21. Epilog - Weil wir uns lieben

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Zwei Tage später schlenderten Bob und Peter gemeinsam am Strand entlang. Hand in Hand setzten sie einen Fuß nach dem anderen in den nassen Sand. Die Körner sammelten sich immer wieder zwischen ihren Zehen, obwohl das Meer im Minutentakt heranrollte und ihre nackten Füße mit warmem Wasser umgab.

Die Sonne stand tief am Himmel und tauchte ihn in ein angenehm leuchtendes Orange. Ihre Strahlen brachen sich tausendfach auf dem dunklen Wasser des Ozeans. Einige Möwen kreisten über dem Sandstrand und gaben ihr unverkennbares Kreischen von sich. Niemand war außer den beiden Detektiven an der Küste unterwegs. Sie befanden sich alleine zwischen dem Meer und den Klippen, vor ihnen erstreckte sich meilenweit der Strand.

„Bleib mal kurz stehen", forderte Peter Bob auf. Dieser drehte sich zu dem zweiten Detektiv um und sah ihn aufmerksam an.

„Was gibt es?"

„Komm mal her", murmelte der Zweite sanft und öffnete seine Arme. Der dritte Detektiv ließ sich in die Umarmung sinken und verlor für einen Moment jegliches Gefühl für Raum und Zeit. Das hier war ihr persönliches Paradies, ihr Paralleluniversum, in dem die Welt für sie still stand und das Leben um sie herum eine Pause einlegte.

Er genoss die Wärme, die Peter ausstrahlte, seine Hände, die zärtlich seinen Rücken entlang fuhren, Peters Atem in seinen Haaren, die Intimität des Augenblicks. 

Er selbst legte seine Hände an den Kopf des Zweiten, strich über seine Haare, seine Wangen, seinen Hals, sein Schlüsselbein. Seine Hände lagen überall und er sog die Eindrücke auf. Er prägte sich jeden Zentimeter seiner Haut ein. Wie zart sie sich anfühlte, wie warm oder kühl sie war, welche Erhebungen sie prägte.

Er spürte, wie Peters Hände mehr in Richtung seiner Hüfte wanderten, sein Griff etwas fester wurde. Und dann merkte er zuerst verwundert, wie seine Füße vom Boden abhoben. Der Zweite hob ihn hoch. Er klammerte sich an seinen Schultern fest, schlang dann seine Beine um die Hüfte seines Freundes. Nun war Bob ein kleines Stück größer als Peter. Triumphierend nahm er sein Gesicht in die Hände und nuschelte gegen seine Lippen: „Tja, jetzt bin ich mal größer als du."

Peter quittierte diese Aussage mit einem geflüsterten: „Ich liebe dich, Bob." Ihre Lippen trafen sich. Warme, weiche Haut, die nacheinander verlangte.

Noch während ihre Lippen einander berührten, ließ der Zweite Bob wieder hinunter, legte seine Hände auf seinen Po, zog ihn näher an sich heran. Bobs ganzer Körper kribbelte. Er umschlang Peters Hals mit seinen Händen, hielt seinen Kopf nahe an seinem eigenen. Sie küssten sich weiter. Und Bob wusste: Das war es. Das hier war es, wonach er unwissentlich schon so lange suchte. Eine Liebe, die sich einmal richtig anfühlte. Das hier war der Himmel auf Erden.

Sie lösten sich, sahen sich in die Augen. Schickten einen sanften letzten Kuss hinterher. Dann drehte Peter Bob an der Taille in Richtung des Meeres und stellte sich hinter ihn. Seine Arme schlangen sich von hinten um seinen Oberkörper, hielten ihn sanft fest. Bob ließ seinen Kopf an Peters Schulter fallen und sie betrachteten gemeinsam die Sonne, die sich immer weiter dem Horizont näherte. Sie lauschten dem leisen Rauschen des Meeres, dem Kreischen der Möwen über ihren Köpfen.

In die Stille hinein fragte Peter: „Sind wir jetzt eigentlich zusammen? Also so richtig?" Es wirkte so, als wäre ihm diese Frage peinlich.

Bob drehte seinen Kopf zu Peter hin und fragte zurück: „Wie definierst du ‚so richtig'?" Ein Grinsen legte sich dabei auf sein von der Sonne in ein seichtes Licht getauchtes Gesicht.

„Also ob- ob das was Ernstes ist zwischen uns", versuchte der Zweite sich an einer Erklärung.

Die Röte stieg ihm ein wenig ins Gesicht und der Dritte streckte seine Hand, um ihm über die Wange zu streicheln, während er antwortete: „Mir ist es so ernst, wie mir unsere Freundschaft schon seit unserer Kindheit ist."

„Oh Gott, ich liebe dich, Bob!", rief der zweite Detektiv grinsend aus und sah ihm dabei direkt in die Augen.

„Ich liebe dich, Peter", erwiderte der dritte Detektiv sanft, ohne den Blickkontakt zu brechen.

Dann richtete sich Peters Blick wieder auf das Meer und Bob merkte, wie er tief Luft holte, ehe er gegen das Rauschen der Wellen an rief: „Ich liebe ihn! Hört ihr? Ich liebe ihn! Und ich werde nicht damit aufhören, die kleinen kostbaren Augenblicke mit ihm zu genießen, ehe das Schicksal unsere Wege trennt."

„Du bist echt bekloppt, Peter", lachte Bob und drehte sich in Peters Armen, sodass sich ihre Gesichter direkt gegenüberlagen. Und noch einmal legten sich ihre Lippen aufeinander, als wäre es ihre einzige Bestimmung, als hätten sie nie etwas anderes getan. Einander im Sonnenuntergang zu küssen und die Welt um sich herum zu vergessen, als würde die Erde für sie eine Pause einlegen.


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Wie ihr wahrscheinlich schon gemerkt habt, ist das das offizielle Ende der eigentlichen Fanfiction, allerdings hatte ich ja versprochen, noch zwei Specials hochzuladen und genau das werde ich in den nächsten zwei Wochen auch noch tun. :)
Ich hoffe, euch hat diese kleine Geschichte gefallen und ihr hattet Spaß beim Lesen, genauso wie ein paar "Ooh"- und ein paar "Awww"-Momente. 

Natürlich ist es nicht in Stein gemeißelt, dass es nur zwei Specials geben wird, aber diese wird es in nächster Zeit auf jeden Fall geben. Wenn ihr Ideen, Vorschläge, Anregungen für weitere kleine Extras habt, haut in die Tasten und rein die Kommentare damit!

Die drei Fragezeichen und der ganz normale WahnsinnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt