Kapitel1

104 2 0
                                    

Marcus' Sicht:
Hi, ich heiße Marcus Gunnarsen. Ich habe einen Zwillingsbruder Martinus und eine kleine Schwester Emma. Wir sitzen gerade im Auto, da unsere Eltern die großartige Idee hatten Martinus und mich in ein Sommercamp zu bringen. Darauf hatte ich absolut keine Lust und dann sollte der Scheiß auch noch ganze sechs Wochen gehen. Ich schlief langsam ein, da es noch recht früh war. Ruckartig wachte ich auf. Mir war eingefallen, was ich vergessen hatte. Ich hatte das Nachtlicht daheim stehen lassen. So, und jeder der denkt, er muss jetzt lachen, auch Jungs können vor etwas Angst haben und ich hab mir ja nicht ausgesucht, vor der Dunkelheit Angst zu haben. Mama sah mich erschrocken durch den Spiegel an.
Mama: Alles okay?
Marcus: Mir ist schlecht, können wir anhalten?
Mama fuhr an den Rand und hielt an. Dad holte mich sofort aus dem Auto raus. Mir war schwindlig und schlecht. Wie sollte ich sechs Wochen im Dunkeln aushalten? Ja, zugegebenermaßen hatte ich nicht nur ein bisschen Angst, sondern extrem viel. Nur wusste das niemand aus meiner Familie. Jetzt stand ich hier am Rand der Straße und hielt mich an Papa fest, damit ich nicht komplett umkippte.
Papa: Geht's wieder?
Ich schüttelte den Kopf. Martinus kam jetzt auch aus dem Auto und zu mir.
Tinus: Was ist denn los mit dir?
Ich konnte es ihm nicht sagen. Ich würde es nie wieder jemanden erzählen. Nicht nachdem mich meine „Freunde" ausgelacht haben. Ja, ihr habt richtig gehört. Meine Freunde hatten mich ausgelacht, als ich ihnen von meiner Angst erzählte. Deswegen hatte ich nie wieder jemanden davon erzählt. Langsam beruhigte sich mein Magen wieder und ich hatte nicht mehr das Gefühl mein Frühstück gleich auszukotzen. Ich sah, wie Mama mir einen besorgten Blick aus dem Auto zuwarf.
Marcus: Geht wieder.
Papa nickte und wir stiegen wieder ein.
Mama: Alles okay?
Ich nickte. Sie lächelte mich an und fuhr weiter. Sie wusste genau, dass ich nicht in dieses Camp wollte, aber sie hoffte, ich würde dort endlich Freunde finden. Seit dem Vorfall, dass mich meine „Freunde" ausgelacht hatten, hatte ich mich von ihnen distanziert. Damit hatten die aber auch kein Problem, den laut ihnen war es peinlich, dass ich im Dunkeln Angst habe. Martinus saß neben mir und sah mich besorgt an.
Martinus: Wieso sagst du mir nicht, was los ist?
Flüsterte er.
Marcus: Was meinst du? Mir war nur schlecht.
Martinus: Dir geht es doch schon lange nicht mehr gut. Du hast dich seit Monaten nicht mehr mit deinen Freunden getroffen. Die ganze Zeit sitzt du daheim in deinem Zimmer. Also sag doch einfach was los ist.
Marcus: Es ist nichts. Mir geht es gut.
Ich log ihm mitten ins Gesicht und das tat mir so leid. Er war mein Zwillingsbruder und er wusste, wenn es mir nicht gut ging.
Martinus: Wer's glaubt.
Danach sagte er nichts mehr zu mir, sondern redete mit Emma, die neben ihm saß. Wir fuhren auf den Parkplatz, wo wir uns trafen, um zum Zeltlager zu laufen. Mama stieg aus und machte bei Emma die Tür auf. Sie half ihr raus und dann kletterte Martinus aus dem Auto. Ich stieg auf der anderen Seite aus. Es war ziemlich warm, aber wir hatten auch ungefähr 22 Grad, obwohl es erst 9:30 Uhr war. Mama und Papa haben bei so komischen Leuten Bescheid gesagt, dass wir da waren und dann wurden, als alle da waren, so Gruppen eingeteilt. Es waren nur 6er Gruppen. Martinus und ich waren mit zwei anderen Jungs und zwei Mädchen in einer Gruppe. Es gab gemischte Gruppen und dann noch getrennte Gruppen. Denn so wie wir zum Lager liefen, würden wir auch in den Zelten schlafen. Unsere Eltern mussten extra etwas unterschreiben, dass wir mit den Mädchen ins Zelt durften. Als erstes mussten wir uns in den Gruppen vorstellen, damit man wenigstens die Namen wusste. Die Jungs hießen Leo und Noah und die Mädchen hießen Hannah und Sara. Leo, Sara und Hannah waren wie Tinus und ich 16 Jahre alt und Noah war schon 17 Jahre alt. Wir verabschiedeten uns von unseren Eltern und ich konnte es mir nicht verkneifen Mama und Papa nochmal böse anzuschauen. Sie schauten mich nur etwas traurig an. Die sollten mal aufhören so rum zu heulen. Immerhin war ich derjenige, der keine richtigen Freunde mehr hatte und nicht sie. Als sich dann alle verabschiedet hatten, liefen wir los. Sowie Leo mit Noah redete war dieser hier auch nicht freiwillig.
Leo: Selbst schuld, du weißt genau, dass ich hier nicht her wollte, also musst du jetzt mit meinem Gemaule klarkommen.
Tinus verstand sich blendend mit den Mädchen und lief ein Stück hinter den anderen.
Leo: Nein!!! Du kannst mich mal!
Er blieb stehen und ich schaute ihn verwirrt an. Noah lief einfach weiter.

Hi Leute, ich bin mit der Geschichte zwar noch nicht ganz fertig, aber ich habe mich dazu entschieden, doch schon anzufangen sie hochzuladen. Wahrscheinlich kommen die Kapitel nicht regelmäßig, aber ich werde versuchen jede Woche eins zu veröffentlichen. Ich würde mich natürlich über Rückmeldung von euch freuen und hoffe die Geschichte gefällt euch.

Sommercamp und GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt