Leos Sicht:
Marcus weinte immer noch. Anne kam ins Zimmer.
Anne: Was ist los?
Leo: Er hat seinen Vater gefragt, warum ihr euch getrennt habt.
Sie setzte sich zu uns auf das Bett.
Anne: Marcus? Komm her.
Er setzte sich hin und ließ sich von seiner Mutter in den Arm nehmen.
Anne: Geht's wieder?
Marcus nickte.
Anne: Okay, habt ihr schon etwas gegessen?
Wir schüttelten beide den Kopf.
Anne: Okay, ich mach das Essen warm und rufe euch dann.
Marcus: Okay.
Marcus legte seinen Kopf auf meine Brust.
Marcus: Ich liebe dich.
Flüsterte er leise. Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
Leo: Ich dich auch.
Flüsterte ich zurück.
Marcus: Kann ich dich mal was fragen?
Leo: Klar.
Marcus: Stimmt es, dass du versucht hast zu zeigen, dass du mich magst?
Leo: Nicht direkt. Ich habe das alles eher unterbewusst gemacht und die andern haben das dann gemerkt.
Marcus: Okay.
Sagte er und küsste mich.
Anne: Jungs, das Essen ist warm.
Wir gingen runter und aßen etwas.
Leo: Können wir noch mal hin?
Marcus: Klar.
Wir zogen uns Schuhe an und liefen wieder zu dem Haus. Das Auto stand noch da. Ich ging mit Marcus zur Tür und klingelte. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet. Als ich ihn sah, hatte ich Tränen in Augen. Dad sah mich kurz geschockt an und zog mich dann in seine Arme.
Dad: Leo! Ich hab euch so vermisst.
Jetzt fing ich an zu heulen.
Leo: Ich habe dich auch vermisst.
Er hält uns die Tür auf.
Dad: Kommt rein.
Wir gingen ins Haus.
Leo: Das ist übrigens Marcus.
Marcus: Schön, Sie kennen zu lernen.
Dad: Finde ich auch.
Im Wohnzimmer setzten wir uns auf das Sofa und Dad setzte sich auf einem Sessel.
Dad: Leo, es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe, aber eure Mutter wollte, dass ich kein Kontakt zu euch habe. Aber wie habt ihr mich gefunden?
Leo: Wir haben bei deiner Arbeit angerufen also da, wo du gearbeitet hast, bevor ihr euch getrennt habt. Der Mann hat uns die letzte bekannte Adresse gegeben und er hat gesagt, du wurdest entlassen. Warum?
Dad: Bevor deine Mutter wollte, dass ich gehen, habe ich angefangen aufzuhören zu trinken, als ich dann gehen sollte, habe ich wieder angefangen und war betrunken, als ich zur Arbeit bin. Aber ich habe, seitdem ich dort entlassen wurde nichts mehr getrunken.
Ich nickte nur.
Dad: Wie geht es dir?
Leo: Abgesehen davon, dass ich mehr oder weniger daheim rausgeflogen bin, ganz gut.
Dad: Was? Warum?
Leo: Weil Marcus und ich zusammen sind.
Dad: Mama hatte damit doch nie ein Problem?
Leo: Ja, aber ihr neuer Freund.
Dad: Was sagt Mama dazu?
Leo: Das Mike, also ihr Freund, sich erstmal dran gewöhnen muss und Noah ist auch nicht so richtig begeistert. Der wusste bis vor kurzem nicht mal, dass ich schwul bin.
Dad: Leo, du weißt, dass du hier immer willkommen bist, oder?
Leo: Danke.
Sagte ich leise. Marcus war ruhig, aber plötzlich klingelte sein Handy. Er sah drauf, aber ging nicht ran.
Leo: Wer ist das?
Marcus: Tinus.
Leo: Na los, geh ran.
Er ging ran.
Marcus: Hallo?
Marcus: Besser.
Marcus: Weiß noch nicht.
Marcus: Gut, warum?
Marcus: Das ist unsere Sachen, nicht deine.
Marcus: Tschüss.
Leo: Was wollte er?
Marcus: Er wollte wissen, wie es mir geht, wann wir wiederkommen und wie wir uns das nach den Ferien vorstellen.
Leo: Der kommt schon auch irgendwann damit klar.
Dad: Wer war das?
Leo: Sein Zwillingsbruder.
Danach redeten wir noch eine Weile und Dad gab mir seine neue Nummer, bevor wir heimgingen.
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Sommercamp und Gefühle
FanficMarcus hat ein Geheimnis und will keinem davon erzählen. Wird irgendwann jemand auftauchen, der das Geheimnis erfährt und ihm hilft? Kann Marcus sein altes Leben wieder zurückbekommen oder hat er bestimmte Personen für immer verloren?