1 | Auf nach Pandoora

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"If you go out tonight, I'm going out 'cause I know you're persuasive
You got that something, I got me an appetite, now I can taste it
We're getting dizzy, oh, we're getting dizzy, oh"


"If you go out tonight, I'm going out 'cause I know you're persuasive You got that something, I got me an appetite, now I can taste it We're getting dizzy, oh, we're getting dizzy, oh"

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Freitag Abend. In Aidens Wohnung.

Was für eine Zeitverschwendung.

Die letzten drei Stunden hatte ich mit einem neuen Spiel, zu dem mich letztendlich die penetrante Werbung auf diversen Webseiten verführt hatte, zugebracht, nur um mich durch endlose Dialoge zu quälen, um am Ende enttäuscht festzustellen, dass die interessanten Bilder, die ich gehofft hatte zu sehen, nur dann entpixelten, wenn man bereit war, für die Währung des Spiels mit echter Münze zu bezahlen.

Als ich tatsächlich grade ernsthaft darüber nachdachte, mir für schlappe 59,99€ im Jahr einen Premium Account zuzulegen, durchzuckte mich das letzte bisschen Stolz, das sich gegen diese Demütigung wehrte und ließ mich das Smartphone wie eine glühende Kartoffel auf die andere Seite der Couch werfen.

Mit angewinkelten Beinen saß ich nun da und starrte das Display an, dass mir signalisierte, dass Tyler auf mich im Pool warte und mir abermals ein Pixelfoto vorschlug.

Doch ich war wieder wach, war wieder im Hier und Jetzt. Und ich fragte mich, wie es überhaupt so weit hatte kommen können.

War ich so einsam, dass ich die fürsorglichen und die (ehrlicherweise für mich viel wichtiger) anregenden Worte von Computer Bots und hübschen Bildchen, dem wahren Leben vorzog?

Waren meine niederen Instinkte so sehr vernachlässigt worden, dass sie sich aus den dunklen Ecken meiner Selbst schließlich den Weg nach draußen bahnten?

Ich schüttelte mich und tat das einzig richtige: Ich löschte das Spiel. Und mit ihm Tyler, Justin und Alec. All die nichtexistenten, superheißen Avatare, die mich die letzten Stunden dazu verführen wollten, in meine Hose zu greifen. Für die Brieftasche versteht sich.

Nein, ich würde mich nicht mehr der Illusion hingeben, dass ein sexy Bild und ein provokanter Dialog die Befriedigung meines Abends sein würden.

Ich wollte raus! Ins echte Leben! Zu echten Männern!

Voller Elan stand ich auf. Und kippte mein Bier über meine Jogginghose. Mist. Naja, vielleicht sollte ich vorher noch duschen. Und dann würde ich mich aufmachen, um meine Medizin zu holen. Eine, die mich von der Couch runterholte und wieder zurück in mein Leben katapultierte. Eine, die mir wieder Blut durch meine Lenden pumpte. Eine, die vielleicht ein bisschen aussah wie Tyler. Oder Alec. Oder beide...

Die Dosis musste hoch sein. Und mich aufpushen. Es gab nur einen Ort, der mir einfiel, wo ich eine solche Droge legal herbekam.

 Es gab nur einen Ort, der mir einfiel, wo ich eine solche Droge legal herbekam

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Das Pandoora! Gay Himmel auf Erden. Laut, bunt schrill! Immer voll. Immer heiß. Zumindest war es das, als ich das letzte Mal hier war. Bevor man mir das Herz gebrochen hatte. Egal. Jetzt war ich hier und wollte Spaß haben.

Es war fast Mitternacht. Die Musik aus den Boxen der Disco hallte laut durch den Raum, der Bass ließ meinen Körper vibrieren und die Lichter die Körper in der Menge wie ein einziges riesiges Tier aussehen. Alles bewegte sich zur Musik; der Geruch von Rauch und schwitzenden Körper lag in der Luft. Meine neuen Turnschuhe klebten am Boden, der das letzte Bier von vor wenigen Minuten noch nicht aufgenommen hatte.

Mein Blick wanderte suchend durch die Menge; begierig, jemanden für diese Nacht kennen zu lernen. Das Lichtspiel wunder schneller, der Song trieb die Menge auf das Finale zu. Auch mein Körper konnte sich den rhythmischen Wellen nicht widersetzen und ich strich mir während des Tanzens eine klebrige dunkelblonde Strähne aus dem Gesicht. Meine blaugrauen Augen huschten über die Tanzfläche.

Da war er! Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich das Objekt meiner Begierde am anderen Ende der Tanzfläche entdeckte.

‚Hallo!', dachte ich erfreut, als mein Blick nach wenigen Sekunden erwidert wurde. Dieser Blick durch den Raum konnte nur der Anfang eines wunderbaren Abends werden. Ich zwinkerte unverhohlen.

Der junge Mann mit dem aufreizenden Augenaufschlag und dem frechen Grinsen, das sich von einem Ohr, bis zum anderen zog, hatte es mir sofort angetan. Sein Gesicht warjugendlich, seine braunen Haare standen in sanften Wellen von seinem Kopf ab und seine blauen Augen funkelten unter fast buschigen Augenbrauen.

Er sah mich keck an. Zog den linken Mundwinkel hoch. Oh Gott, dieses Grübchen! Mein Herz schlug schneller. Ich wollte ihn kennen lernen.

Aber wollte er das auch? Ich hatte ewig keinen mehr angesprochen. Im echten Leben, meine ich.


Sollte ich einfach auf ihn zugehen?

Oder sollte ich warten, bis er auf mich zu kommt?


Oder sollte ich warten, bis er auf mich zu kommt?

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Hier seid ihr gefragt, liebe Leser. Wie hat sich Aiden entschieden?

Was ist  passiert, als er sich getraut hat, den Fremden anzusprechen - Hat er ihn verschreckt?

Oder hat er gewartet, dass der Fremde auf ihn zukam - Und wurde er ihm vielleicht vorher weggeschnappt?

Das hängt nun von euch ab. Denn wir wissen nicht, was passiert. Noch nicht 😉

Zeit abzustimmen (einfach einen Kommentar hinter den Satz, der euch besser gefällt) habt ihr bis Freitag, 23:59.

Das neue Kapitel kommt dann von Melanie 😊

Medicine - RomanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt