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Ich hatte mir ein Blaues langes Satin- Kleid ausgewählt. Das hatte mir meine Oma mal zu Weihnachten geschenkt. Damals trug ich aber überhaupt keine Kleider, weil ich mich geschämt hatte für meine Narben. Heute ist es anders. Valentino hat mir gezeigt, dass ich wunderschön bin. Ich muss ihn noch wegen unserer Beziehung während dem College ausfragen.

Das mache ich heute spät Abend, dann sind wir alleine und können uns in Ruhe unterhalten.

Es war bereits 17:43 Uhr. Ich war eigentlich schon fertig. Nur mir fehlte irgendwie was noch an mir. Der letzte Schliff fehlt. Geh in das Zimmer deiner Mutter und schau dort.

Sollte ich das wirklich tun? Das sind ihre Sachen gewesen und nicht meine. Vor allem sind ihre einzelnen Schmuckstücke nicht grade billig gewesen. Sie musste sehr hart arbeiten dafür. Wenn ich es kaputt machen oder verlieren würde, würde ich mir das nie verzeihen.

Guck doch einfach. Mein Gott, sie hätte dir jetzt selbst was gegeben du dumme Sau.
Das stimmt auch wieder...

Ich entschloss mich dazu mir einen Blick über ihre Sachen zu verschaffen. Ich guckte mich also um und nach 10 min stach mir etwas besonderes ins Auge. Es war eine Art Kette, aber sie hängt nicht rum, sondern ist ganz steif am Hals. Die Kette soll eine Art Flüssigkeit darstellen die zerläuft. Ich will sie tragen. Sie passt zu mir. Sie spiegelt mich wieder. Ich bin auch ein Mensch der äußerlich stark aussieht, aber innerlich zerfließt und irgendwo landet.

Ich nahm sie und nahm sie um.
Sie schmeichelte meinen Schlüsselbeinen.
Ich liebe sie. Die Bedeutung ist einfach so schön. Es ist als wäre diese Kette für mich gemacht worden. Ich schloss die Schatulle, damit mein Vater nicht wissen würde, dass ich sie genommen hatte. Ich möchte keinen Streit.

Ich sah mich noch ein letztes Mal im Spiegel an. Und tatsächlich sah ich wunderschön aus.
Die Kette hatte wirklich diesen letzten Schliff, den ich noch so dringend haben wollte. Ich sah perfekt aus. Hoffentlich wird der Abend diesmal auch perfekt sein Valentino. Das wird er zu 100%. Nochmal verkackt er es nicht.
Hoffentlich...

Mein Handy klingelte grade aus dem Nichts.
Ich sah das Valentino anrief, also ging ich direkt ran.

„Wo bist du? Es ist schon 10 nach Vale.."

„Keine Sorge Bellissima. Komm nach draussen, aber bevor du die Tür öffnest bitte ich dich, das du deine Augen schließt und nur meiner Stimme folgst. Hast du verstanden Cuore Mio."

„Mach ich. Wehe du verschreckst mich."

Und damit legte ich auf und machte mich auf den Weg zu meiner Haustür. Es war sehr still.
Zu still.

Ich tat was Valentino von mir verlangt hatte, ging mit geschlossenen Augen hinaus und folgte nur seiner warmen und sanften Stimme.
Sie klang wie eine nie endende Melodie in meinen betäubenden Ohren.

Er ergriff meine Hand und legte zur Sicherheit nochmal seine Hand über meine Augen.

„Darf ich jetzt schauen Vale? Ich möchte dir in die Augen schauen."

Er lachte warm bei meiner Ungeduld.

„Sofort Cuore Mio. Gib mir noch eine Minute um dich in den Kofferraum zu setzen."
Ich war so aufgeregt.

Warte. Er will mich in den Kofferraum setzen?

„Was hast du vor Vale, du machst mir Angst."

Er küsste meine Schwachstelle und drückte mich weiter in die Richtung seines Autos.
Ich fühlte etwas weiches an meinen Beinen.
Ist das eine Matratze? Ich bückte mich vor und fühlte mit meinen Händen und beantwortete mir damit selber meine Frage. Ja, es war eine Matratze. Was hatte er vor?

Dein Herz - Meine neue Hoffnung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt