Kapitel 47

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Mikey legte seinen Arm welcher er um Yori hatte nur noch enger um sie, während die Hand in ihren Haaren ihr Gesicht beschüzterisch näher an seine Brust drückte. Er wollte sie vor dem bewahren, was Kisaki tun wollte wenn jemand eine falsche Bewegung machte. Dieses Mal würde Mikey das tun, was er immer wieder versäumt hatte. Schon damals bei dem Autounfall, oder als sie auf dem Fest verprügelt wurde und im Krankenhaus gelandet war. Nie war er an ihrer Seite und hatte heute die Möglichkeit seine Freundin so zu beschützen, wie er es immer schon wollte.

Für Mikey blieb die Zeit still stehen. Er wusste nicht wie lange sie alle in diesem Raum schon waren und die Zeit verstrichen war. Aber er wusste, dass für Yori nicht mehr viel Zeit bleiben würde. Sie brauchte auf der Stelle einen Arzt! Aber was sollte er tun?

Hätte er wie seine Freunde von dieser Gangsache abgewandt, wäre es niemals dazu gekommen. Er hätte aus Yori hören sollen als sie einmal gesagt hatte, wie glücklich sie wären, wäre er nicht der Anführer von Bonten. Wie angenehm das Leben sein konnte, wenn man einer normalen Arbeit nachging und schlafen konnte. Sich mit Freunden treffen konnte ohne jemand in Gefahr zu bringen.

Wie oft hatte Yori einen Termin, bei dem er nicht wusste, wohin sie ging? Eigentlich fast Wöchentlich. Ihm war klar, dass sie sich mit Baji getroffen hatte, ebenso mit Emma welche sie nur indirekt erwähnt hatte. Somit wurde ihm auch klar, wie sie den Kontakt zu Kenny halten konnte. Wie dumm er nur was zu denken, es wäre ein einfacher Mechaniker, welcher Yori ausgesucht hatte. Mikey wusste doch, was seine ehemaligen Freunde für Arbeiten angenommen hatten. Er hätte wissen sollen, dass Yori seine Maschine nur einem anvertrauen konnte.

All das hätte sie niemals machen müssen, wenn er Bonten nicht gegründet hätte. Selbst er hätte ein friedliches Leben. Aber nein, er war so darauf besessen ein Ziel zu erreichen. Tokyo zu verändern, ein neues Zeitalter der Rowdys zu errichten.

Aber was hatte es ihm gebracht? Nichts.

Er hatte in all den Jahren als Anführer einer Gang, zwei Brüder verloren. Er hätte beinahe Baji verloren als er gegen Vallhalla gekämpft hatte. Hätte Kazutora fast selber getötet und das nur weil er Hand an Yori gelegt hatte und von Kisaki manipuliert worden war. Wegen ihm musste Pah schon einmal ins Gefängnis, wobei dieser sich selbst gestellt hatte. Kenny wurde beinahe getötet, wenn Takemitchy ihm nicht geholfen hätte. Und dann war noch Yori, welche wegen all diesen Gangs immer wieder in Gefahr war.

Sein sonst so kalter Blick welcher er bei Bonten aufgesetzt hatte, verschwand immer mehr, was nicht nur Takemichi auffiel. Mikey wollte nicht mehr, dass jemand wegen ihm sterben oder sogar sein Leben aufgeben musste. Er wollte zu all seinen Freunden den Kontakt haben, ohne dabei ein Geheimnis darum zu machen, wie es Yori tun musste.

Sein Gesicht vergrub er in Yori's Nacken, in der Hoffnung sie würde das hören, was sie sich sicherlich immer gewünscht hatte. "Verzeih mir, Yori. Ich..ich werde aufhören. Ich werde mit all diesen Drogen, Waffen und allem anderen aufhören.", versprach er ihr, was Takemichi ganz gut hören kann.

Erleichterung kam in dem Schwarzhaarigen hoch, auch wenn Yori dafür leiden musste. Obwohl diese Frau überhaupt keine Ahnung davon hatte, was Takemichi alles wusste, hatte sie Mikey wohl von dem gerettet, welches ihn vernichtet hätte. Die Dunkelheit seiner Vergangenheit, welche ihm fast vollständig verschlungen hatte.

Ehe Takemichi etwas zu Mikey sagen wollte, wurde die Tür aufgeknallt, ehe mehrere Stimmen zu hören waren. "Waffen fallen lassen!"

Das weibliche Gründungsmitglied Mikey FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt