"Wach auf, Myne. Du hast jetzt lange genug geschlafen. Bist du nicht hungrig?"
Ich wimmerte, als die Decke von meinem Körper gerissen wurde und die Behaglichkeit mit sich nahm. Kalte Luft umgab meinen Körper und ich fröstelte, nur um von einem harten Muskelkater begrüßt zu werden, der mich aufstöhnen ließ.
"Noch fünf Minuten", flehte ich müde, während ich mein Gesicht in meinem Kissen verbarg. Ich wollte noch nicht aufstehen, denn das Bett war der einzige Ort, an dem ich nicht von Übelkeit und Muskelzittern geplagt wurde.
Die Nachwirkungen des Spiels waren hart, wie ein Tritt in den Bauch. Es ist jetzt drei Tage her und ich fühlte mich immer noch schrecklich. Nachdem wir es irgendwie zurück zum Beach geschafft hatten, war ich zurück in mein Zimmer gekrochen und brach in meinem Bett zusammen. Am nächsten Tag wurde ich von ziemlich starkem Fieber und Erbrechen geplagt, das mich schwach und wahnhaft werden ließ. Ohne Nanamis Fürsorge wäre ich wahrscheinlich dehydriert oder verhungert, aber meine Freundin hatte ihren wachsamen Blick über mich gehalten.
"Wage es nicht, jetzt wieder einzuschlafen, Myne!", fauchte sie und griff nach meinem Kopfkissen, "Zeit aufzustehen und sich zu bewegen! Du musst hungrig und durstig sein - und du brauchst eine Dusche, du Schwein! Du stinkst nach Kotze." Sie schnappte sich das Kissen, an dem ich mich verzweifelt festgehalten hatte, und riss es mir unter Protest weg. Knurrend setzte ich mich auf und starrte meine beste Freundin an, die mich prüfend ansah, bevor sie das Kissen auf den Sessel in der Ecke warf. "Komm schon, My. Du warst zwei Tage wie benebelt, meinst du nicht, du brauchst ein bisschen frische Luft und Selbstfürsorge? Du siehst aus, als hätte dich ein Lastwagen überfahren", sie kam näher und setzte sich auf die Kante der Matratze, "Die anderen, mit denen du gespielt hast, wuseln schon wieder herum, nur du bist immer noch an dein Bett gefesselt."
"Es ist mir egal, was die anderen machen", murmelte ich mit heiserer Stimme, "ich fühle mich immer noch beschissen. Ich brauche Ruhe und Erholung." Ich zuckte zusammen, als ich meinen wunden Nacken etwas zu sehr bewegte und eine Schmerzwelle meinen ganzen Körper durchzog. Nanami verzog bei meiner Aussage das Gesicht und schüttelte den Kopf, bevor sie aufstand.
"Das war's, dann muss ich dich wohl zwingen", stöhnte sie frustriert, "ich werde dir jetzt ein Bad einlassen. Kuina hat gesagt, dass kalte oder warme Bäder bei Muskelkater helfen können. Da wir nur kaltes Wasser haben, wird es wohl das erste werden. Und du wirst dich waschen - und wenn es das Letzte ist, was du tun wirst!"
"Alles, nur das nicht!", beschwerte ich mich, "Lass mich einfach in Ruhe!" Ich ließ mich zurück auf die Matratze fallen, rollte mich zu einem Ball zusammen und schaukelte mich, bevor ich meine Augen wieder schloss. Währenddessen hörte ich, wie meine beste Freundin ein wütendes Schnauben ausstieß, bevor sich ihre Schritte entfernten. Kurz darauf wurde der Wasserhahn der Badewanne aufgedreht, und kurz darauf strömte ein rosiger Geruch aus dem Badezimmer.
Das sanfte Rauschen wiegte mich langsam wieder in den Schlaf, aber gerade als ich mich vollkommen entspannt hatte, klopfte es an meiner Tür und ließ mich die Augen erneut ein wenig öffnen.
Ich vernahm, wie Nanami zur Tür ging und sie öffnete, bevor ein leises Gespräch zu hören war. Nur Sekunden später war ein zweites Paar Füße zu hören.
"Wow, es riecht ja schrecklich hier!", bemerkte eine vertraute Stimme, und ich öffnete die Augen, um Kuina in den Raum streben zu sehen. Sie ging direkt auf das Fenster zu und zog die Vorhänge unsanft auf. Ich blinzelte, als das Sonnenlicht auf meine empfindlichen Augen traf und ein Wimmern entfloh meiner Kehle, bevor sie das Fenster aufriss. Fast augenblicklich strömte kalte Luft in den Raum und ließ mich leicht frösteln, da ich immer noch schweißgebadet war. "Raus aus den Federn, Myne!", wandte sich Kuina an mich, und fast augenblicklich verschwand ihre heitere Haltung, "Verdammte Scheiße, du siehst ja furchtbar aus - noch schlimmer als Chishiya, und der war vorgestern praktisch das Abbild des Teufels."
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Down The Rabbit Hole | Chishiya
Fanfiction„Würdest du mir bitte sagen, welchen Weg ich von hier aus nehmen soll?" „Das hängt sehr davon ab, wo du hinwillst." „Es ist mir ziemlich egal, wohin." „Dann ist es auch nicht so wichtig, welchen Weg du nimmst." „Aber ich werde an meinem Ziel ankomme...