27 | Dizzy

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„Na mein Großer, wie fühlst du dich? Wird es schon besser?" Beruhigt sehe ich dabei zu, wie Elvis in meiner Badewanne mit kühlem Wasser, wieder seine Lebensgeister findet. Es war wirklich nur die Hitze, Gott sei Dank. Aber weil Aiden mir den Floh ins Ohr gesetzt hat, suche ich die Visitenkarte und rufe Jens an.

„Hallo, Jens bist du das? Hier spricht Isaac aus dem Park."
Ein helles Lachen erklingt am anderen Ende. „Oh, Hallo, ich hätte nicht gedacht das du dich so schnell meldest." Der Triumpf in seiner Stimme ist kaum zu überhören.

„Um ehrlich zu sein, rufe ich auch wegen den Hunden an. Geht es deinem auch nicht gut?" Ich höre selbst wie bescheuert sich das anhört. Er muss sich wirklich denken ich schiebe die Hunde vor, um an ihn ranzukommen. Seufzend fahre ich mir durch die Haare.

„Balu hatte einen ordentlichen Durchhänger, aber jetzt tollt er in seinem Planschbecken rum, warum fragst du?"
Ich kann das dumme Grinsen regelrecht sehen, das sein Gesicht jetzt erhellt. „Elvis ging es auch so, der liegt vor mir in der Badewanne. Aber ich wollte sicher gehen, dass sie nichts Falsches gefressen haben." Oh Mann! Ich glaube ich mache es nur noch schlimmer. Ich sollte schleunigst auflegen, bevor er zu graben anfängt.

„Mensch, das ist lieb von dir. Aber ich glaube hier können wir beruhigt sein. Und hast du es dir schon überlegt?"
Verdammt! Ich stelle mich einfach blöd. „Was?", frage ich unschuldig.
„Kommst du mit deinem Freund in den Club am Wochenende?" Er betont das Wort Freund auffallend und mir schwillt der Kamm. Ich werde dem eitlen Pfau schon zeigen, wo sein Platz ist!

Mit der sanftesten Stimme, die mir möglich ist, hauche ich ins Telefon. „Ich denke, Samstag spricht nichts dagegen?" Hoffentlich sieht Aiden das auch so.
„Am Samstag haben wir einen Dresscode: Black and White."
„Hmmm, dann komm ich wohl ganz in weiß." Ich höre das Schlucken am anderen Ende und verabschiede mich kichernd. Du meine Güte hat der ein Ding am Laufen!

Elvis lasse ich noch eine Weile im Wasser und bereite solange eine Liegewiese aus Handtüchern für ihn vor. Ich denke, wenn er an der Luft trocknet, kühlt es zusätzlich.

Der nächste Morgen beschert mir einen hyperaktiven Hund und eine süße Nachricht von Aiden

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Der nächste Morgen beschert mir einen hyperaktiven Hund und eine süße Nachricht von Aiden. Mit Kribbeln im Bauch schreibe ich zurück, jogge voller Leichtigkeit meine Runde durch den Park und komme pfeifend in die Arbeit.

Zwischen den Kunden schreibe ich mit Aiden. Wir versuchen einen Abend zu finden, an dem wir beide Zeit haben, aber es ist wie verhext. Wenn ich Zeit habe, hat er eine Schulung, hat er Zeit stehen schon Kunden bei mir drin. Ich versuche krampfhaft wenigstens einen Kunden an Sandra abzugeben, aber auch die ist voll. Wir einigen uns geknickt auf Telefonieren an den Abenden und dass Aiden spätestens Freitagabend zu mir kommt, dafür das gesamte Wochenende bleibt. Wir sind beide ein bisschen enttäuscht, aber freuen uns umso mehr auf Freitag.

Eben weil so viel in der Arbeit los ist, vergeht die Woche wie im Flug. Als ich Freitagmittag den letzten Kunden verabschiede strahle ich wie ein Honigkuchenpferd.

Medicine - RomanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt