Rette mich Sanzu

◇33◇

Kisaki wird bereits seit einer Woche von uns gefoltert.
Nicht nur körperlich sondern auch psychisch.

Ich zeige ihm immerwieder die Videos und Tonaufnahmen von Hanmas Folter.
Ich bin so froh das ich die habe.

Nur mittlerweile macht ihm die Folter immer weniger aus. Er verliert jegliche Gefühle und will einfach nur noch sterben.
"Ist scheiße ein gebrochenes Herz zu haben, nicht wahr Kisaki?"
"Jetzt weist du endlich, wie ich mich gefühlt habe, als du mir Baji genommen hast."
Daraufhin nahm ich die erhitzte Pfanne in die Hand und schlug sie Kisaki mit voller Kraft zwischen seine Beine.
"Bitch" zischte er mich unter schmerzen an.

Die Tür ging auf und Kakucho und Takeomi kamen rein.
"Dürfen wir auch mal?"
Fragten sie mich mit einem grinsen.
"Klar"
Somit übergab ich ihnen Kisaki und ging hoch in mein Büro.

Ich lies mich erschöpft auf meinen Stuhl fallen und schloss meine Augen.
Meine Hand legte ich auf Bajis Kette und ich musste leicht lächeln.

"Das ist das erste mal seit 8 Jahren das du lächelst, wenn du an Baji denkst"
Ich öffnete meine Augen und Sanzu stand an der Tür.

"Seitdem ich den Brief gelesen habe, fällt es mir leichter an ihn zu denken.
Danke Haru"
"Kein Ding. Wie siehts mit der Dunkelheit und der Stimme aus?"
"Die Stimme ist ziemlich ruhig. Jedoch spüre ich die Dunkelheit jedesmal, wenn ich Kisaki Schmerzen zufüge. Sie lenkt förmlich meine Bewegungen."
Mein Blick wandert zu meinen Händen.
"Sieh mich an Y/N."
Somit hob ich meinen Kopf und sah Sanzu in die Augen.
"Wir schaffen das Prinzessin. Du hast schon so große Fortschritte gemacht. Nicht mehr lange und du wirst die Dunkelheit besiegen, da bin ich mir sicher" lächelt er mich an.

"Naja Themawechsel. Nachdem du ja gerade Zeit hast, wollen wir was unternehmen?" Fragte mich der Pinkhaarige.
"Ich würde gerne an einen bestimmten Ort fahren, aber alleine schaff ich das nicht." Sagte ich leise.
"Wo solls hingehen Prinzessin?" Fragte er mich sanft.

Ich atme einmal tief durch.
Ich möchte an einen Ort fahren, an dem ich seit Jahren nicht gewesen bin.
Ich habe mich nicht getraut.
Ich hatte Angst, dass die Dunkelheit mich sonst sofort übernimmt.

"Ich würde gerne zu seinem Grab fahren" es viel mir schwer diese Worte auszusprechen.
"Ich fahre mit dir und lass dich nicht alleine. Versprochen " sagte Sanzu sanft und kam auf mich zu.
Er streckte mir seine Hand entgegen und ich legte meine Hand auf seine.
Anschließend stand ich auf und wir gingen runter in die Garage.
Er führte mich zu seinem Auto, doch ich blieb stehen.
Daraufhin sah er mich verwirrt an.

"Ich möchte gerne mit unsren Bikes fahren." Sagte ich zu ihm und er stimmt zu.
Wir gingen zu unsren alten Bikes und nahmen die Planen runter.
Jedes Bonten Mitglied hat sein Bike von früher aufgehoben.

Ich setzte mich auf mein Bike und wir fuhren los.
Es fühlt sich gut an, mal wieder damit zu fahren.

Wir fuhren ungefähr eine halbe Stunde, bis wir am Friedhof ankamen.
Die fahrt über wurde ich immer nervöser.
Langsam ging ich von meinem Bike runter und ging zum Eingang.
Jedoch blieb ich wie angewurzelt davor stehen.
Mein Atmen wurde schneller und die Erinnerungen ans blutige Halloween und meinen Traum kamen zurück.
Ich fing an nervös an meinem Unterarm zu kratzen.

"Hey ich bin bei dir. Es wird alles gut. Du schaffst das." Flüstert Sanzu mir zu und nahm meine Hand.
Ich hörte auf zu kratzen und drückte seine Hand ziemlich fest.
Ihn störrt das nicht und ging mit mir auf den Friedhof.
Ich fing an zu zittern und klammerte mich fester an Sanzu.

Er wollte in einen neuen Weg einbiegen, doch ich blieb stehen.
"Ich kann das nicht. Ich kann das einfach nicht." Wimmerte ich und mir kamen die Tränen.
Er nahm mein Gesicht in seine Hände und ich sah ihn an.

"Du schaffst das. Du bist die stärkste Frau die ich kenne." Daraufhin gab er mir einen Kuss auf die Stirn.
Er nahm meine Hand wieder in seine und wir gingen langsam weiter.

Da vorne!

Da vorne ist es!

Da vorne ist sein Grab!

Baji!

Jeder meiner Schritte wurde schwerer und das zittern stärker.

'Er hasst dich! Baji hasst dich! Er will dich hier nicht sehen!'

"Sei leise.. bitte lass mich in Ruhe" wimmerte ich leise.
"Ssshhhh es ist alles gut, ich bin bei dir" flüstert Sanzu und strich mir beruhigend über meine Hand.

"Hier ist es Y/N"

Wir standen nun vor Bajis Grab.

Ich konnte mich nicht bewegen und starre auf den Grabstein vor mir.
Mir liefen Tränen runter und ich fing an zu schluchzen.

Sanzu legt seinen Arm um mich und streichelt mich sanft.

Seit seiner Beerdigung war ich nicht mehr hier.

Ich spürte wie meine Beine schwächer wurden, aber ich wehre mich dagegen.
Ich schloss meine Augen, atme tief ein und aus und versuchte mich zu sammeln.

Nachdem ich mich etwas beruhigt habe, öffnete ich meine Augen, ging einen Schritt nach vorne und löste mich so aus Sanzus Arm.

Mein Blick ist auf Bajis Grabstein gerichtet und ich versuchte zu lächeln. Meine Hand lag auf seiner Kette um meinen Hals.

"Hallo Kei"