Die letzten Minuten

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Als ich wieder aufwachte war ich an Händen und Füßen angekettet. Außerdem hatten die Schweine mich komplett ausgezogen, weshalb ich auch noch am frieren war. Langsam sah ich mich um, doch es gab nicht viel zu sehen. Die Ketten war am Boden sowie an der Decke der Raums, der komplett aus Stein zu bestehen schien, durch Ringe geführt und an der Wand hinter mir befestigt. Außerdem gab es einen Holztisch und eine Tür, aber sonst nichts. "Hey ihr Arschgeigen. Wenn ihr mich nicht sofort freilasst werde ich ungemütlich" rief ich, doch nichts passierte. Als nächstes versuchte ich mich irgendwie aus den Ketten zu befreien, doch auch damit hatte ich keinen Erfolg. Immerhin fand ich raus, dass ich keine Magie benutzen konnte. Anscheinend wurde sie von den Ketten unterdrückt. Also blieb mir nichts anderes übrig als zu warten.

Einige Zeit später betrat eine silberhaarige Frau die Zelle, dicht gefolgt von einem Typ, der mich komisch ansah. "Wer hätte gedacht, dass sie mit diesem Held auftauchen würde . Naja über Glück sollte man sich nicht beschweren" sagte er, während er mehrere Spritzen auf dem Tisch ausbreitete. Währendessen zog die Frau die Ketten stramm, so das ich gezwungen war zu stehen und mich nicht wirklich bewegen konnte. "Also was habt ihr Schweine jetzt mit mir vor?" knurrte ich. Niemand antwortete mir. Stattdessen knebelte die Frau mich. "Wenn das alles wäre, werde ich mich jetzt wieder meiner Arbeit zuwenden. Solltet ihr meinen Lord enttäuschen, werde ich euch umbringen" sagte sie mit einer fast mechanischen Stimme, bei der mir kalt wurde. "Ich weiß und ich bin nicht darauf aus zu sterben" erwiderte der Typ. Die Frau verließ stumm den Raum. "Zu schade, dass du mir damals entkommen bist. Aber jetzt kann ich mein kleines Experiment ja endlich beenden. Immerhin bist du damals nicht verbrannt, auch wenn du ein paar Spuren hast" sagte er lächelnd. Ich versuchte ihn anzuknurren, doch es klang erbärmlich. Er setzte eine der Spritzen an und injizierte mir den Inhalt. Ich schrie, als mich ein gewaltiger Schmerz durchfuhr. Wie als würde sich etwas in meinem Körper verändern. Nach ein paar Minuten wurde mir eine zweite Spritze verpasst und ich musste erneut gewaltige Schmerzen erleiden, wobei ich dieses Mal das Bewusstsein verlor.

Als ich wieder erwachte, spürte ich sofort das sich etwas an mir verändert hatte. Ich lag nicht mehr in der Steinzelle, sondern auf einer Bank in einer Kirche, was mich komplett verwirrte. Aber ich hatte nicht die Zeit um mich umzusehen, da ich von jemandem gepackt wurde und zum Altar geschleppt wurde, an dem mich die Frau von zuvor fesselte. Ganz toll, jetzt werde ich auch noch als menschliche Opfergabe benutzt, dachte ich. Allerdings rammte mir niemand ein Messer in die Brust und versuchte mir das Herz rauszuschneiden. Stattdessen wurde ich von einem sehr hellen Licht umhüllt. Erst war ich von der Lichtshow etwas verwirrt, doch auf einmal stach irgendwas in meinen Gedanken rum. Leider begriff ich zu spät was los war und verlor erneut das Bewusstsein.

In meinem Traum stand ich in einem dunklen Sumpf. Erst war ich etwas verwirrt, doch als etwas nach meinem Bein griff begann ich zu rennen und ich merkte, dass es sich zu real für einen Traum anfühlte. Weit kam ich aber nicht. Immer wieder griff etwas nach meinen Beinen und irgendwann fiel ich hin. Auch wenn ich es nicht wollte sah ich hinter mich. Meine Beine wurden von zwei Leichen festgehalten und immer mehr schlossen sich ihnen an. Und sie zogen mich in den Sumpf. Panisch versuchte ich vorwärts zu kriechen, doch es war aussichtslos. "Gib auf. Niemand wird dich mehr wollen, wenn sie rausfinden, dass du nur ein armseliges Experiment bist. Sie werden dich alle hassen. Lass dich einfach sinken" hörte ich eine Stimme, die mich irgendwie beruhigte. "Nein, mein Bruder würde mich nie hassen" schrie ich und griff nach einer Wurzel. Doch irgendwas in mir wollte aufgeben und langsam ging mir die Kraft aus. "Lass dich einfach sinken. Du kannst so wie du im Moment bist niemand beschützen" sagte die Stimme. Ich versuchte mich noch immer aus dem Griff der Leichen zu befreien. Aber ich hatte keine Kraft mehr, weshalb mein Widerstand nur schwach war. "Komm zu mir meine Kleine" sagte die Stimme nun deutlich arroganter. Als die Wurzel brach wurde ich in die Dunkelheit gezogen.

Ich sank immer tiefer, während mein Körper sich zu verändern begann. Irgendwas schien aus meinem Rücken zu wachsen. Auch meine Gedanken schienen mit irgendwas gefüllt zu werden. "Deine Loyalität gehört nur Lord Ehit. Du wirst jedem seiner befehle gehorchen" hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. Es war als würde jemand mich einer Gehirnwäsche unterziehen, doch ich versuchte noch immer mich zu wehren. Aber es dauert nicht lange bis ich komplett am Ende war und mich ergab. "Hajime, bitte hilf mir" waren meine letzten Wort bevor ich einschlief.

Arifureta Verloren Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt