Kapitel18

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Inzwischen ist schon Sonntag (Tag10).
Heute würde Jeremy kommen. Die anderen waren alle baden, aber ich blieb im großen Zelt und wartete auf ihn. Als ich ihn sah, ging ich auf ihn zu und dann kam er mir entgegen gerannt. Er umarmte mich fest.
Jeremy: Ich bin so froh dich zu sehen.
Marcus: Ich auch.
Jeremy: Also es ist wichtig, was ich dir sagen will, können wir vielleicht...
Marcus: Klar.
Ich zog ihn zum Zelt, dort setzten wir uns auf die Isomatte.
Jeremy: Also das mit deinen Eltern weißt du ja.
Ich nickte.
Jeremy: Naja, weißt du wer die neue Freundin von deinem Vater ist?
Marcus: Nein, kenne ich die?
Jeremy: Ja, ziemlich gut sogar. Ähm, also naja, wir sind jetzt so eine Art Geschwister.
Marcus: WAS? Das heißt, MEIN Vater ist jetzt mit DEINER Mutter zusammen?!
Er nickte vorsichtig.
Jeremy: Ich habe dich sofort angerufen, als ich es erfahren habe.
Marcus: Sind sie glücklich?
Jeremy: Ich denke schon, so sahen sie auf jeden Fall aus.
Marcus: Dann finde ich es okay.
Leo kam plötzlich angerannt. Er umarmte mich von hinten. Er lachte.
Leo: Was war denn jetzt so wichtig?
Marcus: Seine Mutter, ist mit meinem Vater zusammen.
Leo: Oh.
Marcus: Schon okay. Solange sie glücklich sind.
Jeremy sah Leo fragend an.
Jeremy: Und du bist?
Leo: Leo.
Marcus: Er hat gestern zugehört.
Jeremy: Ach so. Und ihr seid... Freunde?
Wir nickten.
Leo: Ja, nur Freunde.
Leo setzte sich neben mich.
Marcus: Was ist los?
Leo seufzte.
Leo: Jai nervt. Egal, wo ich hingehe ist er auch und er nutzt jede Gelegenheit mich zu fragen, warum das Licht denn nachts an war. Ach so, und irgendwas läuft jetzt zwischen Hannah und Jai, weil die haben sich vorher geküsst.
Marcus: Der schläft jetzt aber nicht öfter bei uns oder?
Leo: Ich hoffe es. Hannah kann ja bei ihm schlafen, die sind doch nur zu viert im Zelt.
Jeremy: Worum geht es hier gerade?
Marcus: So ein Typ hat letztens bei uns im Zelt geschlafen und wir hatten nachts kurz Licht an, weil ich Panik hatte und er nervt, weil er nicht weiß, warum das Licht an war.
Jeremy: Und du willst ihm nicht sagen, dass du Panik hattest, weil du Angst hast, wieder ausgeschlossen zu werden.
Ich nickte. Jeremy blieb noch. Wir waren mit ihm zusammen am Lagerfeuer. Ich saß wie immer angelehnt. An Leo und Jeremy, setzte sie sich neben uns. Martinus verstand sich ziemlich gut mit Sara, seitdem Hannah öfter mal bei Jai ist und Noah ist mal hier und mal da. Der kommt mit jedem gut klar. Als es langsam dunkel wurde, bekam ich Angst. Überall hörte ich Geräusche aus der Dunkelheit. Leo merkte, dass ich unruhig wurde, und umarmte mich fester. Auch Jeremy merkte, dass etwas nicht stimmte.
Jeremy: Alles okay?
Ich nickte. Leo beruhigte mich.
Marcus: Können wir ins Zelt?
Fragte ich leise. Leo nickte.
Leo: Wir gehen ins Zelt, kommst du mit?
Fragte Leo Jeremy.
Jeremy: Wie spät?
Leo: 22:03 Uhr.
Jeremy: Okay, ich werde aber um 23:00 Uhr geholt.
Leo nickte und hielt mir die Hand hin. Ich nahm seine Hand und ging mit ihnen ins Zelt. Dort machte Leo dann wieder die Taschenlampe vom Handy an. Ich setzte mich hin und versuchte ruhig zu atmen. Ich merkte, wie sich Tränen bildeten. Jeremy setzte sich zu mir und nahm meine Hand.
Jeremy: Hey, nicht weinen. Es ist doch alles gut.
Leo setzte sich auch zu mir und umarmte mich. Jetzt fing ich richtig an zu weinen.
Leo: Schhh alles ist gut.
Leo und Jeremy beruhigten mich, bis ich aufhörte zu weinen. Um 23:00 Uhr musste Jeremy zum Parkplatz vor laufen. Er umarmte mich noch mal zur Verabschiedung und ging dann. Ich blieb mit Leo im Zelt. Ich lag bei Leo im Arm und schlief dann auch relativ bald ein. Leo hatte extra das Licht angelassen und meinte, er würde es erst ausmachen, wenn ich schlief.

Sommercamp und GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt