aus meinem Zimmer. In den Gängen des Palast war es zwar still aber ich nutzte dennoch Präsenzschleier um mich noch besser zu verbergen. Langsam ging ich Richtung Haupttor, als ich dem Keks begegnete. "Hey Saera wo willst du denn hin?" fragte er. "Ich brauche nur etwas frische Luft und will etwas Frust abbauen" log ich. Er sah mich sekptisch an und überlegte ob ich ihn nicht einfach K.O. schlangen sollte. "Viel Spaß. Wir sehen uns dann beim Frühstück" sagte er schulterzuckend und ging in sein Zimmer. Ich stöhnte erleichtert und schlich mich aus dem Palast. Unterwegs ließ ich noch ein paar Magiesteine mitgehen, die ich später verkaufen könnte. Unter einem neuen Mond schlich ich durch die Straßen der Hauptstadt und verschwand in der Dunkelheit der Nacht.

Arifureta Verloren Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt